Dokumentation in 4 Teilen, Folge 1–4

  • Folge 1
    Berechnungen der Zeit beeinflussten bereits die ältesten Erfindungen der Menschheit: in vielen alten Kulturen fanden sich Kalender, die auf Mondzyklen beruhten, Anthropologen entdeckten bis zu 37.000 Jahre alte Knochen mit 29 Markierungen, die die Tage eines Monats darstellen. Die ersten mathematischen Systeme wurden in Babylon, Ägypten und Griechenland entwickelt. So wandten schon die Babylonier mathematische Konstrukte an, die Pythagoras erst 1000 Jahre später entwickeln sollte. Die griechische Kultur brachte mit ihm einen wahren Giganten der Mathematik hervor.
    Für Pythagoras war die Mathematik nicht nur eine Folge abstrakter Zahlen, er brachte sie auch mit anderen Objekten in Verbindung, zum Beispiel mit den Eigenschaften rechtwinkliger Dreiecke. Auch im alten Ägypten war man daran interessiert, praktische mathematische Aufgaben zu lösen, die mit Messen und Wiegen zu tun hatten. Hier entwickelte man das Potential eines mathematischen Binärsystems schon 3000 Jahre vor Gottfried Wilhelm Leibniz. Heute beruht die gesamte Welt der Technik auf den selben Prinzipien, die schon im alten Ägypten genutzt wurden. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.05.2010WDROriginal-TV-PremiereMo 06.10.2008BBC Four
  • Folge 2
    Die große chinesische Mauer ist ein wahres Bravourstück der Statik, gebaut durch eine hochgelegene und raue Landschaft. Schon vor dem Baubeginn erkannten die alten Chinesen, dass sie besondere Berechnungen anstellen mussten, um den Entfernungen, den Steigungswinkeln und den ungeheuren Materialmengen gerecht zu werden. Die begabtesten Mathematiker des Landes arbeiteten an dem Projekt mit. Die Chinesen waren denn auch die ersten, die ein dezimales Stellenwertsystem nutzten, und zwar schon 1000 Jahre früher als wir. Indien war die erste Zivilisation, die ein eigenes Zahlensystem mit der Zahl Null entwickelte – das war eine mathematische Revolution! Außerdem rechneten die Inder mit negativen Zahlen und machten fundamentale neue Entdeckungen in der Trigonometrie.
    Sie hatten auch eine Methode um die mathematische Zahl Pi zu beschreiben. Im 7. Jahrhundert entstand in Bagdad ein intellektuelles Zentrum, wo das mathematische Know-How von Griechen, Inder und Babylonier zusammengetragen wurde, im sogenannten „Haus der Weisheit“. Hier wurde auch Astronomie, Medizin, Chemie, Zoologie und Mathematik gelehrt. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 11.05.2010WDROriginal-TV-PremiereMo 13.10.2008BBC Four
  • Folge 3
    Im 17. Jahrhundert übernahm Europa vom Nahen Osten die Vorreiterrolle in Sachen Mathematik. Piero della Francesca war nicht nur Maler sondern auch Mathematiker, er perfektionierte die Perspektive in der italienischen Malerei. Sein Werk war der Beginn eines neuen Geometrieverständnisses. Der französische Mathematiker und Philosoph René Decartes verband Algebra mit Geometrie, ein Schritt, der die Welt der Mathematik entscheidend verändern sollte. Die Universitäten von Oxford und Cambridge bildeten im 17. Jahrhundert einige führende Mathematiker aus, einer von ihnen: Isaac Newton. Er entwickelte eine neue Theorie des Lichts, entdeckte die Gravitation und skizzierte einen revolutionären Ansatz zur Mathematik: Die Infinitesimalrechnung. Newtons Berechnungen machten es möglich, die Welt in ihren Veränderungen zu begreifen: die Umlaufbahnen der Planeten und die Bewegung der Flüssigkeiten mit mathematischer Präzision zu beschreiben. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 12.05.2010WDROriginal-TV-PremiereMo 20.10.2008BBC Four
  • Folge 4
    Im Goldenen Zeitalter der Mathematik im Europa des 18. und 19. Jahrhunderts fanden die Mathematiker neue Wege der Analyse von Körpern in Bewegung, was es möglich machte, den Raum zu begreifen. Im Sommer 1900 stellte David Hilbert, ein junger deutscher Mathematiker, in seinem Vortrag auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Paris die dreiundzwanzig wichtigen ungelösten mathematischen Probleme vor, er gab damit den Fahrpan für die Mathematik des 20. Jahrhunderts vor. Zahlreiche Wissenschaftler haben seitdem daran gearbeitet, berühmte Mathematiker wie Evariste Galois, Georg Cantor, Henri Poincaré und Grigori Perelman, um nur einige zu nennen. Von den 23 Problemen konnten so die meisten gelöst werden. Doch gerade die ungelösten Probleme machen die Mathematik auch zukünftig zu einem lebendigen Fachgebiet und eine Herausforderung für folgende Generationen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 14.05.2010WDROriginal-TV-PremiereMo 27.10.2008BBC Four

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