Fang des Lebens – Kampf der Lachsfischer

Kapitän Leonard Ferrigno und seine Besatzung sind bereit zum Auslaufen. In der Bristol Bay, im Südwesten Alaskas, beginnt die Jagdsaison. Rund 44 Millionen Lachse passieren auf dem Weg in ihre Heimatgewässer die Küste. Zu viele für die Flüsse im nördlichsten Bundesstaat, deshalb gibt die staatliche Fischereibehörde einen Teil davon zur Jagd frei. Den rund 7000 Seeleuten vor Ort winkt in den kommenden Wochen der Fang ihres Lebens. Doch ein kleiner Friedhof an Land erinnert die Männer daran, was sie in den arktischen Gewässern erwartet. (Text: DMAX)

Einmal im Jahr wird die Bristol Bay in Alaska zum Schauplatz der weltweit größten Rotlachs-Wanderung. Die Fische folgen instinktiv ihrem Geruchssinn, der sie in ihre flussaufwärts gelegenen Laichgebiete führt. Dann setzen die Fischer in der Region alles auf eine Karte. Sie müssen sich für die Fanggründe in Egegik oder in Naknek entscheiden. Wenn sie das Gebiet später wechseln wollen, bekommen sie 48 Stunden Fangverbot. Das würde während der Hauptsaison einen Verlust von umgerechnet 80.000 Euro bedeuten. (Text: DMAX)

Das Rennen beginnt. Kapitän Leonard Ferrigno und sein Söhne haben im Nadnek-Distrikt, einige hundert Meter entfernt vom Rest der Flotte, ergiebige Fanggründe entdeckt. Diesen Vorsprung wollen die Seeleute nutzen, denn der Konkurrenzkampf in der Bristol Bay in Alaska ist extrem hart. Bald werden die anderen Schiffsbesatzungen Lunte riechen, allen voran Kapitän Taran White auf der „Thunder“. Er besitzt eines der schnellsten Boote und ist den anderen Crews normalerweise immer einen Schritt voraus. (Text: DMAX)

„Goldrausch“ auf dem Meer: Mehr als 1800 Schiffsbesatzungen hoffen in der Bristol Bay auf den Fang ihres Lebens. Die Bucht im Südwesten Alaskas gehört zu den fischreichsten Regionen der Erde. Im Sommer tummeln sich dort 44 Millionen Rotlachse. Ein Eldorado für die Kapitäne der Fangboote und gleichzeitig die Hölle auf Erden. Denn vor der Küste tobt ein gnadenloser Konkurrenzkampf. Wer sich hier innerhalb weniger Wochen seinen Anteil am dreistelligen Millionenumsatz sichern will, der muss schneller sein als die Konkurrenz und bei Wind und Wetter schuften bis zum Umfallen. (Text: DMAX)

Kapitän Luke Swab und seine Crew brauchen vor der Küste Alaskas dringend ein Erfolgserlebnis. Bisher kamen die Lachsfischer beim Wettlauf mit der Konkurrenz meist einen Schritt zu spät. Deshalb überlegt sich der Skipper eine gewagte Strategie. Abseits der Flotte, auf dem offenen Meer, locken mehr Fische. Aber dort die Netze auszuwerfen ist riskant, denn die State Troopers überwachen das Geschehen in der Bristol Bay mit Argusaugen. Wer bei der Jagd die reglementierten Fangzonen verlässt, muss mit saftigen Bußgeldern rechnen. (Text: DMAX)

Die Lachswanderung hat ihren Höhepunkt erreicht. So viele Fische gab es in der Bristol Bay seit zehn Jahren nicht mehr. Kapitän Taran White und die Schiffsbesatzung der „Thunder“ haben innerhalb von drei Wochen 300 000 Dollar verdient. Andere dagegen wurden enttäuscht und müssen zum Ende der Fangsaison noch um ihren Anteil kämpfen. Skipper Tom Walsh und seine Crew stehen vor der Küste Alaskas mit den Rücken zur Wand. Den Nationalfeiertag am 4. Juli werden die Männer daher an Deck verbringen und schuften bis zum Umfallen. (Text: DMAX)

Die harte Arbeit auf dem Meer hat bei den Lachsfischern Spuren hinterlassen. Die Erschöpfung ist den Männern deutlich anzumerken. Dennoch bleibt keine Zeit zum Ausruhen, denn die Saison ist noch nicht beendet. Deshalb treibt Kapitän Taran White seine Crew auf der „Thunder“ weiter zu Höchstleistungen an. Jeder Fisch im Netz bringt den Seeleuten bares Geld ein. Skipper Luke Swab und seine Besatzung eilen unterdessen in Not geratenen Kollegen zu Hilfe. An Bord der „Roser“ ist ein Feuer ausgebrochen. (Text: DMAX)

Gegen Ende der Fangsaison schwimmen die Lachse nur noch in kleinen Schwärmen durch die Bristol Bay. Die Fischer müssen für jeden Fang viele Kilometer zurücklegen und holen obendrein das eine oder andere leere Netz ein. Mehr als die Hälfte der Kapitäne hat daher das Handtuch geworfen. Skipper Luke Swab und seiner Besatzung fehlen zum Erreichen des Solls jedoch noch 2000 Kilo. Deshalb krempeln die Männer auf ihrem Fangboot die Ärmel hoch und kämpfen sich in der Hoffnung auf einen Glückstreffer durch das Beringmeer. (Text: DMAX)