Staffel 1, Folge 1–5

Staffel 1 von „Fahrt ins Risiko“ startete am 11.04.2011 bei arte.
  • Staffel 1, Folge 1
    Die Luft steht über dem Boden – drückend und schwer von der Glut, die auf ihr lastet, und es gibt kein Entrinnen. Ende März weht im Herzen von Westafrika unablässig der Harmattan, der heiße Wüstenwind aus der Sahara. Wer hier von einem Ort zum anderen kommen will, fährt auf Straßen, die diese Bezeichnung nicht verdienen: Es handelt sich um staubige Pisten, die auf keiner Karte verzeichnet sind. Nur mit großer Mühe und für wenige Monate im Jahr sind sie überhaupt zu befahren. Zur Zeit der Regenfälle sind sie unpassierbar, weil sie dann vom Niger-Strom, einem der mächtigsten Flüsse der Welt, überspült werden.
    Bereits beim ersten Regen verwandeln sich die Wege in Schlammpisten. Die meisten Menschen in der Region Massina im westafrikanischen Mali besitzen kein eigenes Auto. Minibusse, Pick-ups, Lkw, Pferde- und Eselkarren pendeln zwischen den Orten. An Markttagen herrscht Hochbetrieb. Dann wird die Straße der Märkte zur gefährlichen Falle, übersät mit Schlaglöchern und Abbruchkanten. Und auf den nur zusammengeflickten Lastwagen und Buschtaxis türmen sich neben den Waren auch Menschentrauben, die zu den Märkten fahren. Die unterschiedlichen Geschwindigkeiten von Lastern, Minibussen sowie Jeeps einerseits und Eselkarren, Fahrrädern sowie Fußgängern andererseits erschweren das Fahren.
    An Verkehrsregeln hält sich ohnehin keiner, denn die Straße ist für alle da. Auch für die Kuh- und Ziegenherden. Sekou N’Diayé und sein Kollege Diadjé Maiga fahren schon ein halbes Leben lang mit ihrem französischen Berliet-LKW durch die Savanne. Keiner von ihnen will den Job aufgeben. Sie mögen das Ungewisse, das sie auf jeder Tour begleitet. Und sie lieben die Begegnungen mit den Menschen in den abgelegenen Dörfern. Sie stellen sich dem steten Kampf ums Überleben in dieser unwirklichen Region, weil sie keine Alternative haben. Es ist aber auch die Freiheit der Savanne, die sie hier finden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 11.04.2011arte
  • Staffel 1, Folge 2
    In Bangladesch, einem Land mit einer der höchsten Bevölkerungsdichten weltweit, wird der Kampf ums tägliche Überleben überall geführt, auch auf den Straßen. Wohl nirgendwo sonst auf der Welt wird so brutal und rücksichtslos gefahren wie hier. Denn in Bangladesch fährt man im Straßenverkehr wie anderswo mit dem Autoscooter: Will man sich Platz verschaffen, wird der neben einem Fahrende schlicht und einfach gerammt. Die Polizei rückt allenfalls an, wenn es Tote gibt. Das größte Nadelöhr im Verkehrssystem ist die historische Altstadt von Dhaka. Old Dhaka, das ist eine eigene Welt, die Welt der Basare, in denen jedes Handwerk sein eigenes Quartier hat. So gibt es die Straßen der Juweliere, der Süßwarenmanufakturen sowie der Modegeschäfte, und die Gemüsegroßhändler haben unten am Hafen ihre Lager.
    Angeliefert wird zumeist über den Fluss, den Buriganga River, eine stinkende Kloake. Doch der Abtransport erfolgt auf dem Landweg, und auch die Kunden kommen von dort – über die Nawabpur Road. Sie kommen meist mit Bussen oder per Rikscha, in denen sich die Fahrgäste eng zusammendrängen. Straßenverkehr in Dhaka, das ist der alltägliche Wahnsinn. Der zweite Teil der Reihe begleitet einen Rikscha-, einen Bus- und einen Lkw-Fahrer auf ihren gefährlichen Wegen auf den Straßen von Dhaka und erzählt vom Versuch, in einem Verkehrsgewühl zu überleben, das unbeherrschbar geworden scheint. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 12.04.2011arte
  • Staffel 1, Folge 3
    Was im Süden zum unvermeidbaren Verkehrskollaps führen würde, ist im Norden Russlands Alltag: Die Winterstraßen am Polarkreis sind mehrere Monate im Jahr schneebedeckt und vereist. Doch die sogenannten Zimniki können ausschließlich während dieser Wintermonate befahren werden. Sobald der Frühling kommt und das Tauwetter einsetzt, verwandeln sich die Straßen in morastige Flächen, die keinerlei Autoverkehr mehr zulassen. Die einzige Verbindung zwischen der Provinzhauptstadt Salekhard und dem 300 Kilometer entfernten Nadym verläuft über eine solche Straße.
    Alles, was nicht zwischen Ende Dezember und Mitte April transportiert wurde, muss kostspielig per Flugzeug verschickt werden. Eine Fahrt zwischen den beiden Städten, kurz bevor Eis und Schnee tauen, die Straße ihren Halt verliert und schließlich ganz verschwindet, ist ein regelrechtes Abenteuer. Verlassene Autowracks sind kein seltener Anblick am Rande der Winterstraße. Jeder, der auf die Straße will, muss sich registrieren lassen. Wer die Straße allein befährt, geht ein unkalkulierbares Risiko ein. Unterwegs gibt es keine Mobilfunkverbindung, kein Restaurant, keine Tankstelle.
    Auch die Tundranomaden vom Volk der Nenzen nutzen die Winterstraße. Mit ihren Schneemobilen fahren sie von abgelegenen Zeltdörfern am Rande der Straße bis in die Städte. Sie nennen die Zimniki „Straße des Lebens.“ Ein Konvoi aus vier Fahrzeugen bahnt sich den Weg über Glatteis und tiefen Schnee, über Flüsse und Sümpfe. Kein Problem, wenn 30 oder 40 Minusgrade herrschen. Sobald aber das Thermometer auf über 15 Grad minus steigt, verwandelt sich der Weg in eine Rutschbahn für Mensch und Maschine. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.04.2011arte
  • Staffel 1, Folge 4
    Die „Adria-Magistrale“ ist eine der schönsten Küstenstraßen der Welt. Das technische Meisterwerk entstand zu Zeiten des jugoslawischen Präsidenten Tito in den 50er und 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts und erstreckt sich von Ankaran in Slowenien bis nach Ulcinj in Montenegro. Mehr als die Hälfte des kurvigen Asphaltbandes – 658 Kilometer – befindet sich in Kroatien und ein Viertel – 125 Kilometer – in Montenegro. Kürzere Abschnitte führen durch Slowenien, und nur auf neun Kilometern verläuft die Straße durch Bosnien-Herzegowina. Für alle vier Länder des ehemaligen jugoslawischen Verbundes ist die Magistrale mit ihrer Gesamtlänge von 1.200 Kilometern nach wie vor die Hauptschlagader des Adriatourismus.
    Für viele Reisende ist diese Straße die Traumstraße schlechthin. In schwindelerregender Höhe schmiegt sie sich eng an die steil zur Adria abfallenden Felsen, windet sich um Meeresarme und Buchten, durch Gärten und über Geröllfelder. Dabei gewährt sie wundervolle Ausblicke auf das blaue Meer, auf grüne Inseln, bizarre Felsen sowie mediterrane Städte und Dörfer. Doch die Traumstraße birgt auf ihrer kurvenreichen Strecke auch Gefahren. So berichten Anwohner, dass schon mal ein Lkw von der Straße abkommt und in ihren Garten fällt. Die Dokumentation zeigt das Abenteuer, die Faszination der Landschaft und die Gefahr, der sich die Menschen auf der „Adria-Magistrale“ aussetzen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 14.04.2011arte
  • Staffel 1, Folge 5
    Indiens Zugang zum Dach der Welt ist ein 475 Kilometer langer Verkehrsweg, der die Stadt Manali mit Leh, dem zentralen Ort der Region Ladakh, verbindet. Die Bezeichnung als „Highway“ ist wörtlich zu nehmen, denn die Route führt über fünf der höchsten befahrbaren Bergpässe der Welt – darunter dem Lachulung La mit 5.059 Metern und dem Taglang La mit 5.325 Metern. Die Überwindung dieser Pässe bedeutet für Fahrer und Begleiter eine große Herausforderung. Die dünne Luft führt zu Atemnot und Höhenkrankheit, die plötzlich einsetzen kann. Die Piste tut ein Übriges, so dass der Manali-Leh-Highway zu den abenteuerlichsten Straßen der Welt gehört.
    Reißende Flüsse treten über die Ufer und überspülen den Fahrweg. Die Gipfel der Berge, die auch im Sommer schneebedeckt sind, die abwechslungsreiche Vegetation und die bizarre, zerklüftete Landschaft machen die Fahrt zu einer faszinierenden Reise. Zwischen Oktober und Mai ist die Straße wegen meterhohen Schnees gesperrt. Ab Juni setzt dann ein wahrer Run ein, um die abgelegenen Dörfer zu versorgen. Eine Kolonne von Lastern, Bussen, Pick-ups und Pkws bewegt sich dann Tag und Nacht dem Himalaya entgegen. Zahllose Militärkonvois nutzen die Straße. Der Manali-Leh-Highway hat eine äußerst wichtige strategische Bedeutung.
    Immer noch streiten sich Pakistan, China und Indien um das Kaschmir-Gebiet, durch das die Straße führt. Die indische Armee hat Tausende Soldaten in den Bergen stationiert. Damit der Nachschub die Truppen erreicht, wird unermüdlich an der Straße gebaut. Die beiden Lkw-Fahrer Narendra Kumar Bodh und Kehar Singh fahren den Manali-Leh-Highway seit vielen Jahren. Es gibt nichts, was sie dabei nicht erlebt haben. So gefährlich die Straße ist, sie kommen immer wieder hierher zurück. Für Narendra Kumar Bodh ist „die Straße wie Deine Frau. Du weißt nie, was für eine Laune sie hat. Alles ist möglich“. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 15.04.2011arte

weiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Fahrt ins Risiko online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Staffel 1 auf DVD und Blu-ray

Auch interessant…