2022, Folge 435–448

  • Folge 435
    Diese Folge „Retter der Raubtiere“ aus der Serie „Auf Leben und Tod“ vom Produzenten Alastair Fothergill lässt den Betrachter die Welt der Raubtiere durch die Sichtweise von Forschern erleben. Sie stehen an vorderster Stelle, was den Schutz der großen Jäger angeht. Man erfährt viel über den uralten Konflikt zwischen Mensch und Natur. David Attenborough fragt zu Recht, ob die Natur überhaupt noch eine Chance hat, wenn der Mensch nicht einmal in der Lage ist, die Tiere zu schützen, die so faszinierend sind. Eine Welt ohne Löwen, Wildhunde und Eisbären ist kaum vorstellbar.
    Und doch ist die Situation so bedrohlich wie nie. Die letzten wilden Refugien der Erde schrumpfen, die Weltbevölkerung wächst unvermindert weiter. Immer häufiger kommt es zu tödlichen Begegnungen von Menschen und Raubtieren. Gerade Löwen und Wildhunde geraten in den Savannen Afrikas immer stärker in die Schusslinie. Die größte Bedrohung für den Harpyie, dem größten Greifvogel Südamerikas, ist die fortschreitende Abholzung des tropischen Regenwaldes. Blauwale vor der Küste Kaliforniens kreuzen bei ihrer Nahrungssuche viel befahrene Schifffahrtsrouten, was zu Kollisionen führt, die mit dem Tod enden.
    Am bedrohlichsten ist vielleicht die Situation für die Eisbären der Arktis. Ihnen schmilzt ihr Lebensraum buchstäblich unter den Pranken weg. Wenn die Sommer immer länger und wärmer werden, wird die Jagdsaison der Eisbären immer kürzer. Viele von ihnen verhungern einfach. Es gibt aber auch Erfolgsgeschichten: In Indien ist die Zahl der Tiger in den letzten Jahren dank intensiver Schutzbemühungen wieder auf 2.500 Exemplare gestiegen. Die Zahl der Raubtiere in einem Lebensraum ist auch immer ein Indikator dafür, wie gesund ein Ökosystem ist und dass die Bestände der Beutetiere stabil sind.
    In „Retter der Raubtiere“ trifft das Filmteam Wissenschaftler rund um den Globus, die das Verhalten der großen Jäger untersuchen und sich für deren Schutz und den Erhalt ihrer Lebensräume einsetzen. Ein Kampf, bei dem es auch für die Naturschützer manchmal um Leben und Tod geht. Geschichten voller Dramatik, aber auch voller Hoffnung, dass sich die Situation von Raubtieren verbessern lässt, wenn der Mensch bereit ist, diese faszinierenden Tiere zu retten, und lernt, mit ihnen zu leben. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.01.2022Das Erste
  • Folge 436
    Mächtig, gefährlich und charismatisch: Der Sibirische Tiger ist die größte Wildkatze der Welt. Er lebt im Fernen Osten Russlands, im Sichote-Alin, einem 1.500 Kilometer langen Waldgebirge zwischen dem Japanischen Meer und der Grenze zu China. Der Sibirische Tiger hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Um 1940 vom Aussterben bedroht, haben strenge Schutzmaßnahmen seither ihre Wirkung nicht verfehlt. Damals gab es rund 30 wilde Tiger; derzeit ist der Bestand auf rund 600 angewachsen. Im Gegensatz zu Indien leben Sibirische Tiger meist im weglosen Urwald, verborgen im dichten Unterholz.
    Sibirische Tiger durchstreifen riesige, bis zu Hunderttausend Hektar große Territorien. Sie zu finden, war eine Herausforderung für das Kamera-Team. Die Sinne der Tiger sind außerordentlich; sie sehen, hören und riechen weit besser als Menschen. Will ein Tiger verborgen bleiben, bekommt man ihn nicht zu Gesicht. Nachdem das Film-Team wochenlang vergeblich gewartet hatte, waren Filmfallen der letzte Ausweg. Ihr Einsatz erwies sich als erfolgversprechend, denn es gab erste Einblicke in das Verhalten der scheuen Großkatzen.
    Die Dreharbeiten des Teams rund um Franz Hafner dauerten schließlich eineinhalb Jahre – im Winter bei bis zu minus 40 Grad, im Sommer bei Monsunregen, umringt von Mückenschwärmen: „Die Tiger haben immer gewusst, dass wir in der Nähe sind, umgekehrt haben wir auch ihre Spuren gesehen, ihre Anwesenheit gespürt“, so Hafner. Sibirische Tiger sind die Schlüsselart des Waldökosystems im Fernen Osten Russlands. Ihre Streifgebiete sind riesig. Schützt man Tiger, schützt man die gesamte Lebensgemeinschaft. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.01.2022Das Erste
  • Folge 437
    Dort, wo Europa endet, formten die Wellen des Nordatlantiks die zerklüftete Westküste Irlands. Hier leben ganz besondere Delfine. Anders als die meisten ihrer Artgenossen leben sie allein und suchen die Nähe anderer Tierarten und des Menschen. Eine Frau will ihr Geheimnis ergründen: Seit einigen Jahren schon verbringt Ute Margreff jeden Tag viele Stunden im eiskalten Irischen Meer. Dabei hat sie Freundschaft mit Mara geschlossen. Das Delfinweibchen nimmt sie mit in eine fremde Welt, animiert sie zum Spielen und bringt sogar immer wieder „Freunde“ mit, wie etwa Riesenhaie und Mondfische.
    Bei ihren stundenlangen gemeinsamen Tauchgängen mit dem Delfin erfährt Ute Margreff viel über die einzigartigen Meeressäuger. Es ist schon seit einiger Zeit bekannt, dass Delfine von „Werkzeugen“ im Wasser Gebrauch machen. Mara aber vollbringt noch eine viel spektakulärere Handlung. Das Delfinweibchen führt seine menschliche Gefährtin zu Blasentang. Das soll das „Werkzeug“ werden. Aber Mara macht das Blasentang-Peeling nicht selbst, sondern fordert Ute Margreff auf, sie mit dem rauen Gewächs abzureiben. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.01.2022Das Erste
  • Folge 438
    Die aufwendig produzierte Serie von den Machern der Reihe „Planet Erde“ zeigt die spektakulärsten, skurrilsten und emotionalsten Paarungsspiele im Tierreich. Noch nie wurde die Suche nach einem Partner und der damit verbundene Drang, sein Erbe in zukünftigen Generationen weiterleben zu sehen, so intim erzählt. Doch was leisten die Tiere, um ihre Partner von sich zu überzeugen?
    Die erste Folge des Vierteilers steht unter dem Motto: „Unter aller Augen“. In den offenen Savannen Namibias betritt ein junger Afrikanischer Strauß die große Bühne und steht nun vor dem Problem, seinen Harem zu behaupten. Fünf Jahre hat es gedauert, so weit in der Rangordnung aufzusteigen. Doch damit ist es noch lange nicht getan! Er muss sich gegen weitaus erfahrenere Männchen durchsetzen und kann erst dann versuchen, mit seinem verführerischen Balztanz zu punkten. Bei den Grauen Riesenkängurus im Süden Australiens geht es um pure Muskelkraft, wenn die „Bodybuilder“ des Tierreichs um die Gunst der Weibchen kämpfen.
    Doch auch schmächtigere Männchen bekommen ihre Chance – wenn sie es richtig anstellen! Manchmal reicht schon ein Duell zweier Konkurrenten als Ablenkung, um sich heimlich einem Weibchen zu nähern. Nur ein Nachkomme oder vielleicht sogar ein ganzer Wurf sind für eine Termitenkönigin nicht genug. In ihrem bis zu 25-jährigen Leben kann sie, gemeinsam mit ihrem König, unglaubliche 250 Millionen Termiten zeugen. Einmal im Jahr kommt es zu einem besonders spektakulären Ereignis: Wenn die Regenzeit einsetzt, bildet ein Teil der Kolonie Flügel und schwärmt aus.
    Doch so eine gigantische Menge an schwirrenden Insekten bleibt bei den anderen Tieren nicht unbemerkt. An der alljährlichen Balz der Kampfläufer in Finnland nehmen nicht alle Männchen teil. Denn einige verfolgen einen anderen Plan. Während die meisten Hähne ihr eindrucksvolles Prachtkleid tragen und sich zum Wohlgefallen der Weibchen duellieren, tarnt sich etwa ein Prozent aller Hähne als Hennen. So können sie sich völlig ungehindert und konkurrenzlos den Weibchen annähern. Damit gehören die Kampfläufer zu den seltenen „Cross-Dressern“ im Tierreich! Wie viele andere Männchen versuchen Jagdspinnen, ihre Weibchen mit einem Brautgeschenk zu überzeugen.
    Doch wenn ihnen die Jagd nach geeigneten Insekten zu mühsam ist? Einige männliche Spinnen haben einen hinterhältigen Trick in petto: Sie wickeln stattdessen Blüten oder Pflanzenteile in Spinnenseide ein und präsentieren diese „Mogelpackungen“ einem Weibchen. Eine Masche mit überraschendem Erfolg! Ob in Savannen, Graslandschaften oder Sumpfgebieten: Alle, die das Paarungsspiel unter aller Augen spielen, stehen vor den unterschiedlichsten Herausforderungen. Doch das Liebesleben der Tiere bietet zweifelsohne zahllose außergewöhnliche Facetten. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 07.02.2022Das Erste
  • Folge 439
    Die vierteilige Serie „Planet der Liebe“ aus der Sendereihe „Planet Erde“ zeigt die spektakulärsten, skurrilsten und emotionalsten Paarungsspiele im Tierreich. Noch nie wurde die Partnersuche und der damit verbundene Drang sich fortzupflanzen so intim erzählt. Doch was machen Tiere, um einen Partner von sich zu überzeugen?
    Die zweite Folge zeigt Paarungsspiele unter Wasser. Ozeane sind die größten und am dünnsten besiedelten Lebensräumen unseres Planeten. Jedes Frühjahr sammeln sich in den Gewässern rund um Hawaii zahllose Buckelwale. Dabei kann eine einzelne Walkuh mehr als 20 Bullen anlocken. Mit wem sie sich paart, entscheidet eine spektakuläre Verfolgungsjagd. Nur der schnellste und stärkste Wal kommt zum Zug. Doktorfische leben im Korallenriff. Um sich zu paaren, verlassen sie den Schutz der Korallen und wagen sich ins offene Meer wo Fressfeinde wie der Riffhai lauern. Hier vollführen sie ein faszinierendes Unterwasserballett. Fast zärtlich mutet dagegen das Liebesspiel der Seepferdchen an.
    Verborgen im Seegras begeben sie sich auf Partnersuche. Wenn der oder die Richtige gefunden ist, werden beide vor Freude blass und verfärben sich. Das Besondere bei Seepferdchen ist, dass das Männchen die Eier in einer Bauchtasche trägt, bis der Nachwuchs schlüpft. Deutlicher rabiater ist das Liebesspiel bei den Ochsenfröschen Südafrikas und den Seelöwen an der Atlantikküste Argentiniens. Die Männchen kämpfen mit harten Bandagen und spielen dabei nicht immer fair. Ob im offenen Ozean, in Flüssen oder Seen – „Planet der Liebe“ zeigt im zweiten Teil das vielfältige Liebesspiel unter Wasser. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 21.02.2022Das Erste
  • Folge 440
    Die dritte Folge des Vierteilers begibt sich in die Regenwälder und zeigt die vielfältigen Paarungsspiele unter dem Blätterdach. Regenwälder sind die Heimat von 80 Prozent aller Arten der Welt, dabei bedecken sie gerade mal nur zwei Prozent der Erdoberfläche. Auf der Suche nach einem Partner, lassen sich die Bewohner besondere Tricks einfallen. Einige präsentieren sich mit ausgefallener Garderobe oder einer spektakulären Lichtershow, andere müssen sich ihren Sieg hart erkämpfen, und wieder andere setzen auf Teamwork, um Partner von sich zu überzeugen.
    Schimpansen sind bekannt für ihr aggressives Verhalten. Meist erkämpfen sich die dominanten Männchen ihr Paarungsrecht mit Gewalt. Ein junger Schimpanse aber setzt auf gute Beziehungen zu den Weibchen, kämmt ihnen liebevoll das Fell und sorgt sich um ihren Nachwuchs. Wird er mit dieser List gegen die viel kräftigeren, alten Männchen bestehen?
    In Papua-Neuguinea ist der Goldhaubengärtner, ein kleiner Vogel, sein Leben lang damit beschäftigt, Geräusche zu sammeln und an einer Burg aus Ästen zu bauen. Wird er so aber auch das Herz einer Goldhaubengärtnerin erobern?
    In den Regenwäldern von Gabun steht das Paarungsverlangen Mandrills regelrecht ins Gesicht geschrieben. Die größten und schwersten Affen der Erde tragen ihre blau-rote Gesichtsmaske wie ein Ehrenabzeichen: Nur bei den farbenprächtigsten, kräftigsten Männchen kommt es zum Kampf um die Weibchen.
    Wenn es darum geht, seine Gene an die nächste Generation weiterzugeben, sind alle Mittel erlaubt. Handelt es sich bei dem Traumpartner sogar um einen Kannibalen, wie die Gottesanbeterin, geben manche sogar ihr Leben.
    Welche Strategie die Tiere im Dickicht des Regenwaldes auch verfolgen – das Liebesspiel unter dem Blätterdach kennt keine Tabus und ist so vielfältig wie das Leben selbst. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 07.03.2022Das Erste
  • Folge 441
    In den Bergen Skandinaviens verwandeln Eis und Schnee die Landschaft in eine lebensfeindliche Ödnis. Und das monatelang. Dennoch taucht alle paar Jahre hier ein kleines Tier auf und wird zum Star der sozialen Medien. Der Berglemming ist wohl das berühmteste und zugleich das rätselhafteste Tier Skandinaviens. Eine wilde Kreatur, um die sich jede Menge Mythen ranken.
    Wie schaffen es die kleinen Nager, dieser Kälte zu trotzen? Sie leben in einer Parallelwelt unter der Schneedecke. Normalerweise sind sie Einzelgänger, doch der Winter zwingt sie, zusammenzurücken. Diese Zeit wissen sie zu nutzen und vermehren sich kräftig. Irgendwann wagen einige Männchen den Ausbruch: Sie buddeln sich aus dem Schnee, wandern ein Stück und schlüpfen irgendwo wieder unter, um sich mit einem fremden Weibchen zu paaren.
    Wenn im Frühling dann der Schnee taut, fällt die Welt der Berglemminge buchstäblich in sich zusammen. Ihres schützenden Daches beraubt, müssen sie sich neue Unterschlüpfe suchen und dabei auch noch mit dem vielen Schmelzwasser klarkommen. Viele stürzen sich deshalb todesmutig ins Wasser. Aber nicht um Selbstmord zu begehen, wie der Mythos glauben lassen will, sondern um das nächste Ufer zu erreichen und dort vielleicht einen neuen Lebensraum.
    Bald schon sind alle Unterschlüpfe besetzt, und die Berglemminge vermehren sich fleißig weiter. Da die Tiere bereits im Alter von einem Monat geschlechtsreif werden, kann es ein Weibchen nach einem Jahr auf über 1.000 Nachkommen bringen. Theoretisch. Denn natürlich überleben längst nicht alle: Raubmöwen, Polarfuchs und seit einiger Zeit wieder, bedingt durch den Klimawandel, auch der Rotfuchs, stellen ihnen nach. Sie alle hängen von dem kleinen Nager ab. Bleibt er aus, wandern sie wieder ab oder bringen ihre Jungen nicht durch.
    Schließlich vermehren sich die Berglemminge so stark, dass sie wieder auf Wanderschaft gehen müssen: Richtung Süden unterhalb der Baumgrenze, weil es dort mehr zu fressen gibt. Dort sind sie allerdings nicht willkommen: Der Waldlemming, eine verwandte Art, hält das Terrain besetzt. Ein Überlebenskampf beginnt! Entkräftet und fern der vertrauten Umgebung gehen die meisten der Berglemminge zugrunde. Ihre im Wasser treibenden Körper nähren den Mythos vom Massenselbstmord der Lemminge aufs Neue.
    Dann wird es still um die bunt gescheckten Nager, manchmal jahrelang. Ob der Klimawandel bereits eine Rolle dabei spielt, dass die Jahre mit der Berglemming-Population immer seltener werden, ist noch unklar. Sicher ist nur, dass er die Welt des Berglemmings verändern wird und damit auch die von all den Tieren, die vom Berglemming abhängig sind.
    Zoltan Török begleitet den Berglemming durch ein ganzes Jahr und bleibt ihm dabei mit der Kamera immer dicht auf den Fersen. Eingebettet in die grandiose skandinavische Bergwelt, zeigt dieser Naturfilm alles über Dichtung und Wahrheit rund um den kleinen Giganten des Nordens. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.03.2022Das Erste
    ursprünglich für den 06.03.2022 angekündigt
  • Folge 442
    Die letzte Folge des Vierteilers konzentriert sich auf Tiere, die vielleicht die größten Hürden überwinden müssen, um sich zu paaren. Eine der bizarrsten Strategien verfolgt der Anglerfisch. Sein finsteres Reich ist die Tiefsee. Dort einen Partner zu finden, erscheint schier unmöglich. Wenn ein männlicher Anglerfisch auf ein Weibchen trifft, werden sie im wahrsten Sinne des Wortes unzertrennlich. Das viel kleinere Männchen verschmilzt mit dem Körper seiner Partnerin. Extremer kann „Liebe“ nicht sein, wenn sie stirbt, bedeutet das auch sein Ende.
    Ganz andere Probleme hat eine Krötenkopfagame in den Wanderdünen Russlands. Um seine Angebetete zu überzeugen, muss der Verehrer eine passende Immobilie präsentieren. Doch ein Sandsturm genügt, um seine Behausung zu zerstören. Wird er es trotz aller Widrigkeiten schaffen? Für einen Albatros hingegen ist die Suche nach einem Brutplatz nicht das große Problem, den „Richtigen“ zu finden schon, schließlich gehen Albatrosse den Bund fürs Leben ein. Doch manchmal gibt es für Alabatrosweibchen auch „die Richtige“. Zum ersten Mal wird das Zusammenleben zweier Weibchen dokumentiert, die einen erstaunlichen Weg gefunden haben, trotz allem erfolgreich Küken großzuziehen.
    Eine Zikadenart in den USA vermehrt sich dagegen nur alle 17 Jahre, um ihren Feinden zu entkommen. Lediglich den Faktor Mensch haben die Insekten nicht eingerechnet, der ihre Lebensräume zerstört. Für viele Arten sind wir zum Fluch geworden und gleichzeitig zur letzten Hoffnung. Ein Paradebeispiel ist der Große Panda. Doch auch hier zeigt sich, trotz aller Bemühungen aufwendiger Zuchtprogramme, sind Pandapaarungen in der Wildnis viel erfolgreicher als hinter Gittern. Wir müssen nur die Lebensräume schützen, um den Planet der Liebe zu retten. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 14.03.2022Das Erste
  • Folge 443
    Helgoland ist Deutschlands einzige Hochseeinsel und damit etwas ganz Besonderes. Seit Jahrhunderten trotzt der rote Felsen den Elementen und bietet Mensch und Tier einen Zufluchtsort inmitten der rauen Nordsee. Tausende Zugvögel rasten hier auf ihrem kräftezehrenden Flug über die Deutsche Bucht in wärmere Regionen. Seehunde und Kegelrobben bringen an den Stränden ihre Jungen zur Welt.
    Die kleine Insel von 1,5 Quadratkilometern bietet zu jeder Jahreszeit grandiose Naturschauspiele. Vor der Küste jagen Basstölpel in spektakulären Flugmanövern nach Fisch. Am winterlichen Strand kämpfen massige Kegelrobbenbullen um die Weibchen. Wenn im Sommer die aufgeregten Rufe Tausender Seevögel die roten Klippen erfüllen, ist es Zeit für den Lummensprung: Hunderte noch flugunfähige Trottellummenküken stürzen sich dann todesmutig aus dem Fels in die Tiefe, gelockt von ihren Eltern. Ein Naturereignis, das sich das Team der Vogelwarte Helgoland nicht entgehen lässt. Alljährlich zählen und beringen die Mitarbeitenden die jungen Lummen und helfen auch mal nach, wenn der Sprung ins Wasser nicht glückt.
    Das Hauptinteresse der Vogelforschenden aber gilt dem Vogelzug. Seit über 100 Jahren werden die Frühjahrs- und Herbstwanderungen der Zugvögel von den WissenschaftlerInnen des Instituts für Vogelforschung dokumentiert und ausgewertet.
    Über einen Zeitraum von zwei Jahren haben Robert Morgenstern und sein Team die Atmosphäre und Geschichten Helgolands eingefangen und zu einem Porträt der Insel und seiner Bewohnerinnen und Bewohner verwoben. Die Urelemente und Stimmungen, wogende Wassermassen, das kräftige Farbenspiel des Abendrots, die Weite des Sternenhimmels über dem blitzenden Leuchtfeuer und das Rauschen der Vogelschwärme in der Nacht verleihen Helgoland einen ganz besonderen Zauber. Durch Zeitlupen- und Zeitrafferaufnahmen wird dieser Rhythmus der Insel in diesem Film lebendig und anschaulich.
    Die besonderen Perspektiven und Tieraufnahmen zeichnen im Erstlingswerk von Robert Morgenstern die Vielfalt und die Besonderheiten der roten Insel nach und geben darüber hinaus faszinierende Einblicke in die Arbeit der VogelkundlerInnen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.03.2022Das Erste
  • Folge 444
    Drei Jahre Drehzeit, vier Koproduktionspartner, 20 Kamerateams und 1.600 Drehtage: Das ist die hochkarätige Grundlage der bisher aufwendigsten Tierfilmreihe, die je von einer deutschen Produktionsfirma realisiert wurde: Sie präsentiert die schönsten Nationalparks der USA.
    Am 1. März 1872 wird Yellowstone als erster Nationalpark der Welt unter Schutz gestellt. Dieses besondere Datum, den 150. Jahrestag, nimmt das Das Erste nun zum Anlass, die besten Szenen und emotionalsten Geschichten der Serie in einem spektakulären Einteiler zu präsentieren.
    Heute gibt es in den Vereinigten Staaten 63 Nationalparks, sechs davon werden in diesem Film porträtiert. Es geht vom Half Dome im Yosemite Nationalpark zum Grand Canyon, von den Geysiren Yellowstones in die Wasserwildnis der Everglades und von der Hitze der Sonora Wüste in die Kälte Alaskas in den Gates of the Arctic Nationalpark.
    Der Kampf eines Bisonkalbs gegen einen Wolf, Alligatoren, die mit Stöckchen Vögel in eine tödliche Falle locken, surfende Grizzlys, Hörnchen mit dem Talent zum Fakir oder Spechte, die Speisekammern anlegen, sind nur einige der fantastischen Tiergeschichten – eingebettet in die grandiosen Kulissen der US-Nationalparks, Landschaften, die zum Staunen und Schwelgen einladen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 20.06.2022Das ErsteDeutsche Online-PremiereMo 21.03.2022ARD Mediathek
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 21.03., dann für den 09.05.2022
  • Folge 445
    Haie gelten als Herrscher der Ozeane. Sie leben zwischen Eismeer und Tropen. Ihr Bild wurde geprägt von Schauermärchen und Hollywood-Blockbustern: Sie sind als blutrünstige, gnadenlose Killer verschrien, die um des Tötens willen töten. Doch diese Zuschreibungen haben alle eines gemeinsam: Sie sind Fiktionen. Die Wirklichkeit sieht anders aus und genau ihr spürt dieser Film nach, der die große Vielfalt der Hai-Arten und ihre Lebenswelten zeigt. Der Hai, Inbegriff des Raubfisches, ist überraschenderweise öfter Gejagter als Jäger, öfter gefährdet als Gefährder.
    Und selbst wenn er jagt, tut er dies nicht immer mit Erfolg. Dabei haben sie sogar Wege gefunden, gemeinsam artenübergreifend zu jagen. Graue Riffhaie und Weißspitzen-Riffhaie haben sich etwa als Jäger zusammengetan, um ihre Chancen zu erhöhen. Haie sind auch Meister der Tarnung. Der äußerst bizarre Fransenteppich-Hai macht seinem Namen alle Ehre und lässt sich kaum mehr vom Riff mit seinen Korallen unterscheiden. Die Bandbreite der Hai-Arten reicht vom kleinen Epauletten-Hai bis zum gewaltigen Walhai, der nur zu bestimmten Anlässen aus der Tiefsee emportaucht.
    Der Filmemacher Didier Noirot hat die faszinierenden und so extrem unterschiedlichen Lebewesen in bemerkenswerten Bildern festgehalten und bringt uns ihre Welt – weit entfernt von jeglicher Sensationslust – so nah wie kaum je zuvor. Er thematisiert ihre Besonderheiten, ihre Schönheit und ihre Überlebensstrategien. Diese Meister der Anpassung werden heute allerdings vor allem aufgrund der Gefährdung durch den Menschen dauerhaft und zunehmend stärker auf die Probe gestellt. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 04.04.2022Das Erste
    Deutsche Erstausstrahlung ursprünglich für den 24.01.2022 angekündigt
  • Folge 446
    In der afrikanischen Savanne leben drei der größten Baukünstler der Tierwelt: Webervögel, Erdferkel und Termiten. In ihren spektakulären Bauwerken über, auf und unter der Erde leben sie allerdings nicht alleine! Jede Menge artfremder Untermieter finden sich in ihren Wohnungen ein. Vom kleinen Insekt, über Reptilien, Vögel bis hin zu großen Säugetieren. Besitzer und Untermieter leben nicht nur gemeinsam, sie ziehen auch Vorteile aus ihrem Zusammenleben. Manche kümmern sich um den Schutz, andere sorgen für Nahrung oder Sauberkeit und das für die ganze Gemeinschaft! In der afrikanischen Savanne leben drei der größten Baukünstler der Tierwelt: Webervögel, Erdferkel und Termiten.
    Siedelweber-Vögel leben in Kolonien. Zu hunderten bauen sie ein tonnenschweres Nest in der jeder seine eigene Wohnung hat. Erdferkel bauen unterirdische Höhlensysteme metertief unter der Erde und Termiten bauen Hochhaus-ähnliche Gebäude aus Sand, Speichel und Kot. In ihren spektakulären Bauwerken leben sie alle aber nicht alleine! Jede Menge artfremder Untermieter finden sich in ihren Wohnungen ein.
    Vom kleinen Insekt, über Reptilien, Vögel bis hin zu großen Säugetieren. Besitzer und Untermieter leben nicht nur gemeinsam, sie ziehen auch Vorteile aus ihrem Zusammenleben. Wie viel sich die Mitbewohner der Gemeinschaft einbringen ist jedoch von WG zu WG unterschiedlich. Zwergfalken, Uhus und Skinke sorgen bei den Webervögeln für Sicherheit und Ordnung und bekommen dafür eine Wohnung. Die Termiten hingegen werden von niemandem beschützt und eigentlich immer nur ausgenutzt. Ihre Bauwerke werden von Mitbewohnern beschädigt und sie werden gefressen.
    Sie fallen häufig Mietnomaden zum Opfer. In der Erdferkel-WG lebt jeder nach seinem eigenen Rhythmus. Die vielen Mitbewohner der unterirdischen Gemeinschaft begegnen sich kaum. Sie teilen sich trotzdem sicheren Wohnraum, aber jeder gräbt seine eigenen Seitenwohnungen. Manche Mitbewohner, wie der Erdwolf, bekommen vom Erdferkel jedoch mehr als nur Wohnraum. Im Winter sind sie stark von ihm abhängig um an ihre Nahrung, besondere Termiten, zu gelangen. So profitieren sie auch außerhalb der Wohnung von den Bauherren. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 11.04.2022Das Erste
    ursprünglich für den 13.12.2021 angekündigt
  • Folge 447 (45 Min.)
    Kaninchenportrait: Ein Englischer Widder. Nur eine Rasse von vielen, die Züchter auf der ganzen Welt begeistern.
    Hasen sind auf allen Kontinenten heimisch, mit Ausnahme der Antarktis. Sportliche Florida-Waldkaninchen, schwimmende Sumpfkaninchen oder hakenschlagende Antilopenhasen: Hasen und Kaninchen sind immer auf Zack! Dieser Film porträtiert die Multitalente, die in den eisigen Wäldern Kanadas ebenso zu Hause sind wie in Deutschland.
    Doch wie unterscheidet man eigentlich Hasen von Kaninchen? Auch wenn es optische Merkmale wie Körperbau oder Ohrenlänge gibt, sie Einzelgänger sind oder sich in Gruppen tummeln, alle gehören zur Familie der Hasen.
    Das Florida-Waldkaninchen ist die am weitesten verbreitete Kaninchenart in Nordamerika. Es stellt seine Verführungskünste in dieser Dokumentation in der Umgebung von Chicago unter Beweis. Die Florida-Waldkaninchen kommen dort so häufig vor, dass sie von den Menschen mittlerweile kaum noch eines Blickes gewürdigt werden. Noch erstaunlicher sind die Sumpfkaninchen. Sie jagen nicht nur übers Land in atemberaubender Geschwindigkeit, sie durchqueren auch problemlos schwimmend Seen und Sümpfe. Eine Meisterleistung, die zum ersten Mal gefilmt werden konnte.
    Antilopenhasen hingegen sind eine der rund 30 Arten von echten Hasen, die in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet sind. Sie behaupten sich sogar in den Wüsten Arizonas. Ihre größten Feinde sind Wüstenbussarde, mit denen sie sich wahre Wettrennen liefern, in denen es um Leben und Tod geht.
    Sehr viel weiter nördlich leben die Schneeschuhhasen, die die Weiten Kanadas besiedeln. Durch jahrzehntelange Forschung haben Biologen wie Rudy Boonstra erstaunliche Dinge über sie herausgefunden: Wenn Schneeschuhhasen gestresst sind, weil sie beispielsweise ständig von Luchsen gejagt werden, haben sie weniger Nachkommen. Darunter haben wiederum ihre Jäger zu leiden und wandern ab. So erobern die Schneeschuhhasen, langsam aber sicher, ihre ursprünglichen Territorien, die nunmehr frei von Luchsen sind, wieder zurück. Zumindest so lange, bis sich die Luchse wieder in ihr ursprüngliches Gebiet zurückwagen und genügend Nahrung vorfinden. Dann beginnt dieser faszinierende Kreislauf von Neuem.
    Neben den wilden Vertretern der Langohren gibt es unzählige Zuchtkaninchen mit skurrilen Namen wie Französischer oder Englischer Widder, Englischer Schecke, Löwenkopfkaninchen, Angorakaninchen, Riesenkaninchen, Lohkaninchen und noch viele mehr, sie alle stammen von Wildkaninchen ab.
    Es gibt eine riesige Kaninchen-Fangemeinde, die Züchter überbieten sich gegenseitig: Wer hält den Weltrekord bei den Riesenkaninchen, wo werden die wichtigsten Preise für die Prachtexemplare verliehen? Eine der weltweit größten Versammlungen von Kaninchenzüchtern findet jährlich in den USA statt. Hier werden mehr als 10.000 Exemplare gezeigt. Ein aufregendes Ereignis für Kaninchen, Züchter, Veranstalter und Interessierte gleichermaßen!
    Kaninchen haben auch die Städte erobert: In Frankfurt gibt es ein Treffen mit Dr. Madlen Ziege, die vor allem die Unterschiede im Verhalten zwischen Stadt- und Landkaninchen studiert hat. So ist etwa der Fluchtreflex der Kaninchen, die in Frankfurts Parks massenhaft zu finden sind, viel weniger intensiv ausgeprägt als der ihrer Vertreter auf dem Land. Die „City-Langohren“ sind somit deutlich relaxter. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.04.2022Das Erste
  • Folge 448
    Laut Wissenschaft befinden wir uns mitten im sechsten großen Artensterben der Erdgeschichte. Beim vorherigen Mal, vor 65 Millionen Jahren, verschwanden wahrscheinlich durch einen Meteoriteneinschlag die Dinosaurier. Diesmal ist es eine Spezies, die das Gefüge des Planeten ins Wanken bringt: der Mensch. Diesem Thema widmet sich vom 25. April bis zum 8. Mai die 15. UN-Biodiversitätskonferenz. Im chinesischen Kunming treffen sich Abgeordnete aus 200 Ländern.
    Die ARD-Reihe macht das Problem jenseits der Verhandlungssäle erlebbar: Kamerateams haben über zwei Jahre hinweg Naturschützer auf der ganzen Welt bei ihrer Arbeit begleitet. Grant Burden kämpft am Rand der Serengeti gegen Wilderer und befestigt Peilsender an Elefanten und Nashörnern. Liu Yidan in China arbeitet für eine kleine Naturschutzorganisation, die Zugvögel rettet. Millionen von ihnen werden jedes Jahr illegal auf Tiermärkten verkauft. Fredrik Myhre arbeitet in Norwegen gegen die Überfischung der Meere. Er ist als einer der wenigen Naturschützer, der auf den jährlichen Fangquotenkonferenzen zugelassen ist.
    Basuki Santoso auf Borneo ist einer der wenigen Forstwirte, der auf ehemaligen Palmölpantagen wieder Regenwälder pflanzt, die sogar Orang-Utans ernähren können. So manche Aufforstungen geht jedoch über Nacht in Flammen auf. Der Hambacher Wald bei Köln, direkt neben dem gewaltigen Kohletagebau von RWE, ist schon lange ein Politikum. Was treibt die Baumbesetzer an und wie erleben die Anwohner Besetzung und Räumung? Antje Grothus lebt vor Ort und berichtet, wie es dem Wald heute geht.
    Die Bilder des Zweiteilers erinnern teilweise an Frontverläufe eines Krieges. Daneben erlebt man immer wieder den Zauber der Natur und die Passion der Menschen vor Ort. Eine bildgewaltige Momentaufnahme unseres Planeten, ebenso schön wie erschreckend. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 25.04.2022Das ErsteDeutsche Online-PremiereSa 23.04.2022ARD Mediathek

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