2016, Folge 227–248

  • Folge 227 (45 Min.)
    In Arizona liegt die wohl ungewöhnlichste Wüste Nordamerikas. Extreme Temperaturen, scheinbar endlose Dürren, teuflische Winde und gefräßige Raubtiere stellen die Wüstenbewohner vor eine nicht enden wollende Probe. Doch trotz all dieser widrigen Umstände ist der Saguaro Nationalpark eine der artenreichsten Wüsten der Welt. Inmitten der kargen Landschaft stehen stille Wächter, wahre Giganten. Das Symbol für den Wilden Westen: die gewaltigen Saguaro Kakteen verleihen dem Nationalpark seinen Namen und bieten vielen Tieren einen gut geschützten Lebensraum. Der Saguaro Nationalpark wurde 1994 zum Schutze der einzigartigen Kakteen gegründet und ist damit der erste Nationalpark, der zum Wohle einer Pflanze errichtet wurde.
    Unter Schutz stand das Gebiet jedoch schon seit 1934. Besonders spektakulär sind die Wälder aus Kakteen, in denen die stacheligen Gewächse besonders dicht beieinander stehen. Erst mit 200 Jahren erreichen die Giganten der Wüste mit knapp 14 Metern ihre volle Größe. Eine weitere Besonderheit des Parks sind die Halsbandpekaris, sie stammen ursprünglich aus Südamerika und fanden erst vor etwa 100 Jahren ihren Weg nach Norden bis nach Arizona. Auf den ersten Blick scheinen sie Wildschweinen sehr ähnlich zu sein, doch sind sie nicht wirklich nah verwandt.
    Die rotbraunen Neugeborenen müssen bereits an ihrem zweiten Tag flink auf den Beinen sein und ihrer Herde folgen. Das wahre Geheimnis dieses Nationalparks offenbart erst der Regen: Nach einem feuchten Winter verwandelt sich die Wüste in ein Meer aus Blüten. Aber die Menge des Regens kann sich von Jahr zu Jahr stark ändern und hat nach einer schlechten Saison verheerende Auswirkungen auf die Pflanzen- und Tierwelt. Nach einem guten Winter hingegen ist die sonst so karge Landschaft in alle nur erdenklichen Farben getaucht.
    Diese atemberaubenden Bilder werden nur noch von dem Paarungstanz der Veilchenkopfelfen übertroffen. Diese besonders farbenfrohen Kolibris werden im Frühling von dem Duft blühender Bartfäden angelockt, das sind Pflanzen, die mit unserem Wegerich verwandt sind. Deren Nektar ist ein wichtiger Energielieferant für die kleinen Vögel. Die Weibchen bauen winzige Nester aus Pflanzenfasern, Flechten und Federn, die sie mit Spinnweben zusammen halten. Die felsigen Regionen des Parks sind das Reich der Klapperschlange, die auf den aufgeheizten Steinen Sonne tankt.
    Dieser faszinierende Bewohner des Saguaro Nationalparks kann dank seines besonderen Sinnesorgans Wärmestrahlung wahrnehmen und sogar nachts jagen. Dadurch hält er die Anzahl an Ratten und Mäusen gering und schützt die Kakteen somit vor Verbiss. Ein weiteres weltberühmtes Tier nennt den Saguaro Nationalpark sein Zuhause. Der Roadrunner oder Rennkuckuck läuft mit einer Spitzengeschwindigkeit von bis zu 30 Kilometer pro Stunde durch die Wüste. Obwohl er durchaus fliegen kann, versucht er sich lieber als Zweibeiner. Eine Wüste voller Leben. Das Land der Riesenkakteen. Ein wahres Naturwunder Nordamerikas. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 22.02.2016Das Erste
  • Folge 228 (45 Min.)
    Die Bergwelten des Großen und Kleinen Kaukasus markieren die Grenze zwischen Europa und Asien. Nach seiner preisgekrönten Dokumentation über den Großen Kaukasus legt das Team um Filmemacher Henry M. Mix nun einen zweiten Naturfilm über diese eindrucksvolle Region vor, der die Arten- und Landschaftsvielfalt des Kleinen Kaukasus porträtiert. Der Kaukasus zieht sich über die Landbrücke zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer durch Armenien, Georgien und Aserbaidschan. Wie ein gewaltiger Keil schiebt sich hier die Arabische Halbinsel unter Eurasien. In der entstehenden Verwerfung falten sich die beiden kaukasischen Gebirgsmassive auf.
    Der Große und der Kleine Kaukasus – zwei Bergwelten, getrennt nur durch eine tiefe, wüstenhafte Senke. Abgeschirmt von dem mächtigen, mehr als 4000 Meter hohen Hauptkamm des Großen Kaukasus, konnte sich im niedrigeren Kleinen Kaukasus eine wärmeliebende Tier- und Pflanzenwelt entwickeln. Die zwischen den Bergzügen liegenden Steppen und Halbwüsten sind Lebensraum vieler südlicher Arten. Kropfgazellen weiden in Salzsteppen am Kaspischen Meer, umgeben vom endlosen Auf und Ab alter Erdöl-Pumpen. Blauwangenspinte lassen sich ebenso wenig vom täglichen Viehauftrieb stören wie die Kaiseradler in den Auwäldern und Röhrichten am Fluss Kura.
    Drei Geierarten brüten in den Canyons der Transkaukasischen Senke. Wenig scheue Schilfkatzen holen sich an Fischteichen ihren Anteil an der jährlichen „Ernte“. Während es im Großen Kaukasus noch menschenleere Wildnis gibt, ist sein kleiner Antipode uraltes Siedlungsgebiet. Armenier, Türken, Kurden, Perser, Georgier und Aserbaidschaner machten den Kleinen Kaukasus zu einem ethnischen Schmelztiegel. Faszinierend ist der ständige Wechsel von Natur- und Kulturlandschaften.
    Auf ein paar Hundert Kilometern geht es durch ein Mosaik aus Gebirgen, Wäldern, Salzsteppen, Meeresküsten, Flusstälern oder Seen. Die wildwachsenden Vorfahren vieler Kulturpflanzen stammen aus der artenreichen Bergwelt zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer. In der Tierwelt sind etwa die Bezoarziegen, die wilde Stammform aller Hausziegen, die im armenischen Hochland ihr Refugium haben. Mit stimmungsvollen Landschaftsbildern, beeindruckenden Flugaufnahmen und Beobachtungen von interessantem Tierverhalten fesselt der zweite Teil aus der Reihe über die Bergwelten des Kaukasus seine Zuschauer. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.02.2016Das Erste
  • Folge 229 (45 Min.)
    Großbritannien ist berühmt-berüchtigt für sein Wetter. Das Land ist umgeben von Meeren, über die Stürme peitschen. Das Klima formt unberechenbar und ständig wechselnd die Natur im Nordwesten Europas. Die Jahreszeiten dort: ein grandioses Schauspiel in vier Akten. Herbst in Großbritannien. Jedes Wochenende im Oktober bewundern Tausende Besucher im Landschaftsgarten von Stourhead die Wandlung der Natur: Das Laub von Ahorn, Esche, Buche und Eiche veranstaltet ein Feuerwerk der Farben. Für viele Tiere sind die kürzer werdenden Tage ein Signal: Sikahirsche versammeln einen Harem, um ihn in erbitterten Kämpfen gegen Rivalen zu verteidigen.
    Eichhörnchen verstecken Nüsse und Eicheln als Vorrat für die kalte Jahreszeit. Im Gegensatz zu ihnen frisst die Haselmaus jetzt so viel sie kann, um anschließend den Winter in ihrer Höhle zu verschlafen. Der Herbst ist die Zeit der Regenwürmer, die unzählige Tonnen organischen Abfall recyceln. Ohne sie würden die Bewohner des Königreichs unter Blättern ersticken. Mitten im Winter bringen Kegelrobben an den Küsten Großbritanniens ihre Jungen zur Welt. Zeitgleich fegen heftige Stürme über das Land. Hohe Wellen sind eine große Gefahr für kleine Kegelrobben. Passen sie nicht auf, werden sie von den Brechern für immer ins Meer gezogen.
    Sobald der erste Schnee fällt, wird Großbritannien zu einem Winterwunderland. Die Federn der Moorschneehühner und das Fell der Schneehasen verändern jetzt ihre Farbe und werden weiß. Gut getarnt sind sie so für Greifvögel fast unsichtbar. Auch für Eulen bedeutet die weiße Pracht kein Problem. Aus der Luft orten sie selbst feinste Mäusegeräusche unter der Schneedecke. Der Zweiteiler „Wildes Großbritannien“ porträtiert die abwechslungsreiche Natur der Britischen Inseln. Bewegte Zeitraffer, hochstabilisierte Flugaufnahmen und extreme Zeitlupen präsentieren die Tiere und die Natur des britischen Königreichs in seltener visueller Opulenz. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.03.2016Das Erste
  • Folge 230 (45 Min.)
    Großbritannien ist berühmt-berüchtigt für sein Wetter. Das Land ist umgeben von Meeren über die Stürme peitschen. Das Klima formt unberechenbar und ständig wechselnd die Natur im Nordwesten Europas. Die Jahreszeiten sind dort ein grandioses Schauspiel in vier Akten. Seit Monaten hat der Winter die Britischen Inseln fest im Griff. Kälte und fehlendes Licht werden für viele Bewohner zur Strapaze. Doch schon bald wird sich alles ändern. Der Frühling beginnt. Bienen nutzen die ersten wärmenden Sonnenstrahlen, um Nektar und Pollen zu sammeln. Vor der Küste Großbritanniens beginnt die Paarungszeit der Seepferdchen mit einem zauberhaften Tanz.
    Die zerbrechlichen Fische pflanzen sich auf ungewöhnliche Weise fort. Die Weibchen legen ihre Eier in die Bruttasche am Bauch des Männchens, die er bis zum Schlupf mit sich herumtragen wird. Wenn aus dem Frühling Sommer wird, schlüpfen in den Flüssen des Königreichs Tausende Eintagsfliegen. Immer wieder fliegen die Männchen auf, nur um sich graziös fallen zu lassen. Bevor es Abend wird, kehren die Weibchen zum Wasser zurück und legen die befruchteten Eier ab. Mit dem sonnigen Tag endet ihr Leben. Die Heidelandschaften Großbritanniens zählen zu den Sommerquartieren eines seltsamen Vogels: dem Ziegenmelker. Tagsüber sitzt er gut getarnt und bewegungslos da.
    Sein nächtliches Verhalten dagegen ist spektakulär. Neueste Aufnahmen aus Wärmebildkameras zeigen sein Balzverhalten. Im Hochsommer zieht das Meeresplankton wahre Ungetüme in die seichten Gewässer vor Großbritannien: Riesenhaie. Mit zehn bis zwölf Metern Länge zählen sie zu den größten Fischen der Erde. Ein Schauspiel, das sich sogar von Land aus beobachten lässt. Der Zweiteiler „Wildes Großbritannien“ porträtiert die abwechslungsreiche Natur der Britischen Inseln. Bewegte Zeitraffer, hochstabilisierte Flugaufnahmen und extreme Zeitlupen präsentieren die Natur und vor allem die Tierwelt des Britischen Königreichs in seltener visueller Opulenz. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.03.2016Das Erste
  • Folge 231 (45 Min.)
    In Asien werden zurzeit so viele neue Tierarten entdeckt wie nirgendwo anders auf dieser Welt. Und doch stehen in genau dieser Region faszinierende Großtiere vor dem Aussterben. Die Reihe „Big Five Asien“ ist eine Entdeckungsreise in einen Teil unseres Planeten, der sich in einer Geschwindigkeit verändert wie kaum ein zweiter. Doch diese Veränderungen, die der einheimischen Bevölkerung auf den ersten Blick Fortschritt und bescheidenen Wohlstand bringen, haben katastrophale Auswirkungen für die Big Five Asiens.
    Die großflächige Zerstörung der tropischen Regenwälder Südostasiens, vorwiegend für Palmölplantagen, die Abholzung der großen Wälder am Ussuri und Amur und das Vordringen einer stetig wachsenden Bevölkerung in den Lebensraum der Big Five von Asien drängen diese immer weiter zurück. Die asiatischen Elefanten sind kluge Tiere und versuchen, sich zu wehren. Der Rückgang des Sumatra Nashorns ist so dramatisch, dass es fast an ein Wunder grenzen wird, wenn dieses kleine, behaarte Nashorn das nächste Jahrzehnt überlebt.
    Wilderei ist die Bedrohung für die größte Raubkatze der Erde, den Amurtiger, den Herrscher der Mandschurischen Wälder. Ein wenig besser scheint noch die Situation des Komodowarans zu sein. Doch auch hier stellt die Wilderei auf die Beutetiere die Hauptbedrohung dar. Durch das Vordringen der Menschen in das Reich der Big Five Asiens nehmen auch die Konflikte zu. Die großen Tiere attackieren immer wieder Menschen und werden dann als Problemtiere verjagt und oft sogar getötet.
    Die Reihe „Big Five Asien“ zeigt bewegte und bewegende Bilder von diesen faszinierenden Tierarten. Vom Java-Nashorn sind Bilder gelungen, die so noch nie zu sehen waren. Es könnten unter Umständen auch die letzten Aufnahmen von dieser Tierart sein. Die Nashörner Rund 600.000 Nashörner lebten noch vor wenigen hundert Jahren in Asien. Die Zerstörung ihres Lebensraums und die Jagd auf das Horn haben sie an den Rand der Ausrottung gebracht. So sind die drei asiatischen Nashornarten – Java-, Sumatra- und Panzernashorn – kaum bekannt.
    Da es in keinem Zoo oder Gehege der Welt ein Java-Nashorn gibt, sind Aufnahmen dieser sehr scheuen Tiere extrem selten. Das Filmteam hat sich gemeinsam mit Fährtensucher Sarian auf eine zehnwöchige Expedition in den Ujung Kulon Nationalpark auf Java begeben, um dieses sehr seltene Tier vor die Kamera zu bekommen. Das Sumatra-Nashorn mit seinem wolligen Haarkleid und seinen zwei Hörnern ist stammesgeschichtlich die älteste Nashornart.
    Seit 18 Millionen Jahren streift es durch die Wälder. In vier kleinen Populationen, die weit voneinander entfernt und genetisch isoliert sind, leben höchstens noch 100 Tiere. Die Gründe für den dramatischen Rückgang der Sumatra-Nashörner in den letzten Jahrzehnten liegen im Abholzen und Abbrennen der Urwälder für Palmölplantagen und in der Wilderei, um das Horn zu erbeuten. Im Way Kambas Nationalpark hat sich das Filmteam auf die Suche nach den letzten Sumatra-Nashörnern begeben und eine der bewaffneten Rhino Protection Units (Nashornschutzeinheiten) bei ihrem Kampf gegen die Wilderer begleitet.
    Das Panzernashorn ist das häufigste der drei asiatischen Nashornarten und die einzige Nashornart, deren Bestand wächst. Es lebt im Nordosten Indiens im Kaziranga Nationalpark und in geschützten Gebieten im Terai von Nepal. Aktuell schätzt man den Bestand auf insgesamt etwa 3.800 Tiere. Im Gegensatz zum Java- und Sumatra-Nashorn ist das Panzernashorn äußerst angriffslustig und wenig scheu. Das bekam auch das Filmteam zu spüren. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.04.2016Das Erste
  • Folge 232 (45 Min.)
    Der Komodowaran ist die größte lebende Echse unserer Zeit. Grund genug, ihn zu den Big Five Asiens zu zählen. Der Komodowaran kann über drei Meter lang werden und – vollgefressen – ein Gewicht von 150 Kilogramm auf die Waage bringen. Oft wird er als „der letzte überlebende Dinosaurier“ bezeichnet. Doch Komodowarane gibt es erst seit vier bis fünf Millionen Jahren, während die letzten Dinosaurier bereits vor etwa 65 Millionen Jahren ausgestorben sind. Nur auf fünf der etwa 17.500 Inseln Indonesiens lebt der Komodowaran. Nach einer aktuellen wissenschaftlichen Schätzung beläuft sich der aktuelle Bestand der riesigen Reptilien auf nur noch etwa 2.400 Exemplare und ist im Rückgang begriffen.
    Die meisten dieser Tiere leben auf Komodo und Rinca, den beiden Hauptinseln des Komodo Nationalparks, sowie auf den kleinen Inseln Gili Motong und Gili Dasami. Auf der großen Insel Flores gibt es nur noch wenige Tiere. Durch Wilderei geht der Bestand der Timor-Hirsche spürbar zurück, sie sind neben den Wasserbüffeln die Hauptbeute der Komodowarane. Den Wasserbüffeln wiederum setzt die Veränderung des Klimas zu: Die Trockenzeit dauert immer länger und in der Regenzeit gibt es immer weniger Niederschläge – ein enormes Problem für die Wasserbüffel, die auf Wasser angewiesen sind.
    Geschwächt durch Wassermangel und karge Nahrung werden sie anfälliger für Infektionen und Krankheiten und werden dadurch immer weniger. Fehlen Timor-Hirsche und Wasserbüffel, wird es auch keine Komodowarane mehr geben. Wildschweine werden oft als eines der Hauptbeutetiere der Komodowarane bezeichnet. Bei Frischlingen oder alten und kranken Tieren mag das stimmen, doch an ein gesundes Wildschwein wagt sich kein Komodowaran heran. Im Gegenteil, selbst große Warane ergreifen beim Auftauchen von einer Rotte Wildschweine die Flucht.
    Die Filmautoren waren dabei, als Wildschweine mehrere große Warane von einem Hirschkadaver vertrieben. Der Tourismus im Komodo Nationalpark nimmt stetig zu, aktuell besuchen jährlich über 50.000 Menschen die Waraninseln, inzwischen legen auch Kreuzfahrtschiffe in der Bucht von Komodo an. Der Film zeigt, wie die Insel sich auf 1.500 Passagiere in Komodo vorbereitet. Ein skurriles Schauspiel bietet sich, als die gefährlichen Warane präsentiert werden. Viele Filme wurden schon über den Komodowaran gedreht, dennoch sind den Filmemachern diesmal Aufnahmen gelungen, die man so noch nie gesehen hat. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.04.2016Das Erste
  • Folge 233 (45 Min.)
    Es ist nicht einfach für Tiere ihrer Größe, Raum zu finden im immer dichter besiedelten Asien – zumal sie in großen Herden umherstreifen: Die Situation der asiatischen Elefanten wird vielleicht nirgendwo so deutlich wie in Sabah, im Nordosten Borneos. Entlang des Flusses Kinabatangan macht sich ein Filmteam auf die Suche nach den grauen Riesen Asiens. Schneller als erwartet wird es dort fündig: Elefanten ziehen entlang dieses Flusses in Herden, die manchmal aus mehr als hundert Tieren bestehen. Auf den ersten Blick denkt man, das Paradies für Elefanten gefunden zu haben, doch als das Filmteam den Dickhäutern über Wochen folgt, stellt sich heraus, dass die alten Wege der Elefanten, die sie seit Generationen gehen, mittlerweile durch Palmenplantagen und sogar mitten durch Ortschaften führen.
    Der Weg der Elefanten entlang des Kinabatangans bietet in manchen Flussabschnitten das ursprünglichste Elefantenleben, wenige Kilometer weiter aber wird ihre Wanderung zu einem Abenteuer: für die Elefanten, für die Menschen, die am Fluss leben, und für das Filmteam, das zwischen die Fronten gerät, und den grauen Riesen sehr viel näher kommt, als man sich das vielleicht wünscht. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.04.2016Das Erste
  • Folge 234 (45 Min.)
    Brasilien ist ein Land der Superlative. Es nimmt knapp die Hälfte der Fläche Südamerikas ein und ist damit das größte Land der südlichen Hemisphäre. Der Amazonas gilt als wasserreichster Fluss der Erde und durchzieht eines der weltweit größten Urwaldgebiete. In keinem Land gibt es so viele Tiere wie in Brasilien. Und das, obwohl das Leben hier für viele Tiere alles andere als einfach ist. In manchen Teilen des Landes sind in der Regenzeit ganze Landstriche überflutet. Andere Regionen werden von extremen Dürren heimgesucht. Unter solchen Bedingungen ist es wichtig genau zu planen. Junge sollten beispielsweise genau dann zur Welt kommen, wenn genügend Nahrung vorhanden ist.
    Zudem muss genügend Zeit bleiben, um die Jungen auf die bevorstehenden Wetterextreme vorzubereiten. Ob Kapuzineräffchen, Riesenotter oder Nasenbären – alle Tierkinder müssen lernen, diese besonderen Herausforderungen zu meistern. Jedes Tierkind steht vor anderen Aufgaben. Kapuzineräffchen benutzen die unterschiedlichsten Werkzeuge, um Futter zu suchen. Nur Schimpansen beherrschen das noch besser. Für die Jungtiere heißt das: üben, üben, üben. Nasenbärenkinder verlassen erstmals den schützenden Wald, um auf weiten Grasflächen, den Vazantes, nach Nahrung zu suchen.
    Doch wer von den Nachbarn, die sich auf den Wiesen tummeln, ist Freund und wer ist Feind? In den Gewässern des Pantanal haben die wasserscheuen Riesenotterbabys zunächst überhaupt keine Lust zu schwimmen. Doch die Eltern sind unerbittlich. Wer kein Meister im Schwimmen wird, ist zur Regenzeit den Strömungen nicht gewachsen, wird beim Fischfang versagen und kann seinen Feinden nicht entkommen. Denn die lauern überall: Kaimane, Jaguare, Raubvögel. Die erste Folge der Trilogie „Wildes Brasilien“ begleitet drei Tierfamilien mit ihren Jungtieren in den ersten, wichtigen, vom Lernen geprägten Wochen im Wettlauf gegen die Zeit. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.05.2016Das Erste
  • Folge 235 (45 Min.)
    Brasilien ist ein Land der Superlative. Es nimmt knapp die Hälfte der Fläche Südamerikas ein und ist damit das größte Land der südlichen Hemisphäre. Der Amazonas gilt als wasserreichster Fluss der Erde und durchzieht eines der weltweit größten Urwaldgebiete. In keinem Land gibt es so viele Tiere wie in Brasilien. Und das, obwohl das Leben hier für viele Tiere alles andere als einfach ist. In der Regenzeit zum Beispiel sind riesige Landstriche komplett überflutet. Im Cerrado, dem Grasland, kündigt ein fast mystisch wirkendes Spektakel den Wetterwechsel an. Riesige Termitenhügel sind übersät mit leuchtenden Glühwürmchen, die mit grünlichem Schimmer ihre Beute anlocken.
    Nur wenige Tage später ist es dann soweit: der jährliche Monsun trägt in Form von Wolken mehr Wassermassen mit sich als der Amazonas zu Land transportiert. Entladen sich diese Wolken, stehen Jagdgründe urplötzlich unter Wasser. Und ehemals ruhige Gewässer werden zu reißenden Strömen. Die jungen Otter im Pantanal haben inzwischen Schwimmen gelernt. Und sie wissen, wie wichtig der Familienverband für das Überleben ist. Wenn es um Futter geht, verlassen sie sich immer noch auf die Eltern.
    Und betteln. Doch ohne Erfolg. Der Nachwuchs soll jetzt lernen, selbst zu jagen. Auch die Kapuzineräffchen haben begriffen, dass sie nur in der Gruppe existieren können. Aber dazu müssen sie dauerhaft ins Rudel aufgenommen werden. Gar nicht so einfach. Hartnäckigkeit ist gefragt. Und die Nasenbären lernen auf immer enger werdendem Terrain, wer spielen und wer einem die Beute stehlen will. Die Regenzeit fordert jedes Tier auf eine andere Weise. Wie der tierische Nachwuchs die Herausforderungen der Regenzeit meistert, erzählt die zweite Folge der Trilogie über die Wildnis Brasiliens. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.06.2016Das Erste
  • Folge 236 (45 Min.)
    Venedig ist ein Mythos, eine der prächtigsten Kulissen der Welt. Doch die Stadt führt ein Doppelleben, hier die quirlige Lagunenstadt, da die faszinierende Welt der vielen, zum Teil unbewohnten Inseln und Sandbänke. Sie vermitteln noch heute den Eindruck jener Zeit, zu der die ersten Siedler ihre Pfähle in den schlammigen Boden rammten. Mensch und Natur schufen einen Lebensraum, den sie sich seit Jahrtausenden teilen: die Lagune von Venedig. Die Naturdokumentation des österreichischen Regisseurs Klaus Steindl erforscht das weitgehend unbekannte Venedig der Tiere, begleitet die Falken und Zugvögel der Stadt, entdeckt das wilde Tierleben auf den stillen Laguneninseln abseits des Touristentrubels und findet sogar die seltene Wasserspitzmaus: Sie ist eines der ganz wenigen giftigen Säugetiere der Erde, gefilmt bei einem ihrer Unterwasser-Beutezüge in der Lagune.
    Es ist auch eine Reise an die versteckten Plätze der Lagune, die dem normalen Touristen verschlossen bleiben. Hinter der malerischen Fassade aus Palästen, Kirchen und Kanälen existiert ein bis heute kaum erforschter Kosmos voll außergewöhnlicher Lebewesen – allgegenwärtig, aber kaum sichtbar.
    Venedigs Tiere leben mitten in der Stadt, tauchen unter ihr hinweg oder blicken von hoch oben aus der Luft auf sie herab. Wer vermutet schon bunte Riffe am Rand der Lagune, von einer Vielzahl wundersamer Meerestiere bevölkert? Wer hätte gedacht, dass die Sandbänke und Inseln Lebensraum für eine Vielzahl von Wildtieren sind – von Füchsen und Mardern bis hin zu abertausenden Zugvögeln? Wer kennt die Tierwelt der versteckten Gärten von Venedig-Stadt? Zugvögel suchen zweimal im Jahr die Lagune auf, um sich dort mit nahrhaftem Eiweiß der vielen Krustentiere zu stärken.
    Allen voran die Flamingos. Die Kolonie von Venedig ist die nördlichste im Mittelmeerraum. Sieht man im Frühling die Flamingos vor dem Panorama der weiß verschneiten Alpenkette, wird klar, warum die Tiere nicht über Venedig hinaus weiter nach Norden fliegen … An der anderen Seite der Lagune, am Übergang zum offenen Meer, überrascht ein bunter Mikrokosmos, nur wenige Meter unter der Wasseroberfläche ist die Welt der Tegnùe. Im flachen Becken der oberen Adria wunderten sich die Fischer über Jahrhunderte, dass ihre Netze in gewissen Bereichen beschädigt wurden oder rissen.
    Sagen über böse Wassergeister entstanden – doch in Wahrheit steckt dahinter eine geologische Besonderheit. Felsenriffe organischen Ursprungs, vergleichbar den Korallenriffen der Südsee. Venedigs Tegnùe wurden nicht von Korallen gebildet, sondern von kalkhaltigen und Kalk absondernden Algen. Die Felsschluchten des Mittelmeeres sind heute Habitate mit einer großen Artenvielfalt. Nicht nur bizarre Seeanemonen und Seeschwämme leben hier, sondern auch eine Vielzahl bunter Fische und Kalmare. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 15.08.2016Das Erste
  • Folge 237 (45 Min.)
    Amurtiger sind die größten Katzen der Welt. Sie sind eine von zwei Tiger-Unterarten und leben überwiegend im fernen Osten Russlands. Als einzige Tigerform haben sich Amurtiger diesen winterkalten Lebensraum erschlossen, an dem es über sechs Monate im Jahr friert, dichte Schneefälle an der Tagesordnung sind und die Temperaturen nicht selten auf unter minus 40 Grad sinken. Andererseits steigen sie im kurzen ussurischen Sommer regelmäßig bis auf über 30 Grad. Der Landstreifen am Japanischen Meer ist dicht besiedelt. Kontaktzonen für Tiger und Mensch sind somit allgegenwärtig.
    Außerdem schieben sich Straßen, Dörfer und Holzfäller-Camps immer tiefer in die Taiga. Die Tiger können kaum noch wie gewohnt wandern, ohne zunehmend auf menschliche Ansiedlungen zu stoßen. Die Nähe zu China tut ihr Übriges: Das Land ist der weltweit größte Abnehmer von Tigern und deren „Produkten“. Das Reich des „Herrschers der Taiga“ ist bedroht. Die fernöstlichen Wälder werden geplündert, abgeholzt und exportiert. Die benachbarten Länder Japan, Südkorea und natürlich China haben einen schier unstillbaren Holzhunger.
    Reiche Russen chartern Kleinflugzeuge und machen Jagdausflüge tief hinein in die Wildnis. Auch die unablässige Wilderei auf zentrale Beutetiere des Tigers wie Kragenbären, Sikahirsche und Wildschweine bedroht die noch etwa 400 – 500 wilden Amurtiger. In winterstarrer Taiga am Japanischen Meer macht sich ein „Big-Five-Kamerateam“ auf die Suche nach den letzten „Sibirischen Tigern“. Sie wollen eine Antwort finden auf die Frage: „Wird es in 20 Jahren diese wilden Tiger noch auf unserer Erde geben?“ (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.09.2016Das Erste
  • Folge 238 (45 Min.)
    Die meisten Menschen denken, dass allein Afrika die Heimat der Löwen sei. Jedoch lebten sie einst in Griechenland, in der Türkei, sie durchstreiften die Halbwüsten Asiens bis an die östliche Grenze Indiens. Und es sind die Jahreszahlen bekannt, an denen in jedem Land der letzte Löwe an einer Gewehrkugel starb. Gerade mal ein Dutzend Löwen hatte in einem kleinen Waldstück im Nordwesten Indiens die Jagdlust der Menschen überlebt, als sie in ihrem Wald unter Schutz gestellt wurden. Der König der Tiere begann, um sein Überleben zu kämpfen. Mittlerweile gibt es wieder über 400 asiatische Löwen – sie im Nationalpark Gir Forest aufzuspüren und mit der Kamera zu verfolgen, ist ungleich schwieriger als in den Savannen Afrikas.
    In ihrem Wald, in dem verkrüppelte Teakbäume und Akazien die Sicht versperren, muss das Filmteam den Raubkatzen zu Fuß folgen, um sie vielleicht vor die Kamera zu bekommen. Als einzige Waffe einen Stock in der Hand macht sich das Team auf die Suche nach den Löwen, und entdeckt nach und nach, dass sich asiatische Löwen und ihre Verwandten in Afrika zwar äußerlich stark ähneln, allerdings ihr Sozialleben grundverschieden ist. Die Löwen im Gir Wald zu filmen ist jedenfalls ein großes Abenteuer, und je länger es dauert, umso mehr erfährt das Team, dass bei allen Schutzbemühungen des Nationalparks die Zukunft der letzten Löwen Asiens doch ungewiss ist. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.09.2016Das Erste
  • Folge 239 (45 Min.)
    Eine Entdeckungsreise entlang der Havel von der Quelle bis zur Mündung, die mit aufwendiger Technik spektakuläre Naturschauspiele zwischen Müritz, Potsdam und Elbe zeigt – von kämpfenden Seeadlern, über junge Biber in der Burg bis hin zu dem vielleicht sichersten Nistplatz der Welt: ein Wiedehopf, der in einem alten Panzer brütet. Die Havel im Nordosten Deutschlands ist in vielerlei Hinsicht ein außergewöhnlicher Fluss. Sie schlängelt sich auf 334 Kilometern durch zahlreiche, naturbelassene Seen und eine in großen Teilen fast unbewohnte Gegend. Umso größer ist der Kontrast, wenn der Fluss Großstädte wie Berlin und Potsdam streift.
    Entlang der Ufer konnte sich an vielen Stellen bis heute eine einzigartige Tierwelt erhalten. Einst bedroht ist der Seeadler nun wieder der unumstrittene König der Lüfte an der Havel. Während sich Seltenheiten wie Fischotter eher im Bereich der Quelle aufhalten, finden sich Biber sogar in den Großstädten. Im Mündungsbereich röhren Rothirsche und der skurrile Wiedehopf zieht sogar in einem alten Panzer auf einem Truppenübungsplatz seine Jungen groß. Eine außergewöhnliche Flussreise von der Quelle bis zur Mündung, bei der mit aufwendiger Technik und ungewöhnlichen Blickwinkeln ein intimes Porträt dieser Region entstand. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.09.2016Das Erste
  • Folge 240 (45 Min.)
    Spessart und Steigerwald sind die beiden größten Laubwaldgebiete in Bayern. Hier finden sich Reviere mit jahrhundertealten Buchen und Eichen. Während der Spessart sich nördlich des Mains über die sanften Höhen aus Sandstein und Gneis erstreckt, zieht sich der Steigerwald südöstlich davon über die Hügel zwischen Bamberg, Würzburg und Nürnberg. Getrennt und gleichzeitig verbunden sind die beiden Gebiete durch das Maintal. Intensive Flugaufnahmen mit ungewohnten Perspektiven entführen die Zuschauer in die malerische Landschaft von Spessart und Steigerwald und verbinden die witzigen, überraschenden und beeindruckenden Geschichten aus der Natur: seien es seltene Kreuzottern im Schnee, eine Fledermaus, die Fische jagt oder der Wanderfalter aus Afrika.
    Mit Highspeed- und anderen Spezialkameras erhalten die Zuschauer einzigartige Einblicke bis in die Welt kleinster Tiere. Umso überdimensionierter wirken Wildschweine, Hirsche und Biber, die mit einmaligem Verhalten überraschen. Im Spessart erzählen selbst die Bäume und Pflanzen Geschichten. Über zwei Jahre lang sammelten verschiedene Kamerateams – teilweise sogar fünf – Bilder, die zum Staunen, Lachen und Bewundern verleiten – und die Schönheit dieses wertvollen Landstriches betonen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.10.2016Das Erste
  • Folge 241 (45 Min.)
    Die Müritz ist mit 117 Quadratkilometern der größte See auf deutschem Gebiet, aber er ist bei weitem nicht der einzige im Nordosten der Republik. Allein die Mecklenburgische Seenplatte zwischen Waren und Feldberg umfasst etwa 2000 Seen. Dank des Müritz-Nationalparks leben hier viele verschiedene Tierarten. Die Hälfte aller in Deutschland ansässigen Kraniche brütet in Mecklenburg-Vorpommern, der Fischadler ist der Charaktervogel an der Müritz, der quirlige Fischotter geht hier auf die Jagd und bedrohte Rotmilane kreisen am Himmel. Fred Bollmann kennt den Nationalpark wie kaum ein anderer. Der ehemalige Ranger und ehrenamtliche Naturschützer setzt sich aktiv für den Erhalt „seiner“ Wildnis ein. Zwei Jahre dauerten die Dreharbeiten für diesen Film aus der Reihe „Wildes Deutschland“. Dabei entstand ein einzigartiges Porträt dieser Region. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.10.2016Das Erste
  • Folge 242 (45 Min.)
    Kraniche sollen heilige Orte bevorzugen, das Phobjikha-Tal tief im Inneren Bhutans ist so ein heiliger Ort. Auch wenn seit Monaten kein Ruf eines Kranichs zu hören war: Das soll sich in den nächsten Wochen ändern. Es ist Mitte Oktober und alle warten auf die Kraniche, vor allem auch die Jugendlichen wie der Junge Karma. Der zwölfjährige Junge Karma kennt all die Mythen und Geschichten. Manche glauben, dass die Seelen der Verstorbenen auf dem Rücken von Kranichen zum Himmel getragen werden: Die Kraniche gelten als „Vögel des Glücks“. Hier im kleinen Königreich Bhutan nennt man sie „Himmelsvögel“. Jedes Jahr im November kommen diese Kraniche vom Tibetischen Hochland über die hohen Gipfel des Himalaya nach Bhutan.
    In Tibet verbringen die Kraniche den Sommer und ziehen dort ihre Küken groß. Zusammen mit den erwachsenen Vögeln fliegen die Jungen dann ins Phobjikha-Tal, wo sie den gesamten Winter in einem Hochtal auf über 3000 Meter verbringen. Zur Ankunft der „Heiligen Vögel“ feiern die Talbewohner zusammen mit den Mönchen des Tals das Kranich-Fest. Im Kloster Gompa über dem Tal feiern Jung und Alt einen Tag lang die Ankunft. Mit Tänzen, die den Kranichen nachempfunden sind. Auch der Junge Karma ist zu diesen Feierlichkeiten dabei. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.10.2016Das Erste
  • Folge 243 (45 Min.)
    Zielstrebig bewegt sich die Braune Hyäne durch die Robbenkolonie an Namibias Skelettküste, vorsichtig weicht sie den erwachsenen Robben aus, die nach ihr schnappen. Sie sucht kleinere Beute. Ihr zotteliges Fell, ihre geduckte Haltung und ihre nachtaktive Lebensweise lassen sie unheimlich erscheinen. Doch diese „Strandwölfe“ sind soziale Tiere, die in großen Clans leben. Die deutsche Biologin Ingrid Wiesel studiert diese Raubtiere seit 17 Jahren und bringt sie den Zuschauern so nahe wie nie zuvor. Die Skelettküste ist der bevorzugte Lebensraum der Braunen Hyänen, doch seit einiger Zeit sieht man die Tiere hier immer seltener.
    Der Strandwolf zieht sich in die Wüsten des Landesinneren zurück. Ingrid Wiesel will herausfinden, warum. „Es berührt mich immer wieder“, schwärmt Ingrid Wiesel über ihre Strandwölfe, „wie sie in diesem harschen Umfeld überleben können und trotz aller Schwierigkeiten die es zu überwinden gibt, am Bau gemeinsam ihre Jungen versorgen.“ Der Film zeigt auch, wie die Braunen Hyänen alte Verhaltensmuster durch neue Überlebensstrategien ersetzen, um sich im Territorium zwischen Skelettküste und Wüste auch weiterhin als dominante Raubtiere behaupten zu können. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.10.2016Das Erste
  • Folge 244 (45 Min.)
    Ein toter Wolfsrüde wird im Juli 2015 in der Nähe von Görlitz entdeckt. Erschossen. Und sichtbar an einem Wegesrand platziert. Der fünfte gezielt getötete Wolf in eineinhalb Jahren. Zwei davon wurden geköpft und provokativ abgelegt. Einmal an einem Naturschutzschild in der Lausitz. Es ist eine Machtdemonstration. Obwohl Wölfe in Deutschland streng geschützt sind, werden sie zu Gejagten. Wie kann das sein? Der „Tatort“-Schauspieler und engagierte Naturschützer Andreas Hoppe begibt sich in einem realen Krimi zusammen mit einem Artenschutzexperten auf Spurensuche.
    Wie kam der Wolfsrüde ums Leben? Und warum konnte, wie auch in allen vorhergehenden Fällen, kein Täter ermittelt werden? Selbst die möglichen hohen Strafen schrecken offenbar nicht. Die Dunkelziffer für solche Wolfstötungen ist vermutlich noch höher: Im Berliner Institut für Zoo- und Wildtierforschung, das jeden tot aufgefundenen Wolf untersucht, erfährt Andreas Hoppe, dass selbst in natürlich gestorbenen Tieren Jagdmunition gefunden wurde. Die Wolfspopulation wächst, und sie steht unter zunehmenden Beschuss. In einem Klima gefühlter Gesetzlosigkeit blüht auch das illegale Geschäft mit Wolfsfellen.
    Der Artenschutzexperte findet Händler, die ihm Pelzmäntel und vollständige präparierte Wölfe anbieten. Gültige Papiere können sie nicht vorlegen, niemand sagt, woher die Felle stammen. Andreas Hoppe entdeckt, dass Wolfsjagden in den Karpaten angeboten werden. Vor Ort in Rumänien berichten Jagdanbieter von Jagd-Touristen die auch zu hunderten aus Deutschland kommen. Es geht um Trophäen von Bären, Luchsen und auch Wölfen. Geschützte Tiere als Freiwild. Verbote bleiben folgenlos. Anfang des Jahres wurde in Sachsen-Anhalt erneut ein Wolf erschossen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.11.2016Das Erste
  • Folge 245 (45 Min.)
    Gefangen, vergiftet, abgeschossen – und nur in den wenigsten Fällen wird ermittelt. Denn die Opfer verschwinden bei skrupellosen Händlern oder verenden unbemerkt in der deutschen Landschaft. Zeugen gibt es nicht – und niemand kennt die Täter. Obwohl alle Raubvogelarten in Deutschland unter strengem Schutz stehen, nimmt die illegale Verfolgung zu. Nur ein kleiner Bruchteil der meist illegal gefangenen oder getöteten Tiere wird gefunden. Was sich wie ein düsteres Szenario anhört, ist traurige Wirklichkeit. Häufiges Opfer ist der Habicht. Er hat einen verhängnisvollen Speiseplan und jagt gerne Hühner, Fasane und Tauben.
    Dementsprechend verhasst ist er bei Landwirten, Jägern und Taubenzüchtern. Doch auch Wanderfalken und Adler sind im Visier. Greifvögel gelten als Symbol für Kraft und Schnelligkeit. Das Geschäft mit Präparaten, Federn oder Krallen blüht. Ganz zu schweigen vom Handel mit lebenden Raubvögeln. Vor allem im arabischen Raum können Züchter mit ihnen ein Vermögen erzielen. Auch wenn sie dabei mit illegalen Mitteln arbeiten, wie Aushorstung oder Hybridzüchtungen. Der Film taucht ein in die Raubvogelszene, fragt nach, deckt auf und stellt Erschreckendes fest. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.11.2016Das Erste
  • Folge 246 (45 Min.)
    Eisbären, die majestätischen Jäger der Arktis, sind in Gefahr. Mit dem Ende der kalten Jahreszeit schmilzt das Eis, von dem aus die Bären Robben und andere Tiere jagen. Durch den Klimawandel werden die Sommer immer länger und wärmer. Für die Eisbären beginnt damit ein Überlebenskampf. Um die eisfreie Zeit zu überstehen, begeben sich viele Eisbären Kanadas auf das Festland an der Hudson Bay. Um dorthin zu gelangen, vollbringen die Tiere unglaubliche Leistungen: Sie schwimmen bis zu 500 Kilometer am Stück, nicht selten schaffen sie diese Strecke in weniger als zehn Tagen.
    Regisseur Adam Ravetch ist es gelungen, eine Eisbärenfamilie mit zwei Jungen und einen dreijährigen Jungbären, für den es der erste Sommer ohne den Schutz und die Fürsorge seiner Mutter ist, auf ihrer atemberaubenden Reise zu begleiten. Dabei sind einzigartige Aufnahmen entstanden. An Kanadas Hudson Bay gibt es schätzungsweise 2000 Eisbären. Nirgendwo leben sie südlicher als hier. Seit Jahren müssen große Teile dieser Population über den Sommer nach Süden abwandern, um die Zeit bis zum nächsten Winter zu überleben.
    Ihre Artgenossen nördlich des Polarkreises können dagegen das ganze Jahr über in der Arktis verbringen. In dieser Region bleibt auch über die warme Jahreszeit genug Eis erhalten. Noch – Erst einmal an Land angekommen, beginnt für die Hudson-Bay-Bären die entbehrungsreichste Zeit des Jahres. Die Erfahrenen unter ihnen gehen in eine Art Sparmodus über, in dem sie von ihrem eigenen Fett zehren und beinahe den ganzen Sommer über fasten. Für unseren unerfahrenen, dreijährigen Jungbären ist das aber kein Ausweg.
    Der Hunger für das Tier unerträglich. Auch die Eisbärenmutter muss sich etwas einfallen lassen. Sie muss nicht nur sich selbst bei Kräften halten, um ihre Jungen zu beschützen, sondern diese auch noch mit ihrer Milch ernähren und das kostet viel Energie. Nie zuvor gefilmtes Verhalten zeigt die Anpassungsfähigkeit der Könige der Arktis, aber auch die Qualen, die sie an Land durchleiden müssen. Der Film offenbart in spektakulären Bildern, wie es den Hudson-Bay-Bären gelingt, das widrige Leben auf trockenem Boden zu meistern.
    Eisbären, die Felswände erklimmen, um Vögel zu jagen, Eisbären, die es alleine mit einer ganzen Herde gefährlicher Walrösser aufnehmen und Eisbären, die zu ihren Wurzeln zurückkehren und wie Bären, die an Land leben, Früchte und Pflanzen fressen. Ob ihre Artgenossen aus dem Norden auch solche Überlebenskünstler sind, müssen sie wahrscheinlich schon bald unter Beweis stellen. Denn die Erwärmung unseres Klimas schreitet schnell voran – und mit ihr zieht sich das Eis im Sommer immer weiter zurück. Die wandernden Eisbären von der Hudson Bay könnten für ihre Art die letzte Hoffnung sein. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.11.2016Das Erste
  • Folge 247 (45 Min.)
    Singschwäne verkünden mit trompetenartigem Gesang den Beginn der neuen Jahreszeit: In Karelien wird es Licht! Die Sonne erscheint endlich wieder über dem Horizont und befreit die wald- und wasserreiche Landschaft im Norden Russlands von Eis und Dunkelheit des langen Winters. Helligkeit, Wärme und Energie wecken die Natur aus der Winterstarre. Birkhähne balzen, Braunbärenmütter mit ihren Jungen durchstreifen die Taiga auf der Suche nach vorjährigen Preiselbeeren. Die Blütenpollen der selten gewordenen karelischen Maser-Birken färben die Uferzonen der zahllosen Seen gelb. Licht hat in Karelien eine ganz besondere Bedeutung. Es heißt, dass es hier nur zwei Jahreszeiten gibt: Den acht Monate langen Winter und den vier Monate kurzen Sommer.
    Schon die ersten Sonnenstrahlen zaubern einen glänzenden Schimmer auf die Wellen des Vodlozero Sees. In den Weißen Nächten im Mittsommer geht die Sonne gar nicht unter und lässt das Leben auch „nachts“ pulsieren. Doch bereits Anfang September verlassen die Singschwäne mit der sinkenden Sonne wieder Karelien. Mit einem letzten fantastischen Aufglühen der Polarlichter fällt das Land erneut in Dunkelheit und Winterschlaf. Die Russland-Kenner Axel Gebauer und René Kirschey führen durch einen kurzen Sommer voller Leben, durch Landschaften aus Wasser und Licht, so schön und ursprünglich, wie sie in Europa nur noch selten zu erleben sind. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.11.2016Das Erste
  • Folge 248 (45 Min.)
    In immer mehr Bundesländern wird der Luchs wieder heimisch. Doch ist er auch wirklich gewollt? Immer wieder verschwinden die Pinselohren aus ihren Revieren, immer wieder tauchen tote Tiere auf. Aufsehenerregend war ein Fund im Bayerischen Wald: vier abgetrennte Luchsbeine fast unmittelbar neben einer der Fotofallen-Kameras der Luchsbeauftragten. Eine Warnung? In Thüringen werden die Überreste einer Luchsmutter entdeckt. Die Umstände ihres Todes sind mysteriös. Und sind wirklich alle tot aufgefundenen Luchse auf Bayerns Straßen Verkehrsopfer? Wildtier-Forensiker sollen die Wahrheit ans Licht bringen. Die Reportage begleitet ihre Arbeit und begibt sich auf eine kriminologische Suche nach in Frage kommenden Tätern und Motiven und gerät dabei immer tiefer in die Abgründe der Umweltkriminalität. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.12.2016Das Erste

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Erlebnis Erde online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…