Folge 236

  • Wildes Venedig

    Folge 236 (45 Min.)
    Venedig ist ein Mythos, eine der prächtigsten Kulissen der Welt. Doch die Stadt führt ein Doppelleben, hier die quirlige Lagunenstadt, da die faszinierende Welt der vielen, zum Teil unbewohnten Inseln und Sandbänke. Sie vermitteln noch heute den Eindruck jener Zeit, zu der die ersten Siedler ihre Pfähle in den schlammigen Boden rammten. Mensch und Natur schufen einen Lebensraum, den sie sich seit Jahrtausenden teilen: die Lagune von Venedig. Die Naturdokumentation des österreichischen Regisseurs Klaus Steindl erforscht das weitgehend unbekannte Venedig der Tiere, begleitet die Falken und Zugvögel der Stadt, entdeckt das wilde Tierleben auf den stillen Laguneninseln abseits des Touristentrubels und findet sogar die seltene Wasserspitzmaus: Sie ist eines der ganz wenigen giftigen Säugetiere der Erde, gefilmt bei einem ihrer Unterwasser-Beutezüge in der Lagune.
    Es ist auch eine Reise an die versteckten Plätze der Lagune, die dem normalen Touristen verschlossen bleiben. Hinter der malerischen Fassade aus Palästen, Kirchen und Kanälen existiert ein bis heute kaum erforschter Kosmos voll außergewöhnlicher Lebewesen – allgegenwärtig, aber kaum sichtbar.
    Venedigs Tiere leben mitten in der Stadt, tauchen unter ihr hinweg oder blicken von hoch oben aus der Luft auf sie herab. Wer vermutet schon bunte Riffe am Rand der Lagune, von einer Vielzahl wundersamer Meerestiere bevölkert? Wer hätte
    gedacht, dass die Sandbänke und Inseln Lebensraum für eine Vielzahl von Wildtieren sind – von Füchsen und Mardern bis hin zu abertausenden Zugvögeln? Wer kennt die Tierwelt der versteckten Gärten von Venedig-Stadt? Zugvögel suchen zweimal im Jahr die Lagune auf, um sich dort mit nahrhaftem Eiweiß der vielen Krustentiere zu stärken.
    Allen voran die Flamingos. Die Kolonie von Venedig ist die nördlichste im Mittelmeerraum. Sieht man im Frühling die Flamingos vor dem Panorama der weiß verschneiten Alpenkette, wird klar, warum die Tiere nicht über Venedig hinaus weiter nach Norden fliegen … An der anderen Seite der Lagune, am Übergang zum offenen Meer, überrascht ein bunter Mikrokosmos, nur wenige Meter unter der Wasseroberfläche ist die Welt der Tegnùe. Im flachen Becken der oberen Adria wunderten sich die Fischer über Jahrhunderte, dass ihre Netze in gewissen Bereichen beschädigt wurden oder rissen.
    Sagen über böse Wassergeister entstanden – doch in Wahrheit steckt dahinter eine geologische Besonderheit. Felsenriffe organischen Ursprungs, vergleichbar den Korallenriffen der Südsee. Venedigs Tegnùe wurden nicht von Korallen gebildet, sondern von kalkhaltigen und Kalk absondernden Algen. Die Felsschluchten des Mittelmeeres sind heute Habitate mit einer großen Artenvielfalt. Nicht nur bizarre Seeanemonen und Seeschwämme leben hier, sondern auch eine Vielzahl bunter Fische und Kalmare. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 15.08.2016Das Erste

Cast & Crew

Sendetermine

So 22.09.2019
16:30–17:15
16:30–
Mo 15.08.2016
20:15–21:00
20:15–
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