2022, Folge 264–285

  • Folge 264
    Der zentrale Konflikt von Joseph II. ist der Zwiespalt mit seiner Mutter Maria Theresia, der gleichzeitig einen Generationenkonflikt markiert. – Bild: ORF/​emb film
    Der zentrale Konflikt von Joseph II. ist der Zwiespalt mit seiner Mutter Maria Theresia, der gleichzeitig einen Generationenkonflikt markiert.
    Aus der Riege sämtlicher Habsburger Kaiser ragt ein Name wie ein Atoll hervor: Joseph II. Keiner vor oder nach ihm war so besessen davon, sein Reich völlig umzukrempeln, und kein anderer machte sich damit so viele Feinde. Auch privat gibt dieser Kaiser Rätsel auf: seine vielen Incognito-Auftritte, sein zweifaches Ehe-Unglück, die Prostituierten, das häufige Allein-Sein. In dieser neuen Koproduktion von ORFIII mit ZDF-Arte, dem tschechischen Fernsehen und Autentic entwerfen die Regisseure Max Jacobi und Monika-Czernin ein Psychogramm dieses Herrschers, der alle Normen zu sprengen schien. Trieb ihn seine dominante Mutter Maria Theresia in seine extreme Reformer-Rolle? Trug er Züge eines Asperger-Syndroms? Machte ihn das private Unglück zum Zyniker? Die Spielszenen dieser Dokumentation sind der neuen Maria Theresia Verfilmung entnommen. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereFr 07.01.2022ORF III
  • Folge 265
    Kleider machen Leute – das gilt schon seit Jahrhunderten gerade für Österreichs Adel. Wenn dieser Stand auch in der Republik abgeschafft worden ist, seine Lebensgewohnheiten und Prinzipien hat er sich doch beibehalten – und freilich auch sein Modebewusstsein. Werfen wir einen Blick auf das Zusammenspiel von Macht und Repräsentation, auf textile Raritäten und außergewöhnliche Accessoires. Wer sich etwa beim Wiener Maßschuhmacher Markus Scheer ein Paar kaufen möchte, fährt für bis zu vier Anproben nach Wien, wartet bis zu einem Jahr auf die Anfertigung und bezahlt bei Übergabe einen mittleren vierstelligen Betrag. Ab dem Zweitpaar wird es etwas billiger. Wann trägt man Smoking, wann Cutaway, was zur Adelshochzeit, was zum Empfang am Nachmittag? Darüber geben unter anderem Mitglieder der Adelsfamilien Waldburg-Zeil und Habsburg Auskunft. Einschlägiges Fachwissen – „what’s hot, what’s not!“ – haben auch die Influencerinnen Illy Hoyos und Lieschen St. Julien-Wallsee. R: Gebhard Hölzl (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 18.01.2022ORF III
  • Folge 266 (43 Min.)
    Habsburgs Wirken hat nicht nur rühmliche Seiten – nicht selten galt es, für Mitglieder der Familie zu intervenieren oder Berichte zu unterdrücken, damit manches nicht an die Öffentlichkeit gelangte. Immer wieder erlagen Angehörige der Herrscherfamilie den Verlockungen des Reichtums und der Privilegien, die sie genossen. Doch mit einer kritischeren Presse und einer zusehends demokratischer tickenden Bevölkerung wurde es für das Kaiserhaus immer schwerer, den Anschein der makellosen, von Gott erwählten Familie aufrecht zu erhalten. Freizügige Sexualität samt Geschlechtskrankheiten, Trunksucht, Unbeherrschtheit und Prasserei schlichen sich ein und schadeten dem Ansehen der Monarchie.
    Kaiser Franz Joseph selbst, ein geborener Asket, hatte nie ein Verständnis für derartige Ausschweifungen und griff immer wieder mit harter Hand durch. Doch an der schwindenden Moral seiner eigenen Familie wie so manchen anderen hochadeligen Hauses konnte auch er in der Dämmerung der Monarchie nichts mehr nachhaltig ändern. Die Erbe-Österreich-Neuproduktion zeigt, was sich das Kaiserhaus alles einfallen ließ, um Skandale zu vertuschen. R: Christian Papke (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.09.20233satOriginal-TV-PremiereDi 25.01.2022ORF III
    Österreichische Erstausstrahlung ursprünglich für den 12.10., dann für den 13.10.2021 angekündigt
  • Folge 267 (45 Min.)
    Ungarische Botschaft.
    „Kommen’S nur herein, Großvater war schon da,“ so begrüßt der Rechtsanwalt Franz Markus Nestl habsburgische Gäste in seiner Kanzlei im Ringstraßenpalais Königswarter. Denn in der Beletage residierte bis 1940 auf mehreren hundert Quadratmetern „die gnädige Frau,“ Katharina Schratt, und empfing hier ihren Seelenfreund Kaiser Franz Joseph. Dies ist nur ein Highlight dieses Auftakts der ORF III Erbe Österreich Serie über verborgene Wiener Palais – Prachtbauten, an denen wir täglich vorbeikommen, aber in die kaum jemand Zugang hat. Viele Häuser sind heute in Privatbesitz oder werden als Botschaften genützt. Neben dem Königswarter besucht Karl Hohenlohe auch das Palais Wilczek, das bis heute von der Familie bewohnt wird, und die ungarische Botschaft in der Bankgasse im Wiener Zentrum. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.11.20223satOriginal-TV-PremiereDi 01.02.2022ORF III
  • Folge 268
    Zu den großen Pionieren der Ringstraßenzeit zählte Anton Dreher. In seiner Brauerei in Schwechat erfand er das haltbare Lagerbier, nachdem er zuvor durch ganz Europa gereist war und sich überall das neueste Wissen seiner Branche angeeignet hatte. Bei Führungen durch ausländische Brauereien hielt er schon einmal seinen Spazierstock in die Fässer, um nachher chemische Analysen der so entnommenen Proben anzustellen. Das Ergebnis seiner Bestrebungen war das sogenannte untergärige Bier, also eine bei Kühlung lang haltende Bier-Ware, die industriell hergestellt werden konnte und konstant denselben Geschmack hatte. In der Wiener Operngasse setzte sich Anton Dreher, wie es sich damals gehörte, mit einem eigenen Innenstadtpalais ein Denkmal. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 01.02.2022ORF III
  • Folge 269 (45 Min.)
    Hinter der schlichten Fassade des Palais Lamberg in der Wiener Wallnerstraße scheint sich bis heute das Geheimnis von Maria Theresias Ehemann zu verbergen. Im Schatten der Hofburg baute sich Franz Stefan von Lothringen an dieser Adresse sein Geschäftsimperium auf, während er seiner Frau die Regierungsarbeit überließ. Karl Hohenlohe führt uns in Folge zwei des neuen ORF III Dreiteilers in dieses verborgene Palais. Auch ins Palais Starhemberg, den Sitz des heutigen Unterrichtsministeriums, führt ihn sein Weg in dieser Sendung: Hier wohnte der legendäre Rüdiger Graf Starhemberg während der zweiten Belagerung Wiens durch die Osmanen. Außerdem geht es ins Stadtpalais des Prinzen Eugen, heute Sitz des Finanzministeriums. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.11.20223satOriginal-TV-PremiereDi 08.02.2022ORF III
  • Folge 270
    Das „rote Wien“ trug maßgeblich seinen Stempel: Als erster sozialdemokratischer Wiener Bürgermeister nach der Ausrufung der Ersten Republik setzte sich Reumann nicht nur für das Los der Arbeiterklasse ein, sondern führte Wien auch in den Trennungsverhandlungen mit Niederösterreich in seine neue Souveränität als eigenes Bundesland. Damals waren die roten Visionen noch jung und Reumann glaubte wie viele andere, dass aus den Trümmern des Weltkriegs eine neue Gesellschaft und ein moderner Typ Mensch erwachsen würde. Seinen Einsatz für den sozialen Wohnbau und für die Bildungsmöglichkeiten der arbeitenden Klasse nahmen sich viele seiner Amtsnachfolger zum Vorbild. Nach seinem Tod widmete ihm die Gemeinde den nach ihm benannten Reumannplatz im Arbeiterbezirk Favoriten. In dieser Folge der ORF-III- Serie geht es um diese zentrale sozialdemokratische Persönlichkeit, die auch im Republiksdenkmal vor dem Parlament verewigt ist. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 08.02.2022ORF III
  • Folge 271
    Als Wiens nobelster Herrenschneider „Goldman & Salatsch“ im Jahr 1910 die Fassade seines neuen Flagshipstores am Michaelerplatz enthüllte, verschlug es den Wienern, Kaiser Franz Joseph I. eingeschlossen, schier die Sprache. Kein einziger Schnörkel zierte das von Architekt Adolf Loos vis-à-vis der Hofburg errichtete Haus. Das Gebäude, auch als „Haus ohne Augenbrauen“ bekannt, wurde zur Mutter aller Wiener Architekturskandale und zum Symbol des Aufbruchs in die neue, moderne Zeit. Das Architekturjuwel am Wiener Michaelerplatz überdauerte zwei Weltkriege.
    Der achtlose Umgang wechselnder Mieter nach dem Erste Weltkrieg spielte dem Gebäude aber übel mit. Über die Jahrzehnte erreichte die Verschandelung immer neue Höhepunkt bis ihr der Architekt Burkhardt Rukschcio Ende der 1980er Jahre ein Ende setzte. In seiner Dokumentation zeichnet Regisseur und Produzent Rudolf Klingohr mit viel Liebe zum Detail nach wie es Burkhardt Rukschcio und seinem Team aus Tischlern, Glasern und Steinmetzen im Auftrag der Raiffeisenbank gelungen ist, das Baujuwel in minutiöser Feinarbeit wieder in seinen Urzustand zurückzuversetzen. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 08.02.2022ORF III
  • Folge 272 (45 Min.)
    Französische Botschaft.
    Das Palais Erzherzog Wilhelm am Wiener Parkring, landläufig auch das Deutschmeisterpalais genannt, war schon zu Lebzeiten seines Besitzers ein verborgener Geheimtipp. Denn als Hochmeister des Deutschen Ordens blieb der Erzherzog unverheiratet und ohne Familie. Daher gab es in diesem Palais nicht nur keinen Damentrakt, sondern auch kaum Veranstaltungen. Im dritten und letzten Teil dieser ORF III Erbe Österreich Neuproduktion besucht Karl Hohenlohe dieses Kleinod, in dem heute die zweihundert Mitarbeiter des OPEC Funds for International Development arbeiten und zu dem die Öffentlichkeit daher keinen Zutritt hat. Außerdem lässt sich Karl Hohenlohe vom Besitzer des Palais Rasumofsky vom Festsaal bis in den Keller führen. Hier residierte einst der geheime Botschafter des Zaren beim Wiener Hof, Andrei Kirillowitsch Rasumofsky. Und wir statten der französischen Botschaft am Wiener Schwarzenbergplatz einen Besuch ab, die die meisten Menschen ebenfalls nur von außen kennen. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.11.20223satOriginal-TV-PremiereDi 15.02.2022ORF III
  • Folge 273
    Demagoge und Innovator. Sein Name ist heute untrennbar mit dem verhängnisvollen Beginn des politischen Antisemitismus der Jahrhundertwende verbunden: Karl Lueger. Lange galt er in Wien als ambivalente Figur, aber spätestens seit der Umbenennung des „Dr. Karl Lueger-Rings“ in „Universitätsring“ ist er endgültig aus der Reihe der verdienten Stadtväter verschwunden. Mit seiner Instrumentalisierung des weitverbreiteten Judenhasses für politische Zwecke war er schon zu seiner Zeit umstritten. Kaiser Franz-Joseph wies deshalb seine Ernennung für das Bürgermeisteramt mehrfach zurück, ließ sich dann allerdings durch eine Intervention des Papstes dazu breitschlagen.
    In Luegers Amtszeit fielen der Bau der zweiten Hochquellleitung und von Steinhof und infrastrukturelle Weichenstellungen wie die kommunale Straßenbahn oder die Elektrizitätsversorgung. Folge zwei des ORF-III-Dreiteilers beschäftigt sich mit dieser umstrittenen Figur, der die nazideutsche Filmindustrie den Verherrlichungsfilm „Wien 1910“ widmete. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 15.02.2022ORF III
    Österreichische Erstausstrahlung ursprünglich für den 01.02.2022 angekündigt
  • Folge 274
    Als Karl Lueger verstarb, gaben ihm zehntausende Wienerinnen und Wiener das letzte Geleit. Als Karl Lueger verstarb, gaben ihm zehntausende Wienerinnen und Wiener das letzte Geleit. Der Bürgermeister, der mit undemokratischer Rhetorik an die Macht gekommen war, erfreute sich damals allergrößter Beliebtheit. Ein gutes Jahrhundert nach seinem Tod haben sich die Dinge um ihn herum völlig gedreht. Lueger steht heute im Mittelpunkt der sogenannten Cancel-Culture, die die Erinnerung an schuldbeladene Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Bild tilgen will.
    Luegers Denkmal auf dem nach ihm benannten Platz wurde in einer Aktion beschmiert. Viele wollten es gar vom Sockel stoßen. Zwischen den politischen Lagern wogt ein Streit um den Umgang mit diesem Erinnerungsplatz. Die aktuelle ORF III Diskussion lässt unterschiedliche Anschauungen zu diesem Thema zu Wort kommen: Moderatorin Ani Gülgün-Mayr diskutiert mit der Historikerin Heidemarie Uhl, der Direktorin des jüdischen Museums Danielle Spera, der Aktivistin Maria Mayrhofer, dem Regisseur Paulus Manker und dem Literaturkritiker Heinz Sichrovsky. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 15.02.2022ORF III
  • Folge 275
    Schlösser, Stifte, Teiche und Äcker prägen heute das Bild der niederösterreichischen Kulturlandschaft. Dieses Vermächtnis haben vergangene Epochen hinterlassen, als hier auf großen Latifundien gewirtschaftet wurde, die die adeligen und kirchlichen Besitzungen versorgten. Maßgeblich für die Kultivierung des Waldviertels waren der habsburgische Adel mit Schlössern und Landsitzen sowie die Kirche mit klerikalen Einrichtungen wie Stift Zwettl oder Stift Geras. Nur durch eine ausgeklügelte Erntetechnik war es möglich, die Herrschaften und ihre Untertanen zu ernähren. Erbe Österreich zeigt in dieser Neuproduktion die Lebensart des Landadels und der Stiftsherren in Niederösterreich und erklärt anhand der Waldviertler Teichwirtschaft, welche technischen und menschlichen Voraussetzungen für das Funktionieren dieses Ensembles notwendig gewesen sind.
    Teich-Experte Andreas Habsburg hat sich in Gmünd jahrzehntelang praktisch und theoretisch mit dem Teichbau befasst und erklärt die Bedeutung dieser Kulturtechnik, die bis heute gepflegt wird. Ebenso sprechen zwei Äbte, die noch heute zu den Großproduzenten des Waldviertler Karpfens zählen, Johannes Maria Szypulski aus dem Zisterzienserstift Zwettl und der Geraser Prämonstratenser Conrad Müller. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 22.02.2022ORF III
  • Folge 276 (45 Min.)
    Österreichs barocke Gärten – bis heute das Sinnbild der einstigen Macht und Größe ihrer Besitzer. Der alternde Prinz Eugen interessierte sich viel mehr für seine neuesten Pflanzen als für die Schlachten, die er noch zu gewinnen hatte. An allen wichtigen Häfen, etwa Genua oder Venedig, hatte er seine Agenten platziert, die exotische Pflanzen beim Abladen für ihn zur Seite schafften. In Schloss Hof fand die Gartenliebe des Prinzen ihre ultimative Ausformung, wenngleich das Vorhaben zu groß für ein Menschenleben war – Prinz Eugen erlebte die Vollendung nicht mehr. Judith Doppler und Kurt Mayer haben sich für diesen neuproduzierten Erbe Österreich Zweiteiler auf die Spuren der Geschichten hinter Österreichs Gartenerbe gemacht. In beeindruckenden Beautyshots, tollen Reenactments und klugen Interviews lassen sie eine Epoche wiederauferstehen, in der einige der beeindruckendsten Bauten und Anlagen Österreichs entstanden sind. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.09.20223satOriginal-TV-PremiereDi 08.03.2022ORF III
  • Folge 277 (45 Min.)
    In Teil zwei dieser neuen Erbe Österreich Premiumproduktion geht es unter anderem um den Schwarzenbergpark in Wien Neuwaldegg. Sein Begründer Franz Moritz Graf von Lacy war Feldherr unter Maria Theresia – von dem angehäuften Vermögen ließ er später diesen Park anlegen. In der Steiermark ließ sich Johann Ulrich von Eggenberg nicht nur ein gigantisches spanisches Schloss erbauen, sondern auch eine Gartenanlage von beeindruckender Größe. Eggenberg war der loyalste Verbündete des gegenreformatorischen Kaisers Ferdinand II., konvertierte aus Karrieregründen zurück zum Katholizismus und half Ferdinand beim Aufbau eines barocken Absolutismus. Der steirische Adel verachtete ihn für diesen Verrat, der Kaiser hingegen überhäufte ihn für seine Verlässlichkeit mit Geld und Macht. Judith Doppler und Kurt Mayer erzählen Österreichs Geschichte anhand ihrer grünen Spuren von heute. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.09.20223satOriginal-TV-PremiereDi 15.03.2022ORF III
  • Folge 278
    Josef Schöffel Denkmal.
    Den Wienerwald, das beliebte Naherholungsgebiet der Wienerinnen und Wiener, sollte es eigentlich nicht mehr geben. Ende des 19. Jahrhunderts kursierten konkrete Pläne, ihn zu roden und mit dem Verkauf des Holzes die habsburgischen Finanzen zu sanieren. Entsprechende Verträge waren bereits unterschrieben. Am Ende war es dem Einsatz eines einzigen, des Journalisten Josef Schöffel, zu verdanken, dass der Wald bestehen blieb. Schöffel machte die Pläne publik und gab damit den Anstoß zu einer Vorform der Graswurzelbewegung. Lange, bevor den Menschen der eigenständige Wert einer intakten Natur bewusst geworden war, forderte diese Widerstandsgruppe einen prototypischen Umweltschutz ein. Ihr Campaigning wurde durch eine selbstbewusste Presse möglich, die damals so mutig war, auch offen gegen die Interessen des Herrscherhauses anzuschreiben. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 29.03.2022ORF III
  • Folge 279
    Wien galt einst als Welthauptstadt der Prostitution. Gegenden wie der Spittelberg waren lange verruchte Gegenden, die man nur aus einem Grund freiwillig aufsuchte. Maria Theresia ging streng gegen Prostituierte vor, vielleicht auch deshalb, weil ihr Mann Franz Stephan sie eifrig mit selbigen betrog. Joseph II. suchte oft die halbseidene Gesellschaft, um seine eheliche Tristesse zu vertreiben, oder, wie er vielleicht selbst gesagt hätte, dem einfachen Volk näher zu sein. Noch Bundeskanzler Josef Klaus musste sich in den sechziger Jahren am Graben von käuflichen Damen ansprechen lassen. Patrice Fuchs erzählt in diesem Film die Geschichte der käuflichen Liebe in der Kaiserstadt. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 05.04.2022ORF III
  • Folge 280
    Der Film verfolgt den Weg des Wiener Trink- und Nutzwassers von den Gipfeln des Hochschwab und Schneeberg über die berühmten Hochquellwasserleitungen in die Stadt, zeigt, wie sich der Strom hunderttausendfach verästelt im Labyrinth der Leitungen und Kanäle, wie das kühle Nass aus den Bergen eine Stadt am Leben erhält, besucht es beim „Kuraufenthalt“ in einer der größten Kläranlagen Europas und begleitet es zum Ausgang, wo es fast so sauber wie am Eingang klar und dunkel in den Donaukanal fließt. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 29.03.2022ORF III
  • Folge 281
    Oft sieht man die Pforte dieses Hauses im Fernsehen, ohne seine Geschichte zu kennen: Der heutige Sitz des Innenministeriums ist das Palais Modena, ein barockes Juwel der Wiener Innenstadt mit einem langen und bewegten Vorleben. Karl Renner und wesentliche Minister seiner Regierung hatten hier nach der Gründung der Republik residiert, so wie schon am Ende der Monarchie hier das Büro des Ministerpräsidenten seinen Sitz gehabt hatte. Auch die oberste Polizei- und Zensur-Hofstelle war hier bereits Mitte des 19. Jahrhunderts angesiedelt worden, sodass es einer inneren Logik folgte, dass auch im 20. Jahrhundert hier die polizeilichen Agenden zusammenliefen.
    Die Geschichte dieses Baues reicht bis in die frühe Neuzeit zurück. Zunächst firmierte es unter Palais Dietrichstein, ehe es die Erbin des Herzogs von Modena, die Napoleon vertrieben hatte, kaufte und umbauen ließ. Gestalterin Gigga Neunteufel erzählt in dieser Neuproduktion den historischen Werdegang dieses Gebäudes und der Menschen, die darin gewirkt haben. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 05.04.2022ORF III
  • Folge 282
    Karl Hohenlohe besucht in dieser Ausgabe von „Aus dem Rahmen“ das jüdische Museum Wien und die neue Dauerausstellung „Unser Mittelalter“. Es geht um die Fundamente des jüdischen Wiens – im wahrsten Sinne des Wortes: das jüdische Mittelalter und neue Erkenntnisse zum jüdischen Leben in Wien stehen im Fokus. Untermauert mit neuen Forschungsergebnissen und unerwarteten Objekten. Auch wird die Geschichte des Ortes „Judenplatz“ über die Jahrhunderte bis zur Entstehung des Holocaust-Mahnmals von Rachel Whiteread eingehend thematisiert. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereDo 16.02.20233satOriginal-TV-PremiereDi 05.04.2022ORF III
  • Folge 283
    Immer wieder zieht es gerade das blaue Blut zum Motoröl – ein standesgemäßer Fuhrpark gehört einfach dazu zum richtigen Adeligen. So ist beispielsweise Karl Habsburgs Sohn Zvonimir ein begeisterter Rennfahrer, hat unter anderem in Le Mans, der Deutschen Tourenwagenmeisterschaft sowie der Formel 3 erfolgreich Gas gegeben. Nicht minder schnell ist Prinz Leopold von Bayern, ein Verwandter der Kaiserin Sisi und mehrfacher Mille-Miglia-Teilnehmer, unterwegs. Der Bleifuss-Aficionado, der einst mit seinen Freunden und Kollegen Hans-Joachim Stuck und Dieter Quester das berühmt-berüchtigte „Trio Infernale“ bildete, rollt bis heute an den Start.
    Er besitzt mehrere PS-Boliden, die er mit Liebe hegt und pflegt – wie auch der Oldtimer-Sammler Franziskus Amazonas Kriegs-Au. Für die teilweise teuren Aufwendungen zum Erhalt der edlen Karossen ist ein solides Familienvermögen nicht störend. Gestalter Gebhard Hölzl zeigt in dieser ORF III Erbe Österreich Neuproduktion, was die Beziehung von Adeligen zu ihren fahrbaren Untersätzen ausmacht. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 19.04.2022ORF III
  • Folge 284
    Standesgemäß zu reisen ist seit jeher eine Disziplin der heimischen Aristokratie. Die Nachkommen von heute halten gerne an dieser Tradition fest. Familiäre Kontakte in andere Länder sowie die erforderlichen Reisebudgets lassen adeliges Reisen meistens ein wenig anders aussehen als das herkömmlicher (Pauschal-)Touristen. In dieser letzten Folge der neuen Staffel über österreichisches Adelsleben in Erbe Österreich begleitet Gestalter Gebhard Hölzl Vertreter des Adelsstandes auf ihren Reisen. So kann etwa Georg Clam, adeliger Reisefan und -veranstalter, viel über seine Klientel und seine persönlichen weltweiten Trips erzählen. Ausgesuchtes Material aus den Privatarchiven einiger namhafter Familien zeigt auch, wie sich das Reisen der Noblesse im Lauf der Jahrzehnte verändert hat. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 26.04.2022ORF III
  • Folge 285
    Wien um die Jahrhundertwende – eine aufregende Zeit, sowohl für die Menschen damals als auch für die Kunst. Jeder kennt aus dieser Epoche die Sezession und das Künstlerhaus, wenige jedoch die Künstlervereinigung Hagenbund. Diese Neuproduktion von Christian Papke erzählt die Historie des Hagenbundes von seiner Entstehung bis zur Auflösung. Der Film zeigt die wichtigsten Werke von Hagenbund-Künstlern, die in Wien etwa im Rathauskeller die Wände zieren, und erklärt die Karriere dieser Künstlerplattform, die damals als fortschrittlichste Institution der Moderne galt. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 26.04.2022ORF III

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