Folge 12

  • „Wir schaffen das!“ – Von Löwenmüttern und Problemkindern

    Folge 12
    Mangelnder Respekt und Aggression statt Disziplin und Regeln: Alltag an der Pommernschule in Berlin Charlottenburg. Die Freundinnen Tanja und Domi besuchen den Unterricht – wenn überhaupt – nur noch, um ihn möglichst nachhaltig zu stören oder Bekannte zu treffen. Schule überflüssig, lautet die Einstellung der beiden jungen Frauen. Ihnen fehlt jegliche Achtung vor den Lehrern, Disziplinarmaßnahmen bleiben wirkungslos, die Situation ist chaotisch: Abhilfe sollen zwei „Schul-Coaches“ schaffen. Über Wochen begleiten sie den Unterricht, fördern Problemschüler, schlichten Konflikte und helfen den Jugendlichen bei familiären Problemen.
    In einer Langzeitbeobachtung dokumentiert SPIEGEL TV die Entwicklung der beiden notorischen Schulschwänzerinnen und hinterfragt, ob sie die Hilfe annehmen und im Alltag konstruktiv umsetzen können. Herausforderung Kind: Anette Schmand und Ehemann Andreas sorgten sich bereits um ihr Baby, bevor es überhaupt auf der Welt war. In der 22. Schwangerschaftswoche platzt die Fruchtblase der werdenden Mutter, sie kommt sofort ins Krankenhaus.
    Die Chancen stehen schlecht, doch Anette Schmand kämpft und nimmt in Kauf, dass sie wochenlang liegen muss, um den Geburtstermin hinauszuzögern. Per Kaiserschnitt wird der kleine Simon Andreas entbunden; zwölf Wochen vor dem errechneten Termin, ein zartes Frühchen. Meist ungewollt schwanger geworden sind die jungen Bewohnerinnen eines Mutter-Kind-Heimes in Flensburg. Mit 16 Jahren fast selbst noch ein Kind, entscheiden sie sich für den Nachwuchs.
    Nicht selten, um den Freund zu halten oder in der Hoffnung auf eine eigene Wohnung, finanziert von Kindergeld und Hartz IV. In den eigenen Familien haben sie kaum Liebe und Zuneigung erfahren. Es gab keine Strukturen, keine geregelten Abläufe, kein kindgerechtes Leben. So wie bei Samantha und Silke, zwei Schwestern. Sammy wurde mit 17 Jahren schwanger, Silke mit 15. Für beide war kein Platz bei der Mutter, die schon mit den eigenen fünf Kindern überfordert war. Die Mädchen ziehen ins Mutter-Kind-Heim, zunächst widerwillig.
    Sie trainieren Dinge, die für andere Menschen selbstverständlich sind: einen Tagesablauf mit geregelten Mahlzeiten, gesunder Ernährung, Körperpflege. Sie erlernen den Umgang mit einem Säugling und was es bedeutet, ein
    Kind zu beschäftigen, mit ihm zu spielen. Ziel der jungen Mütter ist ein selbstbestimmtes Leben – ohne Kontrolle des Jugendamtes. SPIEGEL TV begleitet Sammy und Silke seit mehr als einem Jahr im Haus Regenbogen und verfolgt den mühsamen Weg der beiden jungen Frauen.
    Silke arbeitet derzeit an ihrem Realschulabschluss, Sammy darf bald in eine eigene Wohnung ziehen. Jeder Tag ist eine Gratwanderung: bereits winzige Kleinigkeiten können die Frauen aus der Bahn werfen und mühsam errungene Teilerfolge zunichte machen. Traurig und mitunter auch wütend werden unfreiwillig kinderlose Paare angesichts der Sorglosigkeit und Gleichgültigkeit vieler junger Eltern. Wenn der sehnlichste Wunsch unerfüllt bleibt, geraten Beziehungen häufig in die Krise.
    Manche Paare zerbrechen sogar daran. Daniela und Daniel Kape aus Berlin würden alles dafür geben, auf natürlichem Wege ein Kind zu bekommen. Doch ihr größter Wunsch bleibt ihnen verwehrt. Wenn überhaupt, würde es nur mit medizinischer Hilfe klappen. Mehrere fehlgeschlagene Versuche haben sie hinter sich. Ein weiterer soll jetzt zum Erfolg führen. Auch ein Wunschkind kann Sorgen bereiten, insbesondere, wenn die Ursachen für Probleme zu spät erkannt werden. Hochbegabte Kinder fallen oft weniger durch ihre Intelligenz als durch aggressives Verhalten in Schule und Familie auf.
    Statt sie zu fördern, werden sie angehalten, die Schule zu wechseln. Was Kinder erreichen können, deren Hochbegabung frühzeitig erkannt wird und welche Bedeutung dies für ihre Eltern hat, zeigt SPIEGEL TV am Beispiel von Phillip, der dank der Bemühungen seiner Mutter vom Schulversager zum Vorzeigeschüler wurde. In der großen Samstagsdokumentation schildert SPIEGEL TV Sorgen und Ängste, aber auch kleine Triumphe und große Glücksgefühle von Frauen, die bereit sind, für die Zukunft ihres Kindes bedingungslos zu kämpfen.
    Sie zeigt aber auch „Sorgenkinder“ einer Brennpunktschule, die nicht die Unterstützung ihrer Eltern erfahren; dokumentiert ihre Niederlagen und Nöte und wie schwer es ihnen fällt, eine eigene Perspektive nach der Schulzeit zu entwickeln. Zu Wort kommen auch prominente Mütter wie Barbara Eligmann und Amelie Fried; die aus eigener Erfahrung wissen, was ein Leben mit Kindern ausmacht, sowie der Schauspieler Hans-Werner Meyer und SPIEGEL Autor Dieter Bednarz. (Text: VOX)
    Deutsche TV-PremiereSa 20.03.2010VOX

Sendetermine

Sa 20.03.2010
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