Staffel 4, Folge 1–5

Staffel 4 von „Deutsche Lebensläufe“ startete am 11.01.2007 im SWR.
  • Staffel 4, Folge 1 (45 Min.)
    Start der vierten Staffel der renommierten Porträtreihe. Das SWR Fernsehen zeigt fünf neue filmische Biografien von Kulturköpfen des 20. Jahrhunderts – Personen, die Geschichte machten und in deren Lebensläufe Geschichte eingeschrieben ist: Der Filmregisseur Fritz Lang, der Dramatiker Carl Zuckmayer, die Journalistin und RAF-Mitbegründerin Ulrike Meinhof, die marxistische Politikerin Rosa Luxemburg – und der Zeichner und Dichter Wilhelm Busch. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.01.2007SWR Fernsehen
  • Staffel 4, Folge 2 (45 Min.)
    „Ich habe eine Schwäche für die Deutschen, auch für ihre Fehler“ bekennt Carl Zuckmayer in seiner Autobiografie „Als wärs ein Stück von mir“, die 1966 erschien und sofort ein Bestseller wurde. Zuckmayers Menschenbild beruht auf Versöhnung, sein Optimismus auf Lebensfreude. Dafür wurde er während des Zweiten Weltkrieges gerade von deutschen Emigranten angefeindet. Mit Erika Mann stritt er öffentlich, den Vorwurf der Kollektivschuld der Deutschen lehnte er vehement ab, die generelle Langzeitstrafung eines Volkes passte nicht in sein Menschenbild. Das gängige Bild von Carl Zuckmayer beruht bis heute auf einer einseitigen Einschätzung: der glückliche Exilant, der unpolitische Dramatiker. Dabei hat kaum einer so unter dem Verlust seiner Heimat und der Zerstörung Deutschlands gelitten. Und kaum einer hat sich nach Ende des Krieges derart engagiert für die Deutschen eingesetzt – das erzählt Simone Reuters Film. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 18.01.2007SWR Fernsehen
  • Staffel 4, Folge 3 (45 Min.)
    Sonntag, 9. Mai 1976. Muttertag. Beamte der Justizvollzugsanstalt Stammheim öffnen die Tür zur Zelle 719. Im Gitter des linken Zellenfensters hängt der leblose Körper jener Frau, die als führendes Mitglied einer terroristischen Vereinigung und als „Staatsfeindin Nr. 1“ angeklagt ist – Ulrike Meinhof. Ihr Tod ist der vorläufige Höhepunkt einer Auseinandersetzung zwischen dem Staat und einer kleinen Gruppe militanter Weltverbesserer, die der Bundesrepublik den Krieg erklärt hat – der „Roten Armee Fraktion“ (RAF). (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDo 25.01.2007SWR Fernsehen
  • Staffel 4, Folge 4 (45 Min.)
    Am 31. Mai 1919 taucht im Berliner Landwehrkanal an einer Schleuse eine Tote auf. Aufgrund ihrer Handschuhe, eines Medaillons und einiger Kleiderfetzen identifiziert sie eine Freundin als Rosa Luxemburg, jene Journalistin und kommunistische Politikerin, die zweieinhalb Monate zuvor verhaftet und verschleppt worden war. Die Mörder hatten sie erschlagen, erschossen und ertränkt. Die Monarchisten sahen in ihr eine Vaterlandsverräterin, die Sozialdemokraten eine Anarchistin, den Spartakisten war sie nicht radikal genug. Eine Frau zwischen allen Stühlen, ein Leben lang. Wer war diese Frau, die Deutschland in die Revolution stürzen wollte? Eine Romantikerin, die in blumigen Worten von einer gerechten Gesellschaft schwärmte? Eine Rebellin, die sich mit allen anlegte und immer anders dachte als die Mehrheit? Eine einsame Frau, die sich nach Kindern sehnte, die bei ihren „Kämpfen für die Menschheit“ das Sterben des Vaters nicht bemerkte und die ihre große Liebe vor ihrer eigenen Familie verbarg? War sie eine Märtyrerin, die das Leben liebte, eine Anarchistin, die kein Blut vergießen wollte? Als Kind erlebte sie einen Pogrom im Warschauer Ghetto.
    Doch sie reagierte darauf nicht mit Angst, sondern mit Stärke. Einer Schulfreundin schrieb sie eine Widmung auf ein Foto, das die zwölfjährige Rosa mit einer Rose in der Hand sehr ernst und stolz zeigt: „Mein Ideal ist eine solche Gesellschaftsordnung, in der es mir vergönnt sein wird, alle zu lieben. Im Namen dieses Ideals werde ich vielleicht einmal imstande sein zu hassen.“ Mit ihrem schrecklichen Tod wurde die Luxemburg ein Symbol und blieb es bis heute. Das gelebte Leben ist hinter der Idee fast verschwunden. Die Dokumentation begibt sich auf die Suche nach dem Menschen Rosa Luxemburg. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereMo 29.01.2007rbb
  • Staffel 4, Folge 5 (45 Min.)
    Kaum ein Kind, das nicht mit den Streichen von Max und Moritz und ihrem grausamen Ende aufgewachsen ist. Kaum ein deutscher Bücherschrank, in dem nicht seine Gesammelten Werke stehen. Und kaum eine Festtagsrede, die sich nicht wenigstens eines Zitats bedienen würde – aus jenen humoristisch-moralisierenden Bildergeschichten wie Hans Huckebein, Junggeselle Knopp oder Die fromme Helene. Nach Luther und vielleicht noch vor Goethe hat kein anderer Deutscher so tief das Bewusstsein der Deutschen geprägt wie Wilhelm Busch. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 08.02.2007SWR Fernsehen

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