Miniserie in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1 (90 Min.)
    Irland, in den späten 1950er Jahren. Der Pathologe Quirke, manchmal scherzhaft „Dr. Tod“ genannt, arbeitet zurückgezogen im Tiefgeschoss des Dubliner Holy Family Hospitals. Normalerweise verirrt sich kein Kollege an diesen Ort, an dem alle irdischen Wege enden. Umso überraschender ist das Auftauchen seines Stiefbruders Malachy, zu dem Quirke nicht das beste Verhältnis hat. Warum studiert der angesehene Chef der Geburtsklinik mitten in der Nacht die Akte einer kürzlich verstorbenen jungen Mutter? Neugierig obduziert Quirke deren Leichnam und stellt fest, dass die junge Frau nicht an einer Embolie starb, sie verblutete bei der Entbindung: Sein ehrenwerter Bruder hatte den Totenschein gefälscht, doch damit nicht genug.
    Das Kind der Unglücklichen kam angeblich tot zur Welt, doch warum gibt es nirgendwo ein Grab? Quirke geht der Sache mit Hilfe von Inspector Hackett nach. Auf versteckte Drohungen, sich herauszuhalten, reagiert er nicht, bis er eines Nachts krankenhausreif geprügelt wird. Um sich zu erholen, reist er zu seinem wohlhabenden Schwiegervater Josh Crawford nach Boston und findet dort eine Spur des verschwundenen Babys. Das Schicksal des Kindes lässt selbst den hartgesottenen Pathologen erschauern.
    Mit diesem Noir-Krimi startet Das Erste eine dreiteilige BBC-Filmreihe nach den Bestsellern von Benjamin Black. Hinter dem Pseudonym verbirgt sich der prominente irische Kritiker und Schriftsteller John Banville, der in seinem ersten Genre-Roman ein komplexes Drama voller dunkler Geheimnisse entfaltet. Stimmungsvolle Bilder, in gedeckten Pastelltönen gehalten, versetzen den Zuschauer in ein düsteres Dublin der Nachkriegszeit, in dem scheinbar nie die Sonne zu sehen ist. In der Titelrolle glänzt der charismatische Ire Gabriel Byrne als eigenbrötlerischer Pathologe, der eine Lebenslüge mit sich herumschleppt, die nicht mehr länger geheim gehalten werden kann. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.08.2014Das ErsteOriginal-TV-PremiereSo 16.02.2014BBC One
  • Folge 2 (90 Min.)
    An den jungen Billy Hunt kann Quirke sich nicht mehr erinnern. Sein ehemaliger Student, inzwischen gut situierter Pharmavertreter, war schon immer ein unscheinbarer Typ. Umso überraschter ist Quirke, als dieser ihm seine charmante Gattin vorstellt. Die auffallend hübsche Deirdre betreibt mit dem Geld ihres Mannes einen Schönheitssalon. Die grazile Lady hat offenbar dunkle Geheimnisse, denn schon bald landet sie auf Quirkes Seziertisch. In ihrem Magen finden sich neben diversen Schlafmitteln Rückstände derselben Droge, die der Pathologe bereits bei der an einer Überdosis verstorbenen Gattin eines hochrangigen Politikers entdeckt hatte. Quirke beginnt zu ermitteln. Dabei findet er heraus, dass Deirdre das Rauschgift von ihrem heimlichen Liebhaber bezog, Leslie White, dem Geschäftsführer ihres Salons.
    Als nächstes Opfer hat der zwielichtige Herzensbrecher die wohlhabende, junge Phoebe auserkoren. Bei Quirke schrillen sämtliche Alarmglocken, denn Phoebe ist seine Tochter. Allerdings hat er sich erst kürzlich zu ihr bekannt, weswegen die junge Frau keinen gesteigerten Wert auf den gut gemeinten Rat ihres Rabenvaters legt. Um Schlimmeres zu verhindern, bittet Quirke seinen Stiefvater, den mächtigen Richter Griffin, um nicht ganz legale Hilfe. Als dieser einige Schläger organisiert und auf Leslie White ansetzt, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.
    In diesem Noir-Krimi nach Benjamin Blacks gleichnamigem Bestseller spielt Gabriel Byrne einen alkoholkranken Pathologen, der inmitten einer verlogenen Gesellschaft Anstand bewahren will. Seine väterliche Pflicht gegenüber der Teenager-Tochter kann er aber nur erfüllen, indem auch er auf die dunkle Seite überwechselt. Die atmosphärische Inszenierung, bei der man den Zigarettenrauch und den irischen Whiskey förmlich riechen kann, nimmt sich Zeit zur Zeichnung seiner gebrochenen Charaktere. Intrigen, Abhängigkeiten und Verstrickungen lauern unter der Oberfläche und zeichnen sich erst allmählich ab. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 31.08.2014Das ErsteOriginal-TV-PremiereSo 23.02.2014BBC One
  • Folge 3 (90 Min.)
    Nach einer Entziehungskur versucht der Pathologe Quirke wieder Fuß zu fassen. Der trockene Alkoholiker kämpft tapfer dagegen, wieder rückfällig zu werden, als überraschend seine Tochter Phoebe bei ihm anklopft. Seit zehn Tagen hat sie nichts von ihrer Kommilitonin April gehört und ist beunruhigt. Quirke kennt zufällig Aprils Bruder Oscar Latimer, doch der namhafte Gynäkologe hat keinen Kontakt mehr zu seiner Schwester. Ihr Verbleib scheint ihn nicht sonderlich zu interessieren. Auch Aprils Mutter Celia und ihr Onkel, ein hochrangiger Minister, reden nur ungern über sie.
    Das schwarze Schaf der Familie brachte die vornehmen Latimers schon öfter in Verruf. In der Wohnung der Vermissten entdeckt Quirke Blutspuren, die darauf hindeuten, dass April abgetrieben hat. Trotz der Mauer des Schweigens, die ihm bei ihrer Familie entgegenschlägt, ermittelt er mit Hilfe von Inspector Hackett weiter. Was seine Recherchen ans Tageslicht zerren, hat weitreichende Konsequenzen – bis in die Dubliner High Society hinein.
    m bewegenden Finale der dreiteiligen BBC-Krimireihe nach einem Bestseller von John Banville alias Benjamin Black laufen die Fäden zusammen. Quirke kann das Eis zwischen sich und seiner Tochter brechen, setzt aber seinen selbstzerstörerischen Weg fort. Die Wahrheit über seine Herkunft, die der Stiefvater ihm auf dem Sterbebett preisgibt, ist kein wirklicher Trost. Die Rolle des eigenwilligen Pathologen markiert einen Höhepunkt in der langen Schauspielkarriere des Iren Gabriel Byrne, der schon in David Cronenbergs „Spider“ und in „Miller’s Crossing“ von den Coen-Brüdern herausragende Leistungen zeigte. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 07.09.2014Das ErsteOriginal-TV-PremiereSo 02.03.2014BBC One

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