Blackout – Die Erinnerung ist tödlich

1. Tag: Paul Novak und Boris Schenker sind zwei Berliner Drogenfahnder mit hoher Erfolgsquote. Doch für ihren Erfolg haben sie sich mit der Drogenmafia eingelassen. Sie bekommen Tipps aus der Szene und schützen dafür ihren Informanten, den türkischen Großdealer Turgut Algan, vor der Polizei. Eines Tages will Paul aussteigen: raus aus dem Sumpf aus Korruption, Drogen und Prostitution und zurück zu seiner Frau Lili und seinem Sohn Finn. Paul hat belastendes Beweismaterial, das er seinem Chef Robert Voss zeigen will. Bevor es dazu kommt, erreicht ihn ein Anruf Lilis: Sie ist in höchster Gefahr. Paul rast zu ihr, doch er kommt zu spät.
Als er seine sterbende Frau in die Klinik bringen will, hat er einen folgenschweren Verkehrsunfall. Ein halbes Jahr später wird Paul aus dem Krankenhaus entlassen. Ein Schädelhirntrauma hat alle seine persönlichen Erinnerungen an sein Leben vor dem Unfall gelöscht. Seine Familie, seine Arbeit, seine Freunde – Paul kann sich an nichts erinnern. Sein Bruder Christoph holt ihn aus der Klinik ab und nimmt ihn gegen den Widerstand seiner Frau Marion vorübergehend bei sich auf. Die Behauptung Christophs, Lili sei tot, will Paul nicht wahr haben. Doch als er sich am Tatort wiederfindet, begreift er die schmerzhafte Wahrheit.
Mit Hilfe eines Notizbuchs, das er immer bei sich trägt, beginnt er, seine Vergangenheit zu rekonstruieren. Boris, der sich von seinem ehemaligen Partner verraten fühlt und Paul längst abgeschrieben hat, geht wie gehabt seinen Geschäften nach und verstrickt sich immer tiefer in verbrecherischen Machenschaften. Turgut weiß, dass Paul etwas hat, das für alle von Bedeutung sein könnte, und fordert von Boris, ihn im Auge zu behalten. Während Pauls Erinnerung beginnt, bruchstückhaft zurückzukehren, macht er sich auf die Suche nach dem Mörder seiner Frau …
2. Tag: Paul ist mit Boris am Tatort, vor einem Bürogebäude, und will von ihm alle Einzelheiten wissen. Es heißt, Lili sei von einem Unbekannten niedergeschossen worden, vermutlich von einem Junkie. In dem Bürohaus entdeckt Paul die Firma „Born & Partner“. Er erinnert sich und drängt darauf, die Firma zu überprüfen. Doch weder sein Bruder Christoph noch seine Nachbarin Carla, die beide für Born arbeiten, können ihm sagen, was Lili an ihrem Todestag dort gewollt haben könnte. Boris steht unter großem Druck: Bedrängt von Turgut, der wissen will, an was sich Paul erinnert, fährt er nach Hause und versteckt seinen Vorrat an Waffen, Geld und Drogen.
Robert Voss und seine Truppe nehmen an diesem Morgen die Wohnung eines Dealers hoch. Unter den Festgenommenen befinden sich auch zwei Jugendliche, John Seifert und Sebastian. Die Fahnder konzentrieren sich aber zunächst auf einen der festgenommenen Türken. Mehmet Ersoy soll über seine Geschäftsbeziehungen zum türkischen Clan auspacken, aber er schweigt. Die Jugendlichen werden entlassen und John Seifert später tot aufgefunden.
Bei dem Versuch, das von Mehmet gestohlene Drogengeld zurückzugeben, bringt Sebastian seine Freundin Charlotte in größte Gefahr. Das Mädchen, bei dem es sich um Christophs Tochter handelt, wird entführt. Als Paul müde durch die langen Flure seines Wohnhauses irrt, trifft er auf einen kleinen Jungen. Es ist sein Sohn Finn, der in der Zwischenzeit bei den Großeltern gelebt hat. Paul ist der Junge zunächst fremd, doch Finn lässt sich davon nicht abschrecken, und so kommen sich die beiden allmählich näher … (Text: Sat.1)

3. Tag: Paul will nicht glauben, dass der Junkie John Seifert Lili erschossen hat. Er konfrontiert Boris mit seinen Zweifeln, der nur ein müdes Lächeln für ihn übrig hat und ihn ermahnt, endlich Ruhe zu geben. Sebastian irrt nach der Geldübergabe durch das Industriegelände und sucht Lotta, seine Freundin. Er findet sie zusammengesunken und völlig in sich gekehrt: Lotta wurde von Mehmets Leuten vergewaltigt, als Vergeltungsaktion für Sebastians Diebstahl des Drogengeldes. Paul wird von seinem Sohn Finn zur Hausmeisterin seiner Schule geschickt – sie kannte John Seifert. Von ihr erfährt Paul, dass der Junge vor einem halben Jahr am Beginn seiner Junkie-Karriere stand.
Was er damals brauchte, bekam er von seinem Vater – er hatte also kein Motiv, Lili zu töten. Boris verwahrlost zusehends. Seine Frau Nicole versucht, sich ihm zu nähern, doch die Ehe ist ruiniert. Boris lässt keine Nähe zu. Die beiden haben ein Trauma. Vor acht Jahren verschwand ihre Tochter Kitty spurlos. Seitdem sucht Nicole nach ihr. Boris dagegen verdrängt aus Schmerz alle Gedanken an seine Tochter. Lotta kann die Männer identifizieren, die sie vergewaltigt haben. Mit Entsetzen erkennt Christoph, dass es sich bei ihnen um Mehmets Helfer handelt, die er tags zuvor im Auftrag von Born aus der Haft geholt hat.
Er schwört, sich die Kerle vorzunehmen und fordert Born auf, die Täter zur Verantwortung zu ziehen. Aber der droht ihm: Wenn Lotta ihre Anzeige nicht zurückziehe, könne Christoph den versprochenen Senatorenposten vergessen und bringe seine Familie obendrein in große Gefahr. Robert Voss hat die beiden Vergewaltiger festgenommen und hofft, über die beiden Türken an den Großdealer Mehmet Ersoy heran zu kommen und damit auch der Festnahme des Clanchefs Hasan Arslan ein Stück näher zu kommen …
4. Tag: Paul ist weiter auf der Suche nach dem Mörder seiner Frau. Er weiß jetzt, dass sein Bruder zur Tatzeit am Tatort war. Christoph behauptet, bei seinem Geschäftspartner Born einen Termin gehabt zu haben – Paul glaubt ihm nicht. Christoph hat momentan andere Sorgen: Seine Tochter Lotta will die Anzeige gegen ihre Vergewaltiger nicht zurückziehen. Sie weiß nicht, dass ihr Vater Geschäfte mit der Drogenmafia macht, die für ihre Vergewaltigung verantwortlich ist. Sie kann das Schweigen ihrer Eltern nicht mehr ertragen und versucht, sich das Leben zu nehmen.
Boris fühlt sich in seinem Koksrausch immer mehr verfolgt – ab jetzt übernimmt Turgut selbst. Er ist sicher, dass Paul die komplette Geschichte in seinem Kopf hat. Vor einem halben Jahr wurde eine seiner Prostituierten ermordet. Paul hat sie zu ihrem letzten Freier gebracht und weiß, wer sie umgebracht hat. Wenn Boris es nicht auf die feine Art aus ihm herausbekommt, will es Turgut auf seine Art machen. Paul findet derweil heraus, dass unter seinem Namen von Christoph vor einem halben Jahr ein Appartement angemietet wurde.
Als er in der Eingangshalle des Gebäudes steht, beginnt er sich zu erinnern: Es hat geregnet, er ist über das Dach auf den Balkon geklettert und hat zwei Politiker gesehen, Born und Geffken. Jene Politiker, die gerade Wahlkampf machen und dessen Gesichter ihm ständig von Wahlplakaten entgegenlächeln. Die beiden Männer haben sich damals mit einer Prostituierten und einem minderjährigen Mädchen vergnügt. Dann erlischt Pauls Erinnerung … Christoph unternimmt einen verzweifelten Versuch, sich an Hasan Arslan für das zu rächen, was dessen Leute seiner Tochter angetan haben.
Doch er scheitert kläglich. Währenddessen kann Robert Voss einen der Vergewaltiger zum Geständnis zwingen. Er kann jetzt beweisen, dass die beiden Türken im Auftrag vom Clan-Mitglied Mehmet Ersoy gehandelt haben. Immer mehr Erinnerungen kehren in Pauls Gedächtnis zurück. Er stellt Christoph zur Rede, denn er will endlich wissen, was damals in dem Appartement vorgefallen ist und warum Lili sterben musste … (Text: Sat.1)

5. Tag: Christophs Vorwurf macht Paul Angst. Könnte er vielleicht selbst schuld am Tod seiner Frau sein? Von Robert will er wissen, was für ein Polizist er war. Vor allem aber muss Paul sich eingestehen, dass er gefährliche Beziehungen eingegangen ist – mit Leuten, die töten. Boris setzt alles auf eine Karte und plant, die beiden konkurrierenden Drogendealer Turgut und Mehmet hochgehen zu lassen. Christoph erhält überraschend die Chance, in den Clan zurückzukehren. Er müsse dafür nur einen kleinen „Auftrag“ erledigen, teilt Born ihm mit.
Christoph tut, was von ihm verlangt wird. Wenige Stunden später erfährt er von Robert Voss, dass der Kronzeuge, der gegen Mehmet vor Gericht aussagen wollte, in der U-Haft ermordet wurde. Paul erinnert sich inzwischen an weitere Geschehnisse, auch daran, wie er gemeinsam mit Boris den früheren Drogenkönig Murat brutal zusammengeschlagen hat – in Turguts Auftrag. Paul begreift nun endlich, dass er ein korrupter Bulle war, der sich mit Freunden umgeben hat, die seiner Familie Angst gemacht haben.
6. Tag: Paul schämt sich zutiefst für seine Vergangenheit. Doch Finn macht ihm wieder Mut: Es war nicht alles schlecht. Paul erinnert sich, dass er zurück zu Lili und Finn wollte. Kurz vor dem Unfall hatte er die Entscheidung getroffen auszusteigen. Doch warum glaubte er, das tun zu können? Was hatte er in der Hand? Christoph ist erleichtert: Die Sache mit Hasan Arslan ist ausgestanden. Seine Partei befindet sich im Wahlkampf und er gehört wieder dazu. Dafür ist er bereit, fast alles zu tun. Ganz bestimmt will er sich von seinem verrückten Bruder Paul keinen Strich durch die Rechnung machen lassen. Paul begreift: Wenn er herausfindet, wer Sina umgebracht hat, wird ihn dies auf die Spur von Lilis Mörder bringen. Boris hat Mehmet gelinkt und ihm den falschen Namen des Kronzeugen genannt. Jeder im Milieu weiß Bescheid. Auch Turgut will mit Boris nichts mehr zu tun haben. Doch Boris weiß, was er tut: Er will das Spiel auf seine Art zu Ende bringen … (Text: Sat.1)

7. Tag: Paul und Boris suchen noch einmal das Appartement auf, in dem die Prostituierte Sina ums Leben kam. Sie entdecken Beweise, die zu Born und Geffken führen und auch offenbaren, dass Christoph in die Angelegenheit involviert war. Paul findet heraus, dass an dem Abend noch ein kleines Mädchen dabei war. Er ist sich sicher: Das Mädchen ist seine Zeugin. In Borns Büro findet er Unterlagen, die beweisen, dass die Mädchen über ein Bordell vermittelt wurden. Mit Marions Hilfe findet Lotta ihren Freund Sebastian in einer Junkie-Wohnung und bringt ihn dazu, sich auf einen Entzug einzulassen.
Christophs Partei hat den gewünschten Wahlsieg errungen. Ihm winkt ein Senatsposten. Im Augenblick seines Triumphes lässt Marion ihn allein und hilft stattdessen Lotta, die mit Sebastians Entzug völlig überfordert ist. Boris macht mit Hilfe seiner Frau Nicole reinen Tisch und spricht sein Geständnis auf ein Tonband, das er in Roberts Büro hinterlegt. Paul hat inzwischen seine Zeugin gefunden. Während des Gesprächs mit ihr beginnt er zu ahnen, wer da vor ihm sitzt: Das Mädchen könnte Boris’ vor Jahren verschwundene Tochter Kitty sein …
8. Tag: Für Boris kommt jede Hilfe zu spät, doch Nicole, die die Hoffnung nie aufgegeben hatte, erlebt das Unfassbare: Ihre Tochter kehrt zu ihr zurück. Noch einmal rekonstruiert Paul die letzten Wege seiner Frau. Die Fahrt zum Bürogebäude, das Treffen mit Christoph, die Wahrnehmung, dass ihr jemand folgt, ihr letzter Anruf. Paul macht sich auf die Suche nach seinem „Rückfahrticket“, das er damals Lili anvertraut hatte. Als er es tatsächlich findet, hat dies entscheidende Folgen für Geffken und Born. Boris hat auf seinem Tonband einen letzten guten Tipp für Robert hinterlassen: Für Turgut schnappt die Falle zu. Im Laufe der Vernehmung des Drogendealers entsteht bei Robert ein Verdacht: Könnte es sein, dass Lilis Mörder nicht in Borns Auftrag gehandelt hat? In diesem Fall wäre Paul in größter Gefahr … (Text: Sat.1)