2016/2017, Folge 994–1018

  • Deutsche TV-PremiereMo 07.11.2016arte
  • Roger-Pol Droit /​ Müssen wir auf Wachstum verzichten, um das Klima zu retten?
    Müssen wir auf Wachstum verzichten, um das Klima zu retten?
    Wie funktioniert ein Philosoph? /​ Müssen wir auf Wachstum verzichten, um das Klima zu retten?
    Wie funktioniert ein Philosoph?
    Der Wissenschaftler am CNRS und ehemalige Professor Roger-Pol Droit veröffentlicht seine Überlegungen regelmäßig in großen Zeitungen und macht die philosophische Praxis mit viel Talent einer breiten Öffentlichkeit zugänglich, z. B. in seinem Buch mit dem Titel La Philosophie expliquée à ma fille. Heute erklärt uns der Philosoph und Schriftsteller in Wie funktioniert der Philosoph den Zusammenhang zwischen der Art und Weise wie Seneca, Descartes und Buddha auf und ab gingen und ihrer Denkweise.
    Roger Pol-Droit ist heute Abend unser Gast.
    Müssen wir auf Wachstum verzichten, um das Klima zu retten?
    Drei Tage nach Inkrafttreten des Pariser Abkommens wurde in Marrakesch die Klimakonferenz COP22 eröffnet. Dieses Treffen ist für das vollständige Engagement der Unterzeichner des Abkommens nötig, ohne das die Temperaturen auf der Erde einem UNO-Bericht zufolge am Ende des Jahrhunderts ins Unermessliche ansteigen würden. Um die Klimaerwärmung zu beschränken, müssten die Staaten saubere Energien und neue Produktionsmethoden verwenden. Bedeuten diese Änderungen einen Verzicht auf Wachstum?
    Um darüber zu sprechen, empfangen wir den Ökonomen Jean de Kervasdoué, den Generaldirektor von WWF France Pascal Canfin und die Journalistin und Umweltexpertin Laure Noualhat. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.11.2016arte
  • André Bercoff und Anne Toulouse /​ Ist Trumps Präsidentschaft gefährlich für die Welt?
    Spezial Donald Trump – US-Präsident
    Wie wird Donald Trumps Amerika aussehen? /​ Ist Trumps Präsidentschaft gefährlich für die Welt?
    Wie wird Donald Trumps Amerika aussehen?
    Der heute morgen zum 45. amerikanischen Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählte republikanische Kandidat Donald Trump hat alle Prognosen der letzten Monate umgekehrt und in der ganzen Welt eine Schockwelle ausgelöst. Die Präsidentschaft Obamas auslöschen und „Amerika wieder groß machen“. Das sind die Prioritäten des neuen Präsidenten, von dem nur wenige glaubten, dass er die Wahl ins Weiße Haus tatsächlich gewinnen würde.
    André Bercoff, der Donald Trump als einziger ausländischer Journalist in einem Einzelinterview befragen durfte und Verfasser von Donald Trump, les raisons de la colère, und die Journalistin Anne Toulouse, die das Buch mit dem Titel Dans la tête de Donald Trump veröffentlicht hat, versuchen heute Abend diesen Überraschungssieg zu erklären.
    Ist Trumps Präsidentschaft gefährlich für die Welt?
    „Wir werden uns mit allen anderen Ländern verstehen, die willens sind, sich mit uns zu verstehen“, hat Donald Trump in seiner Rede nach dem Wahlsieg am Mittwochmorgen erklärt. Der neue Präsident gab sich versöhnlich und strategisch, fügte jedoch hinzu, dass „die amerikanischen Interessen zuerst kommen“. Kann dieses Versprechen die populistischen Bewegungen in anderen Teilen der Welt bestärken und ein Signal zur Abschottung oder zum Isolationismus geben? Welche Politik wird der neue Präsident, der sich ausdrücklich gegen die Politik Obamas geäußert hat, im Nahen und Mittleren Osten verfolgen?
    Darüber diskutieren wie heute Abend mit dem Journalisten und Schriftsteller Jake Lamar, der Politologin und Expertin für amerikanische Außenpolitik Alexandra de Hoop Scheffer und dem Historiker und US-Experten André Kaspi. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 09.11.2016arte
  • Deutsche TV-PremiereDo 10.11.2016arte
  • JoeyStarr /​ Trump, Brexit, Populismus: Verwerfen die Bevölkerungen die Eliten?
    Trump, Brexit, Populismus
    Joey Starr: Der Jaguar zückt die Krallen /​ Trump, Brexit, Populismus: Verwerfen die Bevölkerungen die Eliten?
    Joey Starr: Der Jaguar zückt die Krallen
    Joey Starr wurde vor 49 Jahren im französischen Département Seine Saint-Denis unter dem bürgerlichen Namen Didier Morville geboren. Er hatte eine schwierige Kindheit und fand in der Kunst eine Ausdrucksform für seine angestaute Aggressivität. Er heilte seine Wunden mit Tanz und Graffiti-Kunst und begann mit der Gründung der legendären Rap-Gruppe NTM schließlich eine Karriere als Musiker an der Seite von Kool Shen. Oft fiel er durch sein provozierendes und gewalttätiges Auftreten auf, vor der Kamera überzeugte er jedoch mit einer Darstellung seiner eigenen Person in Le bal des actrices und in der Rolle eines Beamten der Jugendschutzpolizei in Polisse. Sein heute erscheinendes Werk Pensées, répliques & autres tac-tac erzählt anhand von Zitaten seine berufliche Karriere.
    Joey Starr ist heute Abend unser Gast.
    Trump, Brexit, Populismus: Verwerfen die Bevölkerungen die Eliten?
    Der gestern zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählte Donald Trump gilt als Symbol des weltweit wachsenden Populismus. Der Wirtschaftswissenschaftler Daniel Cohen erklärt seine Strategie damit, dass er es geschafft habe, Hass „gegenüber den Eliten oben und der Bevölkerung mit Migrationshintergrund unten“ zu schüren. Heute scheint ein Teil der Bevölkerung in einer anderen Wirklichkeit zu leben als all jene, die Hillary Clinton einen sicheren Wahlsieg und im Sommer dieses Jahres eine Niederlage des Brexits vorhergesagt haben. Ist der Bruch in der Gesellschaft heute Wirklichkeit geworden?
    Um darüber zu diskutieren, empfangen wir den Kolumnisten und Leiter der Webseite Revue Civique Jean-Philippe Moinet, die Politologin, Forscherin am Institut IRIS und Expertin für die US-amerikanischen Konservativen Marie-Cécile Naves und den Soziologen Jean-Pierre le Goff. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 11.11.2016arte
  • Der Club bietet einen Rückblick auf die aktuellen Themen der Woche
    Der Club
    Was bedeutet die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten für den Rest der Welt?
    Jeden Freitag treffen wir uns in einer Gesprächsrunde mit Intellektuellen über aktuelle Themen der Woche.
    Heute Abend sind der Karikaturist Thibaut Soulcié, der Historiker Pascal Blanchard, die Kolumnistin beim Sunday Telegraph Anne-Elisabeth Moutet und der Redakteur beim Radiosender „France Culture“ Brice Couturier bei uns im Studio zu Gast.
    Unser erstes Thema wird die Wahl des Geschäftsmanns Donald Trump zum Präsidenten der Vereinigten Staaten am Morgen des 9. November sein. Überraschend wurde er zum Nachfolger von Barack Obama gewählt und hat damit die Eliten gedemütigt, die seine Niederlage voraussagten. Was bedeutet die Wahl Donald Trumps für den Rest der Welt?
    Nadia Daam wird über die Reaktionen der Internetnutzer auf die Erklärung Nicolas Sarkozys über das Speisenangebot in der Schulkantine für jüdische und muslimische Kinder berichten. Auf einem Meeting am 7. November in Neuilly-sur-Seine hatte Sarkozy erklärt, dass „[Kinder] an dem Tag, an dem es in der Kantine Pommes mit Schinken gibt, einfach eine doppelte Portion Pommes nehmen sollten“.
    Im Duell der Woche lässt Renaud Dély den Staatssekretär für Digitales Axelle Lemaire und den Innenminister Bernard Cazeneuve gegeneinander antreten. Lemaire behauptet, dass er vor der Einführung der umfassenden Datenbank TES nicht konsultiert wurde, was der Innenminister jedoch dementiert.
    Claude Askolovitch erzählt uns diese Woche die Geschichte der 19-jährigen Dschihadistin Inès Madani, die im Internet als Mann auftrat und mit ihrer Komplizin und Geliebten einen Anschlag plante.
    Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der Zeit, die auf ihrer gesamten Titelseite einen Platz für das Konzert der Eagles of Death Metal im Bataclan vom 13. November 2015 zum Gedenken an die Anschläge von Paris zeigt.
    In dem besonderen Beitrag „Ausartungen der Kontinente“ fragt sich Benoît Forgeard, was nun mit Barack Obama geschehen wird. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 14.11.2016arte
  • Deutsche TV-PremiereDi 15.11.2016arte
  • Robert King /​ Umwelt: Warum sind lokale Projekte derart umstritten?
    Umwelt: Warum sind lokale Projekte derart umstritten?
    Black Panther und 29 Jahre lang in Isolationshaft /​ Umwelt: Warum sind lokale Projekte derart umstritten?
    Black Panther und Gefangener in Isolationshaft 29 Jahre lang
    Der im Jahr 1969 ursprünglich wegen Diebstahls mit Waffengebrauch inhaftierte Robert Hillary King, der diese Anklage stets abgestritten hat, verbrachte 31 Jahre im Gefängnis Angola in Louisiana, davon 29 Jahre in einer 6 x 9 Meter großen Zelle in Isolationshaft, nachdem er nacheinander in zwei Mordfällen angeklagt wurde, für die er jedoch nicht schuldig befunden werden konnte. Sein Treffen mit den Aktivisten der revolutionären Bewegung Black Panther Party Albert Woodfox und Hermann Wallace war der eigentliche Auslöser für die unnachgiebige Verfolgung durch die amerikanische Justiz. Der im Jahr 2001 aus dem Gefängnis entlassene Robert King setzt sich mit dem 2016 freigelassenen Albert Woodfox für die 80.000 Gefangenen ein, die in den USA oft unter unmenschlichen Bedingungen in Isolationshaft sitzen. Am 15. November nehmen beide an einer öffentlichen Begegnung in der Bourse de travail in Paris teil.
    Robert King ist heute Abend unser Gast.
    Umwelt: Warum sind lokale Projekte derart umstritten?
    Am Montag, den 14. November, hat das Oberverwaltungsgericht in Nantes eine Klage gegen die präfektoralen Erlasse zurückgewiesen, mit denen der Beginn der Bauarbeiten für den Flughafen von Notre-Dame-des-Landes genehmigt wird. Rund 300 Gegner zeigten sich bereits gestern fest entschlossen, die Zone weiter zu verteidigen. Gleichzeitig gibt es in Frankreich weitere lokale Proteste von Naturschützern, z. B. in Roybon gegen den Bau eines Center Parks, in Bure gegen ein Lager für radioaktive Abfälle und in Agen gegen die Schaffung eines Gewerbegebiets mit Technologieunternehmen. Wie sind diese zahlreichen Protestbewegungen zu erklären?
    Um darüber zu diskutieren, empfangen wir heute Abend den Sprecher des französischen Umweltschutzbunds France Nature Environnement Benoît Hartmann, den Historiker und Experten für französische Politik Jean Garrigues und das Mitglied des Vereins Des Ailes pour l’Ouest François de la Tullaye. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 16.11.2016arte
  • Christian Clot /​ Islam, Katholizismus: Ist die Laizität intolerant geworden?
    Islam, Katholizismus: Ist die Laizität intolerant geworden?
    Christian Clot: Grenzerfahrungen /​ Islam, Katholizismus: Ist die Laizität intolerant geworden?
    Grenzerfahrungen: I’m a poor lonesome Versuchskaninchen
    Seit 17 Jahren bereist der französisch-schweizerische Forscher Christian Clot allein oder mit einem Team die ganze Welt, manchmal auch unwirtliche Gegenden. Im Laufe seiner Forschungsreisen wurde ihm bewusst, dass die Hindernisse, denen er auf seinen Reisen begegnete und die ihn körperlich und psychisch auf die Probe stellten, für das Verständnis der Funktionsweise und Anpassungsfähigkeit des Menschen sehr nützlich sein können. Aus dieser Feststellung entwickelte sich das wissenschaftliche Projekt „Adaptation 4X30“ in Zusammenarbeit mit dem Labor der kognitiven Neurowissenschaften der Hochschule ENS. Dabei handelt es sich um eine Reihe von vier 30-tägigen Expeditionen, die Christian Clot 2016 in kurzen Abständen nacheinander durchführt.
    Zwischen zwei Expeditionen besucht er uns heute Abend um 20:05 Uhr im Studio.
    Islam, Katholizismus: Ist die Laizität intolerant geworden?
    Muss man die Idee der Laizität zu Gunsten einer öffentlichen Koexistenz der Religionen vernachlässigen? Wird das Gesetz vom 9. Dezember 1905 über die Trennung von Kirche und Staat von der Wirklichkeit einer Gesellschaft überholt, in der „spirituelle Massen“ nebeneinander existieren und zusammenarbeiten? Mit diesem Begriff bezeichnet der Philosoph Pierre Manent die drei großen in Frankreich präsenten Religionen. Manent kritisiert die These einer Verbannung der Religion aus dem öffentlichen Raum als Lösung für das aktuelle Religionsproblem und stellt sich damit gegen die Essayistin Caroline Fourest, die sich für die „schöpferische Kraft der Laizität“ einsetzt.
    Heute Abend sind Caroline Fourest und Pierre Manent Gäste unserer Diskussionsrunde im Studio von 28 Minuten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.11.2016arte
  • Deutsche TV-PremiereFr 18.11.2016arte
  • Der Club bietet einen Rückblick auf die aktuellen Themen der Woche
    Der Club
    Anhaltende Proteste gegen den Bau des Flughafens in Notre-Dame-des-Landes /​ Donald Trumps Wahl zum US-Präsidenten
    Jeden Freitag treffen wir uns in einer Gesprächsrunde mit Intellektuellen über aktuelle Themen der Woche.
    Heute Abend sind der Karikaturist Jul, der Philosoph Emmanuel Jaffelin, die Pariser Korrespondentin der belgischen Tageszeitung Le Soir Joëlle Meskens und der Schriftsteller Eric Naulleau bei uns im Studio zu Gast. Im Laufe der Sendung wird ein Sondergast zu unserer Gesprächsrunde kommen. Es handelt sich um die Professorin für Säugetierkunde im Muséum national d’Histoire naturelle Géraldine Véron. Sie wird uns die Ausstellung „Espèce d’ours !“ vorstellen, die bis zum 19. Juni 2017 im Pariser Jardin des Plantes gezeigt wird.
    Unser erstes Thema wird der geplante Bau des Flughafens in Notre-Dame-des-Landes sein. Trotz der Genehmigung des Baubeginns durch die französische Justiz am vergangenen Montag halten die Proteste in der Nähe der geplanten Baustelle an. Ist diese 50 Jahre alte Polemik ein Zeichen für eine Lähmung der Demokratie?
    Anschließend werden wir über die Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der Vereinigten Staaten diskutieren. Während die Anti-Trump-Bewegungen anhalten und eine Petition die Wahlmänner zur Wahl Clintons aufruft, stellt der frisch gewählte Präsident mit Hilfe von Beratern aus dem Kreise seiner Familie sein Team zusammen.
    Nadia Daam wird über den Hashtag #ObamaBidenMemes berichten. Dabei geht es um von Internetnutzern bearbeitete Fotos, die sich eine Verschwörung von Barack Obama und seinem Vizepräsidenten Joe Biden gegen Donald Trump vorstellen.
    Im Duell der Woche lässt Renaud Dély den französischen Premierminister Manuel Valls und den ehemaligen Wirtschaftsminister Emmanuel Macron gegeneinander antreten. Valls hatte Macron nach dessen Kandidatur zur französischen Präsidentschaftswahl heftig kritisiert.
    Claude Askolovitch erzählt uns die Geschichte der Woche Es handelt sich um die Geschichte des französischen Zementherstellers Lafarge in Syrien. Dem Konzern wird vorgeworfen, der Terrorgruppe IS Geld überwiesen zu haben, um den Betrieb in einem seiner Standorte aufrechterhalten zu können.
    Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der marokkanischen Tageszeitung Le Matin vom Donnerstag, den 17. November, die den überfüllten Terminkalender von Mohammed VI. auf der Klimakonferenz COP22 in Form eines Foto-Romans darstellt.
    In dem besonderen Beitrag „Ausartungen der Kontinente“ führt uns Benoît Forgeard an der Seite von Donald Trump durch Paris. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 21.11.2016arte
  • Oxmo Puccino /​ Ist Frankreich für einen liberalen Schock bereit?
    Ist Frankreich für einen liberalen Schock bereit?
    Oxmo Puccino, engagierter Rapper und Poet /​ Ist Frankreich für einen liberalen Schock bereit?
    Oxmo Puccino: Der Rapper und Poet engagiert sich
    Seit „Mama Lova“ im Jahr 1998 arbeitet Oxmo Puccino in einer musikalischen Welt, die von dem üblichen Protz und den Polemiken der Rapper-Szene weit entfernt ist. Seine Texte sind vom Alltag und von seinen Begegnungen inspiriert, die oft auch zu einer musikalischen Zusammenarbeit führen, und bringen seine Vision der Welt zum Ausdruck. Er komponiert einen poetischen Rap jenseits von Klischees. Nach dem am 13. November 2015 veröffentlichten Album „La Voix lactée“ ging der Rapper auf eine Tournee, die mit Fotos in dem Buch Oxmo Puccino au fil du chant verewigt wurde. Das Fotobuch ist nun am 4. November erschienen.
    Oxmo Puccino ist um 20:05 Uhr unser Gast.
    Am Mittwoch, den 23. November, tritt er im Casino de Paris auf und geht dann bis Dezember auf Tournee.
    Ist Frankreich für einen liberalen Schock bereit?
    Am vergangenen Sonntag fand in Frankreich die erste Runde der Vorwahlen statt, bei denen die Wähler den Kandidaten der Konservativen und des Zentrums für die Präsidentschaftswahlen wählen konnten. Das Ergebnis ist eine Überraschung und ein klares Zeichen: François Fillon erreichte 44,2 Prozent, Alain Juppé kam mit 27,3 Prozent auf den zweiten Platz. Mit der massiven Bevorzugung des ehemaligen Premierministers Nicolas Sarkozys haben sich die Sympathisanten der französischen Rechten für ein ausgesprochen liberales und konservatives Programm in der Wirtschafts- und Sozialpolitik ausgesprochen. Da Fillon mit einem radikaleren Programm als sein Konkurrent antritt, stellt sich die Frage, ob die Franzosen bereit sind, den „Thatcher aus der Sarthe“ 2017 zum Präsidenten zu wählen, wenn dieser am nächsten Sonntag zum Kandidaten gewählt würde.
    Darüber diskutieren wir heute Abend mit der Ökonomin und stellvertretenden Leiterin des CEPII Anne-Laure Delatte und dem Ökonomen und Mitglied des Haut Conseil des finances publiques Philippe Dessertine. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.11.2016arte
  • Irène Frachon und Emmanuelle Bercot /​ Bomben auf Aleppo: Sind wir zur Ohnmacht verdammt?
    Irène Frachon: Ihr Kampf gegen Mediator /​ Bomben auf Aleppo: Sind wir zur Ohnmacht verdammt?
    Irène Frachon: Ihr Kampf gegen Mediator
    „Ich bin eine ganz normale Person, die sich durch Zufall mitten in einer außergewöhnlichen Geschichte befindet“, erzählt die Lungenfachärztin Irène Frachon, seit sie im Jahr 2009 vor der Toxizität der Schlankmacherpille Mediator warnte. Aufgrund ihrer Studie verlor das Medikament seine Marktzulassung. Heute setzt sich Frachon für die Opfer des Pharmakonzerns Servier ein. Ihr Buch Mediator 150mg, combien de morts ? wurde von der Regisseurin Emmanuelle Bercot unter dem Titel La fille de Brest verfilmt. Der Film läuft ab Mittwoch, den 23. November, im französischen Kino.
    Irène Frachon und Emmanuelle Bercot sind heute Abend unsere Gäste.
    Bomben auf Aleppo: Sind wir zur Ohnmacht verdammt?
    Am Montag, den 21. November, gab die UNO auf der Tagung des Sicherheitsrates an, dass in Syrien knapp eine Million Menschen im Belagerungszustand leben. Seit vier Monaten sind insbesondere in Ost-Aleppo rund 250.000 Einwohner Opfer der Angriffe durch das syrische Regime und seiner Verbündeten. Sie leben dort abgeschottet „ohne Wasser, ohne Strom, ohne ärztliche Versorgung, ohne Medikamente und vor allem ohne Nahrungsmittel“. Die internationale Koalition scheint darauf jedoch nicht zu reagieren, sie zeigt sich vielmehr beunruhigt über das künftige Programm Donald Trumps und die kommenden Wahlen in Europa. Sind alle diplomatischen Lösungen im syrischen Konflikt ausgeschöpft?
    Um darüber zu diskutieren, empfangen wir den Forscher an der französischen Hochschule EHESS und Syrien-Experten Adam Baczko, die Vorsitzende von Médecins du monde Françoise Sivignon und den Professor für internationale Beziehungen an der Sciences Po in Paris Bertrand Badie. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 23.11.2016arte
  • Philippe Caubère /​ Muss Frankreich sich Putins Russland annähern?
    Muss Frankreich sich Putins Russland annähern?
    Philippe Caubère: Er spielt sein Leben /​ Muss Frankreich sich Putins Russland annähern?
    Philippe Caubère: Er spielt sein Leben
    „Theater ist in erster Linie ein Schauspieler oder eine Schauspielerin ohne Text, der bzw. die auf der Bühne überzeugen muss.“ So beschreibt der Schauspieler Philippe Caubère seinen Beruf. Seit 30 Jahren steht er mit Inszenierungen seines eigenen Lebens auf der Bühne. Mit seinem neuen Stück Le Bac 68, das er nach einer Improvisation selbst geschrieben und inszeniert hat, setzt er diese persönliche Tradition fort: Ganz allein auf der Bühne spricht er in einem locker wirkenden Monolog mit viel Humor über seine Pubertät, wendet sich im Gespräch an das Publikum und stellt Parallelen zur aktuellen politischen und gesellschaftlichen Lage her.
    Philippe Caubère ist heute Abend um 04:05 Uhr bei uns.
    Muss Frankreich sich Putins Russland annähern?
    Der Erfolg von François Fillon bei der ersten Runde der Vorwahlen der Konservativen und des Zentrums für die französischen Präsidentschaftswahlen wirft Fragen über die künftigen Beziehungen zwischen Frankreich und Russland auf. Als Premierminister war Fillon Amtskollege Wladimir Putins und soll in dieser Zeit eine tiefe „geopolitische Freundschaft“ mit dem russischen Präsidenten geschlossen haben. Den Medien zufolge werden diese Fragen umso bedeutender als man einen Wechsel in den russisch-amerikanischen Beziehungen durch den frisch gewählten amerikanischen Präsidenten Donald Trump erwartet. Während die deutsche Kanzlerin Angela Merkel im vergangenen Monat eine Verschärfung der EU-Sanktionen gegenüber Russland wegen der russischen Beteiligung im Syrien-Konflikt forderte, stellt sich die Frage, ob Frankreich Deutschland auf dieser Linie folgen wird.
    Um darüber zu diskutieren, empfangen wir heute Abend den internationalen Reporter bei der französischen Tageszeitung Le Figaro Renaud Girard, die Politologin und Expertin für die Auslandspolitik Russlands Anne de Tinguy und den Historiker und Experten für russisch-ukrainische Fragen Antoine Arjakovsky. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.11.2016arte
  • Deutsche TV-PremiereFr 25.11.2016arte
  • Der Club bietet einen Rückblick auf die aktuellen Themen der Woche
    Der Club
    Frankreich: Ist eine Annäherung an Russland ratsam? /​ Der Erfolg der Konservativen bei den Vorwahlen in Frankreich
    Jeden Freitag treffen wir uns in einer Gesprächsrunde mit Intellektuellen über aktuelle Themen der Woche.
    Heute Abend sind der Karikaturist und Herausgeber von Charlie Hebdo Riss, der Historiker Pascal Blanchard, die Journalistin beim Sunday Telegraph Anne-Elisabeth Moutet und die Journalistin bei der französischen Wochenzeitung Marianne Périco Legasse bei uns im Studio zu Gast.
    Unser erstes Thema werden die von François Fillon und Alain Juppé geplanten Beziehungen mit Russland sein. Ist eine Annäherung mit Wladimir Putin ratsam? Außerdem werden wir über die von dem Erfolg der Vorwahlen der Konservativen und des Zentrums ausgelöste Wende sprechen. Wird der Präsident schon am Sonntag gewählt?
    Anschließend werden wir über die Position François Fillons diskutieren. Muss der Kandidat konservativ sein, um im rechten Lager zu gewinnen? Der Favorit und sein Gegner vertreten zwei verschiedene Visionen des Liberalismus.
    Nadia Daam wird über den Hashtag #BetterAmbassadorsThanFarage berichten, mit dem sich Internetnutzer über Donald Trump lustig machen, der den Vorsitzenden der euroskeptischen UKIP-Partei Nigel Farage als ideale Besetzung für den Botschafterposten des Vereinigten Königreichs in den USA nannte.
    Im Duell der Woche lässt Renaud Dély den Präsidenten der französischen Atomsicherheitsbehörde Pierre-Franck Chevet und den Vorstandsvorsitzenden des Stromkonzerns EDF Jean-Bernard Lévy gegeneinander antreten. Chevet hatte Zweifel gegenüber der Inbetriebnahme der EDF-Reaktoren geäußert und wünscht sich eine verstärkte Kontrolle.
    Claude Askolovitch erzählt uns die Geschichte der Woche. Es handelt sich um die Fernsehmoderatorin Flavie Flament, die den Fotografen David Hamilton öffentlich der Vergewaltigung beschuldigte. Die Ministerin für Familie, Kindheit und Frauenrechte hat sie mit einer Mission über die Verjährungsfrist bei Vergewaltigungen beauftragt.
    Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der Berliner „taz“ vom Montag, den 21. November, über die Entscheidung Angela Merkels zum vierten Mal für das Kanzleramt zu kandidieren.
    In dem besonderen Beitrag „Ausartungen der Kontinente“ erklärt Benoît Forgeard, wie man François Hollande dazu bringt, seine Entscheidung zu fällen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 28.11.2016arte
  • Deutsche TV-PremiereDi 29.11.2016arte
  • Raphaël Pitti /​ Nicolas Dubreuil /​ Sollte man die Verjährung bei Sexualstraftaten an Minderjährigen abschaffen?
    Sollte man die Verjährung bei Sexualstraftaten an Minderjährigen abschaffen?
    Ein Arzt kehrt aus der Hölle Syriens zurück /​ Abschaffung der Verjährung bei Sexualstraftaten an Minderjährigen?
    Ein französischer Arzt kehrt aus der Hölle Syriens zurück
    „Geh dorthin, wo die Menschlichkeit dich hinführt“, heißt die Devise der Kriegsmedizin. Diesem Leitsatz folgt der Arzt Raphaël Pitti seit 30 Jahren, früher im Rahmen von Missionen der Marine und seit 2005 als Zivilist. Der überzeugte Katholik ist seit 2012 rund zehn Mal nach Syrien gereist, um dort Kriegsmedizin zu lehren und Strukturen für die medizinische Versorgung aufzubauen. Letzte Woche kehrte er von einer Reise aus dem syrischen Kurdistan zurück und betont die dringende Notwendigkeit einer psychiatrischen und materiellen Unterstützung der Bevölkerung und des medizinischen Personals vor Ort.
    Raphaël Pitti ist unser erster Gast.
    Meine Inuit-Freunde drehen Filme
    Vor 13 Jahren hat Nicolas Dubreuil seine Stelle als Lehrer gekündigt und ist in den Hohen Norden gezogen. Heute arbeitet er als Fotograf, Polarforscher und Expeditionsleiter in der Arktis und Antarktis und gilt als einer der besten Spezialisten auf seinem Gebiet. Als Freund der Inuiten-Völker hat er ihre Anpassungsfähigkeit an den Klimawechsel und das digitale Zeitalter beobachtet. Den Film Le voyage au Groenland von Sébastien Betbeder hat er als Berater begleitet. Der Film wird ab morgen im Kino zu sehen sein.
    Nicolas Dubreuil ist heute Abend unser zweiter Studiogast.
    Sollte man die Verjährung bei Sexualstraftaten an Minderjährigen abschaffen?
    Die Fernsehmoderatorin Flavie Flament hat kürzlich ihr Schweigen gebrochen und die Identität des Mannes bekannt gegeben, der sie im Alter von 13 Jahren vergewaltigt hatte. Im Anschluss an ihre Bekanntgabe, die auch andere Frauen zur Meldung ähnlicher Vorfälle ermutigt hat, wurde sie von der Ministerin für Familie, Kindheit und Frauenrechte Laurence Rossignol mit einer Mission über die Verjährung von Sexualstraftaten beauftragt. Die Verjährungsfrist bei Sexualstraftaten an Minderjährigen beträgt in Frankreich zurzeit 20 Jahre nach der Volljährigkeit der Opfer. Es stellt sich die Frage, ob diese Frist verlängert oder ganz abgeschafft werden soll.
    Um darüber zu diskutieren, empfangen wir die Gynäkologin und Vorsitzende des Vereins Stop aux Violences Sexuelles Violaine Guérin und die Vorsitzende der Richtergewerkschaft Virginie Duval. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 30.11.2016arte
  • Internationale Sondersendung mit Cristian Mungiu
    Sondersendung mit Cristian Mungiu
    Filmregisseur, Drehbuchautor und Produzenten Cristian Mungiu ist Gast unserer internationalen Sondersendung.
    Heute Abend empfangen wir den Filmregisseur, Drehbuchautor und Produzenten Cristian Mungiu in unserer internationalen Sondersendung.
    Der 1968 in Iaşi in Moldawien geborene Cristian Mungiu studierte englische und amerikanische Literatur, bevor er sich für die Regieführung von Kinofilmen interessierte. Heute gilt er als repräsentativster Drehbuchautor der postkommunistischen Ära, die mit dem Sturz von Nicolae Ceauşescu am 25. Dezember 1989 begann. Er erhielt mehrere Auszeichnungen, insbesondere für seine Spielfilme Jenseits der Hügel und 4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage. Sein neuester Film Baccalauréat, der einen Preis beim Festival de Cannes und mehrere europäische Filmpreise gewann, bietet einen Einblick in das korrupte rumänische Bildungssystem und das moralische Dilemma, mit dem jeder konfrontiert werden kann. Sandrine Le Calvez wird uns den berühmten Filmemacher im Porträt vorstellen.
    Anschließend werden die Pariser Korrespondentin der portugiesischen Wochenzeitschrift Visão Ana Navarro-Pedro und der Professor für internationale Beziehungen an der American University of Paris Philip Golub zu unserer Gesprächsrunde kommen.
    Marc-Antoine de Poret bietet uns einen Drohnenflug über Bukarest, der Stadt mit dem Wahnsinnspalast des Tyrannen Ceauşescu, an.
    Unser erstes Thema wird der Tod Fidel Castros sein. Vergangene Nacht hat Kuba dem Lider Maximo seine letzte Ehre erwiesen. Manche befreundete Länder hatten Gesandte zu den Festlichkeiten geschickt, auffällig war jedoch die massive Abwesenheit westlicher Staatschefs. Wird das von den Verteidigern der Menschenrechte heftig kritisierte Regime Castros mit dem Tod seines charismatischen Anführers sterben?
    Dann werden wir über Donald Trump sprechen. Der gewählte amerikanische Präsident stellte der New York Times vergangene Woche sein Programm vor, das sich von den bei Fernsehauftritten gewohnten Ausfällen Trumps stark unterschied. So hat er den Gedanken aufgegeben, Hillary Clinton ins „Gefängnis zu bringen“, Zweifel an der Folter von Terrorverdächtigen geäußert und sogar von einer offenen Haltung gegenüber der Klimaerwärmung gesprochen. Derart gemäßigte Äußerungen und die Neuauszählung der Stimmen in den Bundesstaaten Wisconsin, Michigan und Pennsylvania sorgen in den USA für große Verwirrung.
    In ihrer Rubrik „TV der Anderen“ wird Nadia Daam über einen interaktiven Spielfilm im Fernsehsender ARD berichten. Das Fernsehpublikum sollte über die Schuld eines Kampfpiloten entscheiden, der ein Flugzeug abschoss, um dessen Absturz auf ein voll besetztes Stadion zu verhindern.
    Die internationale Schlagzeile widmet sich dem Aufstieg der Rechten in der ganzen Welt. Das amerikanische Nachrichtenmagazin Newsweek fragt sich, ob der Wahlsieg Trumps der Anführerin der rechtsextremen Partei in Frankreich Marine Le Pen einen Anlass zum Triumph verschafft.
    Und zum Abschluss sind auch unsere beiden Kolumnisten wieder dabei: Xavier Mauduit mit seinem geschichtlichen Beitrag und der scharfe Blick von François Saltiel. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 01.12.2016arte
  • Juliette /​ Beamten: zu viele oder zu wenige?
    Beamten: zu viele oder zu wenige?
    Juliette, Sängerin und Video-Gamerin /​ Hat Frankreich zu viele oder zu wenige Beamte?
    Juliette, Sängerin und Video-Gamerin
    Kann man an einem neuen Album arbeiten und gleichzeitig Video-Games spielen? Juliette macht das. Sie findet ihre Inspiration bei ihrem Vater, der für Jacques Brel Saxophon spielte, und der französischen Schriftstellerin Comtesse de Ségur. So wurde sie zu einer einzigartigen Erzählerin und Meisterin in der Inszenierung ihrer eigenen Lieder. Neben der Musik sind Video-Games ihre zweite Leidenschaft. Deshalb wurde sie im April sogar zur Vorsitzenden der Kommission des Hilfsfonds für Videospiele gewählt. Ihre 30-jährige Karriere als Texterin, Komponistin und Sängerin wird heute mit einer Sammelbox Juliette Intégrale und der Auszeichnung mit dem Grand Prix Sacem der französischen Chanson geehrt, der ihr am 5. Dezember überreicht wird.
    Die talentierte Liedermacherin Juliette ist heute Abend unser Gast.
    Beamten: zu viele oder zu wenige?
    Eine am Dienstag, den 29. November, von dem Versicherungsmakler für öffentliche Arbeitgeber Sofaxis veröffentlichte Studie zeigt, das die Anzahl der krankheitsbedingten Arbeitsausfälle im öffentlichen Dienst permanent ansteigen. Neben dem wachsenden Krankenstand wurden auch die Kosten für Beamte „ohne Stelle“ untersucht, die manchmal einen Teil ihres Gehalts noch über mehrere Jahre hinweg erhalten. Für François Fillon sind diese Daten Wasser auf den Mühlen, da er bereits angekündigt hat, 500.000 Beamtenstellen zu streichen, wenn er zum französischen Staatspräsidenten gewählt wird. Ist diese Reform besser als eine Umstrukturierung des öffentlichen Dienstes?
    Um darüber zu diskutieren, empfangen wir den Generalsekretär der Gewerkschaft Force Ouvrière Jean-Claude Mailly, den Essayisten und Ökonomen Philippe Manière sowie die Studienleiterin am Institut Supérieur du Travail Stéphanie Matteudi. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 02.12.2016arte
  • Deutsche TV-PremiereMo 05.12.2016arte
  • Deutsche TV-PremiereDi 06.12.2016arte
  • Deutsche TV-PremiereMi 07.12.2016arte
  • Alexandre Amiel, Amelle Chahbi, und Lucien Jean-Baptiste /​ Warum verringert die Schule die sozialen Ungleichheiten nicht?
    Warum verringert die Schule die sozialen Ungleichheiten nicht?
    Die Geschichte von einem Schwarzen, einem Araber und einem Juden … /​ Frankreich: das Ergebnis der PISA-Studie
    Die Geschichte von einem Schwarzen, einem Araber und einem Juden …
    Nach den Terroranschlägen gegen Charlie Hebdo und den jüdischen Supermarkt Hyper Cacher an der Porte de Vincennes in Paris im Jahr 2015 hat sich Alexandre Amiel mit dem Anstieg des Antisemitismus und Rassismus in Frankreich beschäftigt. Um Vorurteile abzubauen, drehte der Journalist und Produzent eine Dokumentarfilmreihe mit dem Titel Pourquoi nous détestent-ils? (Warum hassen Sie uns?), die im September auf Planète + lief und ab dem 7. Dezember im Kino gezeigt wird. Mit der Humoristin Amelle Chahbi und dem Schauspieler Lucien Jean-Baptiste versucht er zu verstehen, wie die Risse in der französischen Gesellschaft entstanden, die Platz für identitäre Ängste und die Abschottung in Parallelgesellschaften schufen. Hierfür vergleicht er ihre persönliche und familiäre Geschichte mit der Geschichte der letzten 50 Jahre Frankreichs.
    Wir empfangen alle drei heute Abend um 20:05 Uhr bei uns im Studio.
    Warum verringert die Schule die sozialen Ungleichheiten nicht?
    Am Dienstag, den 6. Dezember, veröffentlichte die OECD ihre jährliche PISA-Studie, die die Kompetenzen 15-jähriger Schüler in 72 Ländern bewertet. Während Asien und insbesondere Singapur die Liste nach wie vor anführt, ist das Ergebnis für Frankreich eher mittelmäßig. Besonders beunruhigend ist die Tatsache, dass das französische Schulsystem weiterhin von starken Ungleichheiten geprägt ist. Einerseits bringen die Schulen Eliten hervor, andererseits sind sie jedoch seit knapp zehn Jahren nicht in der Lage, einen „festen Kern“ von Schulversagern, die hauptsächlich aus bildungsfernen Familien stammen, angemessen zu fördern.
    Um diese Lage zu analysieren, empfangen wir heute Abend die Soziologin Nathalie Mons, den Generaldirektor der ESSEC Business School Jean-Michel Blanquer und die Französischlehrerin am Collège Aude de Lombarès. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 08.12.2016arte
  • Deutsche TV-PremiereFr 09.12.2016arte

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn 28 Minuten online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…