Yourope

Es wird bestochen, geschmiert und verdeckt gezahlt: Korruption gibt es in Unternehmen, Sportverbänden und im Alltag viel zu vieler Europäer. Um medizinisch schnell behandelt zu werden, müssen Griechen oft tief ins Portemonnaie greifen. Korruption scheint dort ganz normal zu sein – so wie der Stolz auf die Erfindung der Demokratie. „Yourope“ zeigt die alltägliche Korruption in Griechenland und auch die Versuche, jetzt – in Griechenlands schlimmster Krise – daran etwas zu ändern. Nichts ändert sich offenbar an den Praktiken internationaler Sportverbände: Wenn es um Milliarden an TV-Einnahmen geht, halten immer wieder Funktionäre ihre Hände auf.
Ebenso bei der Vergabe Olympischer Spiele oder Fußballweltmeisterschaften. Unhaltbare Zustände herrschen in der FIFA – aber auch viele andere Verbände stehen seit Jahren massiv in der

Kritik. Das Auffällige daran: Die meisten internationalen Sportdachorganisationen sitzen in der Schweiz, denn hier genießen korrupte Funktionäre seit Jahren Straffreiheit. Milliardenschwere Verbände werden noch immer wie Non-Profit-Organisationen behandelt. Ob diejenigen Schweizer, die jetzt daran etwas ändern wollen, eine Chance haben – fragt „Yourope“ in der heutigen Ausgabe.
Dass sich grundsätzlich etwas an korrupten Strukturen ändern muss, das sehen viele junge Europäer so. Ein Gegenmittel stellt Whistleblowing dar, also der Geheimnisverrat. Mit Hilfe von Plattformen wie WikiLeaks oder OpenLeaks soll den Korruptionsmeldern so Anonymität garantiert werden. Genau das will auch ein russischer Aktivist, der seine eigene Plattform im hochkorrupten Russland gegründet hat. „Yourope“ zeigt, wie er sich mit den großen Playern im Osten anlegt. (Text: arte)