Politiker wünschen sich ganz viele Babys, das ist logisch. Denn ohne neue Europäer gehen die Sozial- und Rentensysteme auf dem Kontinent irgendwann in die Knie. In Deutschland ist das schon absehbar und wird sich kaum noch verhindern lassen. Trotzdem lässt die Politik hier ausgerechnet die Berufsgruppe im Stich, welche die meisten Babys zur Welt bringt: Über 20.000 Hebammen stehen vor dem Aus, weil sich ihre Versicherungsbeiträge in den letzten Jahren mehr als verzehnfacht haben. Drastisch ist der
Geburtenrückgang inzwischen auch in Südeuropa. In Portugal wurden 2012 so wenig Kinder geboren wie vor 60 Jahren. Lässt sich das Problem mit einem Abtreibungsverbot lösen, wie es gerade in Spanien beschlossen wurde? Die wütenden Reaktionen Zehntausender lassen Anderes vermuten. Wer tut in Europa was, um den Bürgern das Kinderkriegen wieder schmackhaft zu machen? Und wer will überhaupt noch Kinder kriegen? Gibt es für Europa vielleicht auch eine Zukunft ohne Babyschwemme? (Text: arte)