Dokumentation in 4 Teilen, Folge 1–4

  • Folge 1 (43 Min.)
    Selbst den widerstandsfähigsten Bewohnern des Parks wird im Winter alles abverlangt, um diese Jahreszeit zu überstehen. Nach den ersten Winterstürmen bedeckt eine dichte Schneedecke den Nationalpark. Der Rotluchs ist noch da und jagt am Ufer des Madison River. Dank der heißen Quellen ist dieser Fluss eisfrei geblieben, während nahezu alle anderen Wasserquellen im Yellowstone-Nationalpark zugefroren sind. Der Luchs macht Jagd auf Enten und Gänse, die auf dem eisfreien Fluss Zuflucht suchen. Eine erfolgreiche Jagd ist seine einzige Chance, die kalte Jahreszeit zu überleben. Der Winter in Yellowstone ist unerbittlich, oft herrschen hier die niedrigsten Temperaturen des Landes.
    Dadurch lässt sich hier ein meteorologisches Phänomen beobachten, das sonst vor allem in der Antarktis zu sehen ist: Durch die hohe Luftfeuchtigkeit bilden sich Polarschneekristalle und erzeugen funkelnde Halos. Diamantschnee ist allerdings nicht nur schön anzusehen, sondern auch ein Anzeichen für extreme Bedingungen, die selbst den Tierarten zu schaffen machen, die sich im Lauf der Evolution an die harten Winter angepasst haben. Fischotter etwa gehen auch im Winter auf Jagd. Mit ihrem dichten Fell und dem muskulösen Schwanz bewegen sie sich flink in vereisten Teichen. Aber auch sie brauchen eisfreie Gewässer, um sich von Fischen ernähren zu können.
    Von allen Tierarten sind Bisons von der Natur vielleicht am besten ausgestattet, um dem Winter in Yellowstone zu trotzen. Aber die riesigen Schneemassen, die ein Blizzard mit sich bringt, sind selbst den Bisons zu viel. So wandern die Tiere aus dem kalten Gebirge ins Zentrum des Nationalparks mit seinen heißen Quellen. Unter der dampfenden Oberfläche befindet sich hier der größte aktive Supervulkan der Erde. Im Winter bietet das Aufeinandertreffen von Feuer und Eis einen spektakulären Anblick. Hier suchen die Bisons Schutz, aber wie jede Oase lockt auch dieses warme Refugium Beutegreifer wie Wölfe an. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 27.04.2020arteOriginal-TV-PremiereSo 10.03.2019Smithsonian Channel
  • Folge 2 (43 Min.)
    Die Wölfe sind nach 70 Jahren wieder zurück und die Grizzlybären-Population im Yellowstone-Nationalpark hat ein Hoch erreicht. Pumas leben nach wie vor hier. An einem versteckten Ort im Herzen des Nationalparks haben sich die Bisons versammelt. Doch jetzt wartet das berüchtigte Wapiti-Wolfsrudel auf sie. In der Vergangenheit hat das 20 Tiere starke Rudel bereits ausgewachsene Bisons erlegt, und jetzt könnte es weiterwachsen: Blacktail, ein einsamer Wolf, hat sich auf den weiten Weg gemacht, um sich seinen Artgenossen anzuschließen. Seine Geschichte steht exemplarisch für die Kämpfe, die der Wolf seit seiner Wiederansiedlung im Jahr 1995 ausfechten musste.
    Heute halten die Wölfe das Ökosystem des Yellowstone-Nationalparks im Gleichgewicht. In den vergangenen 40 Jahren hat sich aber auch eine andere Spezies erholt: der Grizzlybär. Seit Mitte der 70er Jahre auf der Liste der bedrohten Arten, erlebte er ein bemerkenswertes Comeback. Von einem Tiefstand mit 150 Tieren wuchs die Grizzly-Population auf über 700 Exemplare an. Ein Symbol für die Erholung der Grizzly-Bestände in den letzten 20 Jahren ist die „Matriarchin“ von Yellowstone, Quad Mom. Als sie 2010 mit ihren vier Jungen aus dem Bau auftauchte, war das in der Geschichte des Nationalparks erst der vierte Grizzly-Vierlingswurf.
    Mit Einbruch der Dunkelheit taucht ein dritter Beutegreifer auf, vielleicht der effektivste in ganz Yellowstone: der Puma. Alle drei bis fünf Tage tötet er ein neues Opfer. Weil er im Schutz der Dunkelheit jagt, entging seine Art – im Gegensatz zu Grizzlys und Wölfen – der Verfolgung und wurde in Yellowstone nicht dezimiert. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal des Pumas sind die geheimen Fressplätze, an deren er seine Beute vor anderen Beutegreifern versteckt. Zum Ende des Winters hat Blacktail das Wapiti-Rudel erreicht. Mit nunmehr 23 Wölfen ist es eines der größten in der Geschichte des Yellowstone-Nationalparks. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 27.04.2020arteOriginal-TV-PremiereSo 17.03.2019Smithsonian Channel
  • Folge 3 (43 Min.)
    Diese Folge erzählt vom Leben im Yellowstone-Park aus der Vogelperspektive: Aber so mühelos, wie es aussieht, wenn die Vögel über den Geysir Old Faithful, die Lower-Falls-Wasserfälle oder die Thermalquelle Grand Prismatic Spring dahingleiten, ist das Leben in der extremen Umgebung nicht. Der Winter taucht die Wildnis des Parks in große Stille, nur durchbrochen vom einsamen Gesang der Grauwasseramsel. Die einzige Wasseramselart Nordamerikas ist hervorragend an das Leben in der Kälte angepasst. Sie ernährt sich von kleinen Insekten, die sie am Flussboden findet.
    Der imposante Weißkopfseeadler dagegen wird unter den rauen Bedingungen zum Aasfresser. Im Frühling, wenn die Vögel aus ihren Winterquartieren zurückkehren, erfüllt ein vielstimmiger Chor die Lüfte. Für den Kanadakranich beginnt mitten im Grizzly-Gebiet das alljährliche Balzritual. Dabei erneuern die Kranichpaare, die lebenslange Partnerschaften eingehen, ihre Beziehung. Bei den Beifußhühnern ist die Paarung eine kurze und dramatische Angelegenheit. Die Hähne stolzieren auf und ab, spreizen die schwarz-weiß getupften Schwanzfedern und plustern das weiße Brustgefieder auf.
    Die beiden Luftsäcke, die darin verborgen sind, können sie prall aufpumpen und dann unter kullernden Lauten wieder entleeren. Konkurrenten jagen einander durch die Balzarena und stechen ihre Rivalen aus. Dann kommt der Sommer mit all seinem Überfluss. Wenn hungrige Schnäbel um Futter betteln, wird jede Mahlzeit zu einer harten Prüfung für die Vogeleltern. Ein himmelblaues Berghüttensänger-Pärchen fliegt stündlich mehr als ein Dutzend Mal zwischen Futterquellen und Nisthöhle hin und her. Ein Fischadler wehrt den Angriff eines Wanderfalken ab, der es auf das Futter für sein Küken abgesehen hat.
    Der Weißkopfseeadler müht sich ebenfalls, seine Jungen satt zu bekommen. Kanadakraniche sind Bodenbrüter. Sie müssen ihre frisch geschlüpften Kleinen gleich vor zwei Gefahren schützen: vor lauernden Kojoten und einer geschickt jagenden Habichtart, der Kornweihe. Zum Ende des Sommers ist die Aufregung groß, denn ein ganz besonderer Moment wird vorbereitet: das Flüggewerden. Hoch oben auf einer Felsnadel an den Lower Falls müssen die Fischadlerjungen bald das berühmteste Nest des Parks verlassen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 28.04.2020arteOriginal-TV-PremiereSo 24.03.2019Smithsonian Channel
  • Folge 4 (43 Min.)
    Wild und ungezähmt bahnt sich der Yellowstone River seinen Weg von den Rocky Mountains bis zu den Great Plains im Westen der USA. In der Mitte des Nationalparks liegt der Yellowstone Lake, der größte Bergsee Nordamerikas. Obwohl er mit einer dicken Eisschicht bedeckt ist, tummeln sich an seinem nördlichen Ufer Trompeterschwäne, die am Abfluss des Yellowstone River, wo das Wasser von heißen Quellen erwärmt wird, Nahrung suchen. Nach dem Austritt aus dem See stürzt der Yellowstone River durch die berühmten Wasserfälle Upper und Lower Falls tosend hinab, die höchsten Fälle des Parks, die selbst für geübte Schwimmer gefährlich sind. Eine Fischotterfamilie wagt sich die verschneiten Felsen hinab, um die Fischgründe am Fuß des Wasserfalls zu erreichen.
    Mit der Schneeschmelze im Frühjahr verwandelt sich das gefrorene Band in einen reißenden Fluss, und die Wassermassen graben die Yellowstone-Schlucht immer tiefer. Auf dem Weg zu ihren Sommerweiden müssen Grizzlybären und Bisonherden den angeschwollenen Fluss überqueren. Eine Bärin und eine Bisonkuh durchwaten heimtückische Stromschnellen und achten darauf, dass ihre Jungtiere nicht von der Strömung mitgerissen werden. Mit Beginn des Sommers fließt der Yellowstone River ruhiger. An der Grenze zwischen Wyoming und Montana tritt er aus dem Nationalpark aus und durchquert wieder sanftere, von Menschen bevölkerte Landschaften.
    Die steigenden Temperaturen locken Steinfliegennymphen vom Flussboden an die Oberfläche, wo sie ihre Metamorphose beginnen. Im östlichen Teil des Bundesstaats Montana, wo die Ausläufer der Rocky Mountains in die Great Plains übergehen, ist eine sehr alte Tierart im Fluss zu finden: Der Schaufelstör hat die Dinosaurier überlebt und bevölkert noch heute die letzten Abschnitte des Yellowstone River. Kurz hinter der Grenze zwischen Montana und North Dakota fließt der Fluss in den Missouri. Theoretisch endet hier die Reise des Yellowstone River, aber in seinem Quellgebiet beginnt sie immer wieder neu … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 28.04.2020arteOriginal-TV-PremiereSo 31.03.2019Smithsonian Channel

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