Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

    • Arbeitstitel: Leben in Trümmern
    Folge 1
    Wie wir wurden, was wir sind: Am Beispiel prominenter Lebensläufe entwirft die zweiteilige Dokumentation ein persönliches und berührendes Bild der deutschen Nachkriegszeit. Mit authentischen Bildern und Erlebnisberichten lassen die Filme, im Umfeld des ZDF-Dreiteilers „Ku’damm 56“, die spannende Etappe im Werdegang der beiden deutschen Staaten – ihre Anfangsjahre – Revue passieren. Ebenso packend wie unterhaltsam. Elmar und Fritz Wepper, Peter Sodann, Michael Degen, Wibke Bruhns und Eva-Maria Hagen: Sie gehören einer Generation an, die unser Land bis heute prägt.
    Im und durch den Krieg vaterlos geworden, mussten sie von klein auf lernen, auf eigenen Beinen zu stehen und sich selbst um ihr Dasein zu kümmern. Sie haben an der Seite ihrer Mütter Notzeiten, Bombennächte und Vertreibung überstanden, die Befreiung von der NS-Diktatur erlebt. Und doch war die Epoche nach 1945 für die meisten auch einfach eine aufbauende Zeit, geprägt von Zuversicht, Improvisationsgeist und der Überwindung überholter Moralvorstellungen. Peter Hartl und Peter Adler zeichnen diese aufregenden Jahre in prominenten Lebensläufen nach, die wenig bekannte Kindheitserlebnisse offenbaren: So berichten die Schauspieler Peter Sodann sowie Fritz und Elmar Wepper, wie sie ohne ihre im Krieg vermissten Väter heranwuchsen.
    DEFA-Filmstar Eva-Maria Hagen schildert, wie sie als Flüchtlingskind mit ihrem Bruder im Wald und auf Feldern Essbares zusammenklaute. Der Bühnen- und Filmdarsteller Michael Degen, der den Massenmord an den Juden mit seiner Mutter nur im Versteck überleben konnte, musste sich im Trümmerland der Täter eine neue Existenz aufbauen.
    Wibke Bruhns, erste Nachrichtenfrau des deutschen Fernsehens, deren Vater den Widerstand gegen Hitler mit dem Leben bezahlte, wurde noch in den 50er Jahren als „Verräterkind“ gebrandmarkt. Ihre frühen Jahre waren oft mühsam und entbehrungsreich. Gleichwohl bahnten sie sich erfolgreich ihren Weg – ebenso wie das Nachkriegsland, in das sie hineinwuchsen. Illustriert werden ihre Erinnerungen durch außergewöhnliche Filmbilder und animierte Zeichnungen im Stil der Graphic Novel. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 15.03.2016ZDF
  • Folge 2
    Trümmer wegräumen auf dem Weg zum Wirtschaftswunder: Am Beispiel prominenter Lebensläufe zeichnet die Dokumentation ein persönliches und berührendes Bild der deutschen Nachkriegszeit. Die 50er Jahre: Sie sind grell und bunt, aber auch prüde und verstockt. Uwe Seeler, Ingrid van Bergen, Marie-Luise Marjan, Vera von Lehndorff, Helmut Markwort, Winfried Glatzeder und Bill Ramsey wurden in den 50er Jahren erwachsen, machten Karriere. Persönlichkeiten, die Deutschland auf ganz unterschiedliche Weise prägten.
    Als Sportler, Schauspieler, Models und Journalisten haben sie einen ganz eigenen Blick auf das erste Jahrzehnt nach dem Zweiten Weltkrieg. Für die einen ist es die beste Zeit ihres Lebens, eine des Aufschwungs, des Optimismus und der Tatkraft. Für die anderen sind es „bleierne Zeiten“ voll des spießigen Muffs, in denen sich eine weitgehend unpolitische Bevölkerung vor allem für die Mehrung ihres privaten Wohlstandes interessierte. Es ist auch eine Zeit des Verdrängens und Schweigens zwischen den Generationen.
    Vom schwierigen Nazi-Erbe wollten die meisten nichts mehr wissen in jenen Jahren. Wer das Trauma nicht loswurde oder darunter litt, galt schnell als Außenseiter in der deutschen Gesellschaft der 50er Jahre. Annette Koehler und Jobst Knigge zeichnen diese aufregenden Jahre in prominenten Lebensläufen nach, die wenig bekannte Kindheitserlebnisse offenbaren: Uwe Seeler berichtet von seinem Leben zwischen Fußball und bürgerlichem Job, Ingrid van Bergen von den Schrecken der Flucht, vom Neuanfang in der Fremde und ihrem Durchbruch als Schauspielerin.
    Marie-Luise Marjan erinnert sich an eine Jugend in der Provinz zwischen Tanzstunde und Motorradausflügen mit den Eltern. Für das spätere Model, Vera von Lehndorff, waren es Jahre der Verzweiflung. Die frühen Jahre waren oft mühsam und entbehrungsreich, und doch bahnten sich die Protagonisten des Filmes erfolgreich ihren Weg. Illustriert werden die Erinnerungen durch außergewöhnliche Filmbilder und animierte Zeichnungen im Stil der Graphic Novel. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.03.2016ZDF

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