75 Folgen, Folge 51⁠–⁠75

  • Folge 51 (26 Min.)
    Barnabas Lukac lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Cierna nad Tisou, einer kleinen slowakischen Stadt an der Grenze zur Ukraine und zu Ungarn. Der 26-jährige Roma ist sowohl als Sozialarbeiter als auch als Finanzberater tätig. Die verschiedenen Berufe ermöglichen ihm ein Leben, das sich von dem seiner Eltern unterscheidet. Zudem werden Menschen wie Barnabas gebraucht. In dem kleinen Städtchen bestehend aus Sozialwohnungen sind Probleme und Arbeitslosigkeit allgegenwärtig. Dass er selbst Roma ist, erleichtert ihm häufig die Arbeit und schafft bei den Betroffenen Vertrauen.
    „Roma sprechen untereinander ganz anders als mit Nicht-Roma. Wenn ein Roma ein Problem hat, kann er sich nicht an jemanden wenden, der ihn nicht respektiert“, erklärt Barnabas. Dem Vorurteil, dass Roma nicht arbeiten wollten, widerspricht er dabei vehement. „Die Mehrheit will arbeiten. Das ist hier nur sehr schwer.“ Barnabas und seine Frau sind zudem Versicherungsberater. „Wir bieten den Leuten nicht nur Lebensversicherungen an, sondern zeigen ihnen auch wie sie sparen können“, erklärt Barnabas Frau.
    Sie und ihr Mann rieten den Menschen zum Kauf einer Spardose, in die sie täglich nur wenige Kronen einwerfen müssten, und zum Verzicht auf alle unnötigen Ausgaben. „Ich sage ihnen: Trink nicht drei Bier pro Tag, sondern nur eins oder zwei“, fügt Barnabas hinzu, „und es funktioniert, die Leute sparen.“ Barnabas arbeitet hart und voller Überzeugung, denn er will aus seinem Betonkasten heraus und ein kleines Haus mit Garten kaufen. Das Wichtigste ist für ihn, seine Familie glücklich zu machen und seinen Kindern Wohlstand und Werte zu sichern. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 11.06.2007 arte
  • Folge 52 (26 Min.)
    „Ich heiße Eva und wohne in Malmö in Südschweden. Das ist Nordeuropa. Ich wohne nur im Moment hier, da ich viel unterwegs bin. Ich bin Saisonarbeiterin, freiwillig und aus Überzeugung.“ Eva ist eine Wanderheuschrecke, wie sie sich selber beschreibt und im Sommer stets unterwegs, um ihr Geld für das ganze Jahr mit allen möglichen Arbeiten zu verdienen. Hierbei kommt sie viel herum. Von der Melonenernte in Südfrankreich, beim Pferdezüchter in Polen, Golfjunge in England und Irland oder Beerenpflücken in Lappland, Eva macht alles mit, auch wenn diese Arbeiten manchmal furchtbar sind oder schon mal Gefahren mit sich bringen. Doch die junge, offene Schwedin hat keinerlei Angst vor wilden Tieren in Lappland.
    Ursprünglich kommt Eva aus Polen. Ihre Kindheit verbrachte sie in Schweden und heute ist sie schwedische Staatsangehörige. Von Paris zog sie nach New York, von dort nach Tel-Aviv und wieder weiter nach Berlin. Für sie ist alles denkbar, sie probiert ihr Leben aus, erfindet sich immer wieder neu und dank ihrer Weltoffenheit und Neugier auf alles Neue ist Eva in ständiger Bewegung. Die Stille Schwedens hält sie nicht lange aus, sie macht sie verrückt. Und auch die Einschätzung ihrer Landsleute, Schweden sei der ideale Ort zum Leben, kann sie nicht teilen. Sie ist noch auf der Suche nach dem Ort zum Leben, zum Wohlfühlen, zum Ankommen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 12.06.2007 arte
  • Folge 53 (26 Min.)
    Pie Tshibanda floh vor 13 Jahren nach Belgien, weil sein Leben im Kongo in Gefahr war. Drei Jahre später kamen seine Frau und die sechs Kinder nach. Der fröhliche und gesprächige Mann stellt sich dem Leben. Nach der Ankunft in seinem neuen Dorf klingelte er an allen Türen, um sich als neuer Nachbar vorzustellen. Viele hielten ihn für verrückt, für einen Bettler oder Zeugen Jehovas. Andere luden ihn zu sich ein. Da er sowieso gern seine Geschichte erzählt, wurde daraus schnell ein Theaterstück, das heute ganze Theatersäle füllt. In seinem Stück „Der verrückte Schwarze im Land der Weißen“ verrät er zahlreiche Abenteuer, die er bei den Weißen zu bestehen hatte und erzielt auf beiden Seiten lautes Lachen.
    Zudem erklärt er auch aufgeweckten Schülern wie Gleichaltrige im fernen Kongo leben oder was sie essen, was in ihren Augen mindestens genauso fremd erscheint wie hierzulande Austern oder Schnecken. Für den liebevollen, doch auch mal resoluten Familienvater zählt vor allem ein starkes Wir-Gefühl und der Zusammenhalt unter den Menschen, was ihn schnell im Leben der Dorfbewohner integrieren ließ. Ob in Schulen, Theatersälen oder Interviews: Jedem gibt er etwas mit von seinem Leben, seinen Ansichten oder einfach nur von seiner offenen, lebensfrohen Art. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 13.06.2007 arte
  • Folge 54 (26 Min.)
    Anni ist Rentnerin und lebt mit ihrem Mann in Sofia, der Hauptstadt Bulgariens. Sie lebt gerne hier. Doch auf die Politik schimpft die resolute 74-Jährige, sie wird bei den Kommunalwahlen selbst nicht wählen gehen. Doch eines ist für sie sicher: Von den Anhängern der Kommunisten hält sie gar nichts. Sie seien meist alt und richtig starrköpfig. Anni hat zwar kein großes Auskommen, lebt in einer kleinen, bescheidenen Wohnung, liebt aber gutes Essen. Sie kocht und bäckt viel, verrät ihre Rezepte für Crème Caramel oder Aprikosenkuchen. Außerdem kommen bei Anni Paprika im Tontopf, Banitsa mit Feta, Eintopf mit weißen Bohnen und andere bulgarische Spezialitäten auf den Tisch.
    Für den Winter kocht sie Sauerkraut ein und macht Weißkohlwickel nach Balkan-Art. Anni weiß, was sie will, und vor allem, was sie nicht will. Mit all der Küchenarbeit wächst ihr die Verwaltung des Hauses, in dem sie als Miteigentümerin lebt, manchmal über den Kopf. Bei allen Nachbarn treibt sie dennoch unermüdlich Gebühren für den Hausmeister oder anderes ein. Einladungen kurz hereinzukommen, weißt sie gewissenhaft ab, dazu hat sie keine Zeit.
    Anni schimpft gerne vor sich hin – über Schwierigkeiten im Land oder auf den neuen Bürgermeister von Sofia. „Er hat nichts bewirkt und trotzdem wählen sie ihn wieder“, ereifert sie sich und misst gleich ihren Blutdruck. „Das nimmt mich mit, ich bin ein gefühlvoller Mensch und das macht mir zu schaffen“, sagt sie. Sie kommentiert das politische Geschehen beim Fernsehen und spricht am Küchentisch mit ihrem Mann ganz unverblümt über politische Korruption und organisierte Kriminalität nach dem Fall des Kommunismus. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 14.06.2007 arte
  • Folge 55 (26 Min.)
    Bei Perikli Dimitriadis ist er es, der zuhause näht. Er stammt aus dem griechischen Thessaloniki und ist ein ganz besonderer Schneider: Beinahe aus Zufall erhielt er den Auftrag Messgewänder hoher Geistlicher zu schneidern. Wegen der starken Konkurrenz billigerer chinesischer Importe, wollte er eigentlich sein Geschäft für Pyjamas und Nachthemden aufgeben, doch sagte sich dann einfach: „Perikli, du willst deine Boutique schließen, doch es scheint als will es die heilige Jungfrau nicht. Sie will eher, dass du dich umorientierst.“ Und er begann, sich einfach auf die geistlichen Gewänder zu spezialisieren.
    Seither schneidert Perikli prachtvolle Gewänder für orthodoxe Priester. Mit Begeisterung und Talent geht er seinem kunstvollen Beruf nach und ist mit der Zeit zu einem der landesweit bekanntesten Schneider im Dienste der Kirche geworden. Seine Kundenbesuche führen ihn vom Berg Athos bis zu den Meteora-Klöstern durch ganz Griechenland. Mit einigen Kirchenmännern hat er Freundschaft geschlossen. Doch beim Geschäft wird gefeilscht, was das Zeug hält, wenn auch immer auf humorvolle Weise: Perikli, der auch der „Yves Saint Laurent der Popen“ genannt wird, ist ein gewiefter Händler und die Popen sind harte Geschäftsmänner, doch er schwört auf seine einzigartige Qualität.
    Zwischen seinen vielen Reisen und zwei Anproben gewährt Perikli Einblick in sein Zuhause. Bereits nach dem Schulabschluss war für ihn klar, dass er seine Heimatregion auf dem Lande verlassen will, um sein Leben anderswo zu verdienen und besser zu leben als seine Eltern. Diesen Traum hat sich Perikli nun erfüllt und einen Beruf gefunden, der für ihn wahre Kunst bedeutet. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 15.06.2007 arte
  • Folge 56 (26 Min.)
    Maïté ist eine Frau mit Charakter – da sind sich alle einig. Couragiert, leidenschaftlich, emotional. Gegen den Willen ihrer Familie wurde sie Schäferin in der Provence und behauptet sich nun schon seit 30 Jahren in dieser ländlichen Region, die es Frauen nicht gerade leicht macht. Maïté ist kämpferisch wie eh und je und setzt sich heute für ein Landleben mit menschlichen Dimensionen ein. Sie ist glücklich über ihr unabhängiges Leben in den Hügeln der Provence und ihre Arbeit unter freiem Himmel. Nichts scheint ihr die Zeit mit ihrer Herde und das unvergleichliche Gefühl der Freiheit ersetzen zu können, das sie dabei empfindet. Aber seit kurzem macht Maïté eine Veränderung durch. Langsam kommen lange versteckt gebliebene feminine Züge an ihr zum Vorschein, entdeckt sie bisher nicht gekannte Gefühle, fängt sie an, sich ein anderes Leben vorzustellen. Wird da wohl eine neue Maïté geboren? Kann schon sein, meint sie verschmitzt, bevor sie sich wieder ihrer Herde zuwendet … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 18.06.2007 arte
  • Folge 57 (26 Min.)
    Marek Gajos tritt in die Pedale, die Hände fest am Lenker, ein schweißnasses Gesicht: Marek gibt alles. Der Kampf gegen das Übergewicht ist für den sehr korpulenten Mann ein täglicher Begleiter. Doch es ist nicht der einzige wichtige Kampf, den er führt. Seit über 30 Jahren ist Marek Gefängnisdirektor. Er ist ein Mann mit unkonventionellen Methoden, einer, der sich immer noch voll motivieren kann und auch bei den schlimmsten Kriminellen einen letzten Rest Menschlichkeit zum Vorschein bringen kann. „Im Gefängnis, von dem manche Leute glauben, die noch nie in einem waren, man könne dort wie in einem Kloster Ruhe und zu sich selbst finden, trifft man in Wirklichkeit auf die Hölle“, erklärt er.
    In einer solchen Haftanstalt müsse sich jeder durch die beengten Räumlichkeiten sein Leben so einrichten, dass man sich nicht gegenseitig ins Gehege komme. Viel Mut und Hartnäckigkeit brauchte Marek, um aus seinem Gefängnis eine Haftanstalt mit Modellcharakter zu machen. Und Marek gehen die Ideen nie aus. Gerade erst hat er ein Schafzuchtprojekt gestartet – zur Resozialisierung von Strafgefangenen. In dem von ihm geleiteten Gefängnis können die Gefangenen außerdem eine Berufsausbildung machen, Maurer, Bäcker oder ein anderes Handwerk erlernen, damit sie bei ihrer Entlassung einen Berufsabschluss vorweisen können.
    Die Justizvollzugsbeamten werden voll und ganz in diese Berufsausbildung mit einbezogen. Jeder der nach Entlassung ein ordentliches und anständiges Leben führen möchte, könne dies dann auch, erklärt Marek. Arbeit und das Erlernen eines Berufes seien für die Inhaftierten äußerst wichtig. In dieser Woche organisiert Marek übrigens auch noch das „Schließer-Fest“, damit sich die Gefängnisaufseher untereinander besser kennen lernen.
    Und wie man weiß – die Polen feiern gerne: Es gibt Spielautomaten, viel zu Essen und eine Band. Die wenigen Stunden, in denen Marek mal etwas ausspannen kann, widmet er seiner Frau, seinen beiden Söhnen und Frank Zappa – dem Rocker und Provokateur, mit dem er allen in seiner Familie auf die Nerven geht. Doch Marek hört Zappas Musik heute noch genauso gerne wie vor 30 Jahren. Nach der ausgelassenen Party unter Kollegen geht der beleibte Gefängnisdirektor dann wie jeden Tag wieder zufrieden an die Arbeit. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 19.06.2007 arte
  • Folge 58 (26 Min.)
    José, genannt El Piripi, wurde 1962 in Triana – dem Zigeunerviertel von Sevilla – geboren. „Ich stamme aus einer Romafamilie, in der der Flamenco schon immer eine große Rolle gespielt hat“, erklärt er. Dieses familiäre Erbe und seine Liebe zum Flamenco hat El Piripi zu einem gefragten Gitarristen werden lassen, der auf den bekanntesten Bühnen der Welt sein Können beweist. Zwischen zwei Konzerten zurück in Sevilla, taucht El Piripi für kurze Zeit wieder in seine eigene Welt ein. Dazu gehören seine Jugendfreunde, aber vor allem drei Frauen, die ihm alles bedeuten: seine Mutter, seine Frau und seine Tochter. Seine Mutter mit ihrem Roma-Temperament hält weder das Alter noch ihre beachtliche Körperfülle davon ab, zu den Klängen der vom Sohn gespielten Gitarre einen wilden Flamenco hinzulegen.
    El Piripis Frau, die Französin Margot betreibt ein kleines, charmantes Hotel in der Altstadt von Sevilla. Und dann ist da noch Töchterchen Valentina, jung, hübsch, aufsässig und ganz der Stolz des Vaters. Auch sie eine echte „Gitana“ und schon jetzt eine Tänzerin, der man eine große Karriere voraussagt. Für ein paar Stunden vergisst José, genannt El Piripi, seine Rolle als großer Künstler und lässt einfach teilhaben am Alltag seiner temperamentvollen Familie und seiner engsten Freunde. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 20.06.2007 arte
  • Folge 59 (26 Min.)
    An der süditalienischen Cilento-Küste am Golf von Policastro, wo die steilen Bergflanken fast bis ins Meer reichen, lebt Saverio Gagliardo mit seinen hundert Ziegen und zwei Pferden. Er genießt sein Leben hier auf seinem eigenen Land unter seinen Tieren, mit denen er aufgewachsen ist und die ihm auf Schritt und Tritt folgen. Inmitten seiner Herde fühlt er sich geborgen, immerhin verdankt er ihnen seit Anbeginn seinen Lebensunterhalt. Doch er bangt um seinen traditionellen Beruf: „Die Preise werden immer lächerlicher. Heutzutage kann man allein mit den Tieren nicht mehr sein Leben verdienen und wenn das so weitergeht, werden wir alle verschwinden.“ Aber weil man schließlich von irgendetwas leben muss, betreut Saverio gelegentlich auch andere Herden – solche von Touristen.
    Dennoch käme es ihm niemals in den Sinn, die Tradition des Schäferberufs aufzugeben. Er ist ein Kämpfer – und ein besonders sturer noch dazu! Doch unter der harten Schale seines wilden Äußeren verbirgt sich ein weicher Kern: Saverio Gagliardo erzählt gern und heißt uns inmitten seiner Tiere auf seinem Besitz und auf seinen Bergen freundlich willkommen.
    Der Mann, dem man den Beinamen „der wahre Bergwolf“ gegeben hat, gewährt Einblicke in sein Leben und seine Gefühle, in die Liebe, die er für sein Land, vor allem aber für die Menschen empfindet. Oft bekommt er auch Besuch von Freunden: Nach der Gräfin Fiamma Pintacuda Petrilli, einer schon zum Mythos gewordenen Umweltschützerin der Region, treffen die Fischer ein. Fisch, Käse und Wurst kommen auf den Tisch, dazu trinkt man einen Wein von Saverios eigenen Reben. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 21.06.2007 arte
  • Folge 60 (26 Min.)
    Chris führt zusammen mit seiner Frau eine Bio-Fleischerei in einem kleinen Dorf in Zandhoven im flämischen Teil Belgiens. Das Geschäft führt er schon seit 20 Jahren und hat seitdem jeden Morgen das gleiche Ritual: „Licht an, Radio anschalten und Rollladen hoch.“ Da die Qualität des gelieferten Fleisches zunehmend schlechter wurde und er immer öfter entzündete Stellen durch Hormonbehandlungen fand, entschied er sich für die Verarbeitung von Bio-Fleisch. „Ich kann nur schwer etwas verkaufen, hinter dem ich nicht zu 100 Prozent stehen kann“, betont er. Die Qualität seiner Arbeit schätzt er besonders, denn sie wird heute nur noch selten per Hand gemacht.
    Einen Ausgleich holt sich Chris beim wöchentlichen Tauchtraining in der Schwimmhalle. Doch er hat noch eine weitere Leidenschaft: Vor einigen Jahren verliebte sich Chris in die Türkei, wo er viele Freunde hat. Er und seine Frau entschieden sich, Türkisch zu lernen, um sich auch mit den Frauen der türkischen Familien unterhalten zu können, die oft keine Fremdsprache sprechen. Aber in diesem Jahr wird Chris seine türkischen Freunde möglicherweise nicht besuchen können, denn sein Geschäft läuft nicht so gut. Und ob es seine Kinder eines Tages übernehmen werden, ist alles andere als sicher. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 22.06.2007 arte
  • Folge 61 (26 Min.)
    Pipi betreibt in Budapest den Schönheitssalon „Aphrodite“. Wie ihr richtiger Name ist, weiß sie selbst nicht mehr. „Meine Eltern nannten mich so, weil ich bei meiner Geburt so klein war wie ein Küken“, und seitdem ist sie für alle immer Pipi. Wer zu Pipi möchte, muss das Passwort kennen: „Liebe“. Denn das gehört zum Geheimrezept ihrer Behandlungen im Salon. Mit ihrer naiv kindlichen Art, zärtlichen Worten und entspannenden Massagen verwöhnt sie ihre Kunden so sehr, dass einige schon seit 14 Jahren zu ihr kommen. „Es ist hier sehr persönlich und intim, man möchte hier einfach immer wieder herkommen“, schwärmt eine Stammkundin.
    Pipi, die sich selbst auch gern als „Aphrodite“ bezeichnet, investiert eben viel Zeit und Sorgfalt in die Behandlung ihrer Gäste. Bei Pipi begegnet man alternden Prostituierten ebenso wie Schauspielerinnen und Rechtsanwältinnen. Für die Behandlung einer Buchhalterin schlägt Pipi sogar eine Massage der erogenen Zonen am Ohr vor. Diplomatenfrauen kaufen hier „Zaubergürtel“, die flatterhafte Ehemänner zurückbringen sollen. Und an besonderen Tagen können sich auch Männer einer Behandlung unterziehen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 16.07.2007 arte
  • Folge 62 (26 Min.)
    Ritas Schwärmerei über ihre Stadt Lissabon reißt jeden mit. „Von allen EU-Ländern lebt es sich in Portugal am besten“, daran gibt es für sie keinen Zweifel. „Hier lebt man besser und ruhiger im Vergleich zu anderen europäischen Ländern, und außerdem gibt es überall das Meer.“ Ihre Stimme ist heiser vom Rauch tausender Zigaretten und von zahllosen schlaflosen Nächten im pulsierenden Lissabon. Heute geht sie zwar weniger aus, aber sie liebt nach wie vor das rasante Nachtleben mit seinen Zufallsbekanntschaften und seinen kleinen Vertrautheiten.
    Rita war als Skriptgirl, bildende Künstlerin und Bühnenausstatterin tätig, bis sie sich vor einigen Jahren zu einer Gärtnerausbildung entschloss. Sie pendelt zwischen Lissabon und dem Alentejo, wo das Anwesen ihrer Schwester liegt. Hier wird Rita vom Stadt- zum Landmenschen: Kümmert sich um die Pflanzen, fährt Traktor, mäht Gras und pflückt Orangen. Rita hat sich von Schwierigkeiten nie entmutigen lassen. Sie führt ein freies Leben, in dem Freude und Freunde eine große Rolle spielen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 18.07.2007 arte
  • Folge 63 (26 Min.)
    Claudine lebt an der Küste der Normandie und liebt ihre Heimat. „Ich bin ein Mädchen vom Lande und das hier sind meine Wiesen, das sind meine Felder“, schwärmt sie. Mit ihren 60 Jahren hat sie noch immer reichlich Energie und die braucht sie auch. Ihre Familie mit 16 Geschwistern, neun Kindern und mehreren Enkeln hält sie ganz schön auf Trab. Und damit nicht genug. Zusätzlich zu ihren eigenen Kindern hatte Claudine noch 15 Pflegekinder. Gern erinnert sie sich an die Zeit als alle noch unter einem Dach lebten: „Damals fuhr ich einen R6, wir quetschten uns zu zwölft rein und fuhren spazieren. Toll war das.“ Mit großer Leidenschaft führt sie auch eine Bar in ihrem Heimatdorf, in der sie durch ihre lebensfrohe Art jeden Gast bei Laune hält.
    Doch heute will sie nur noch eines: ihr Leben verändern und das tun, wozu sie Lust hat. Ihre Scheidung steht schon bevor. „Mit 17 habe ich geheiratet, 44 Jahre waren wir zusammen und jetzt ist es vorbei. Ich will gehen und mein Leben als Single genießen“, gesteht sie mit einem verschmitzten Lächeln. Und das hat sie sich auch reichlich verdient. Nach ihren Kindern, Enkeln und Pflegekindern, will Claudine nun einfach mal nur an sich denken und ihr Leben erstmals für sich alleine genießen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 24.07.2007 arte
  • Folge 64 (26 Min.)
    Marihan, eine hübsche Brünette, ist gerade 30 geworden. Die frisch gebackene Kinderärztin steht am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn im größten Krankenhaus Wiens. Marihan lebt zwischen zwei Kulturen, zwei Ländern und drei Sprachen: Ihre Eltern sind Kurden und verließen die Türkei in den 70er Jahren. Marihan wurde in Österreich geboren. Die „waschechte“ Wienerin spricht neben Deutsch auch Kurdisch und Türkisch. Freiheit und Unabhängigkeit gehen Marihan über alles. Mit großer Willenskraft und Energie hat sie sich gegen die starren Familientraditionen ihre Selbstständigkeit erobert.
    Der Schlüssel zur Unabhängigkeit ist ihre Arbeit: Vor zwei Jahren mietete sie sich von ihrem ersten Gehalt sofort eine eigene Wohnung. Ihre jüngere Schwester Semira lebt noch bei den Eltern; auch sie studiert Medizin und träumt davon, es Marihan gleichzutun. Oft redet Marihan mit ihren Freundinnen über die Zukunft – und natürlich über die Liebe, die Männer, die Ehe: Auf keinen Fall will sie sich in einen Türken verlieben, der sich möglicherweise als Macho erweist. Und sollte ihr Märchenprinz doch Orientale sein, dann nur einer, der völlig den westlichen Lebensstil angenommen hat. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 26.07.2007 arte
  • Folge 65 (26 Min.)
    Viorica ist gerade einmal 40 Jahre alt, zierlich gebaut, und ihr ungeschminktes Gesicht zeugt von einem eher zurückhaltenden Wesen. Doch hinter ihrer zarten und reservierten Erscheinung verbirgt sich eine lebendige Frau voller Energie. Viorica lebt mit ihren beiden heranwachsenden Töchtern im Norden Rumäniens und verdient ihren Lebensunterhalt mit dem Verkauf bemalter Eier. Von all den traditionellen rumänischen Motiven ist „der Irrweg“ ihr liebstes – vielleicht, weil sich die junge Witwe in ihrem Leben so manches Mal verloren fühlte. Aber Viorica hat immer wieder auf den rechten Weg zurückgefunden, sie ist voller Hoffnung und Optimismus und hat einen großen Traum: ein eigenes Haus.
    Zurzeit lebt sie nämlich noch bei ihrer Schwiegermutter, und das mittlerweile schon seit über 19 Jahren. Ein eigenes Grundstück besitzt sie bereits, und der Grundstein zum neuen Heim ist auch schon gelegt. Aber es wird wohl noch einige Jahre dauern, bis sich Vioricas Traum verwirklicht. Eine persönliche Begegnung mit einer Frau, die stolz ist auf das kulturelle Erbe und die Traditionen ihres Landes und zugleich selbstbewusst in die Zukunft blickt. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 30.07.2007 arte
  • Folge 66 (26 Min.)
    Fabienne ist Busfahrerin in Poitiers. Sie liebt ihren Beruf. Busfahren ist für sie ein Anti-Stress-Mittel, aber was sie noch lieber mag, ist der Kontakt zu ihren Passagieren. Sie plaudert und scherzt mit ihnen, erkundigt sich nach den neuesten Ereignissen in deren Leben. Manchmal lässt sie auch Musik laufen, für ein gutes „Arbeitsklima“, und um ihren Passagieren Entspannung zu verschaffen. Die allein erziehende ist lebenstüchtig und steckt voller Energie. Sie schätzt das Leben, denn wenn man von Null startet, freut man sich über alles, was kommt. Sie selbst war ein sehr rebellischer Teenager und ist von zuhause weggelaufen. Gerade deshalb liegt ihr viel daran, ihre Kinder ordentlich zu erziehen.
    Nur über ihren ältesten Sohn mag sie nicht sprechen, denn trotz ihrer Bemühungen ist ihr dies bei ihm nicht gelungen. Zwar ist er inzwischen von zuhause ausgezogen, hat aber im Leben noch nicht Fuß fassen können. Dafür sind die drei anderen ihre „Perlen“, auf denen ihr beschützender, aber auch anspruchsvoller Blick ruht. Mehdi, der Zweite, studiert Medizin, und auch die beiden Jüngeren sind gute Schüler. Fabienne lebt mit drei Teenagern, einem Hund, einem Hasen und einem Eichhörnchen zusammen. Trotzdem findet sie die Zeit und Motivation für ihre Abendkurse. Noch in diesem Jahr will sie ihr Abitur nachmachen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 01.08.2007 arte
  • Folge 67 (26 Min.)
    Der Weg durch diesen Wald scheint nirgendwo hin zu führen. Östlich von Warschau liegt der Nationalpark Bialowieza, der letzte Urwald Europas. Tief darin, rund zehn Kilometer von der nächsten menschlichen Ansiedlung entfernt, liegt ein ehemaliger Jagdpavillon. Hier leben Joanna und ihre beiden Kindern Ida, elf Jahre, und Dan, sieben Jahre. Und hier leben sie nicht ganz allein: Zu ihrem Hof gehören immerhin noch ein vietnamesisches Hängebauchschwein, Pferde, Hunde, Katzen und Ziegen. Der Sommer geht zu Ende, und Joanna verabschiedet sich von den zahlreichen Freunden, die über die Sommerferien zu Besuch waren. Allmählich findet sie zum Alltagsrhythmus ihres Hausfrauendaseins zurück. Joanna stammt aus einer sehr bekannten polnischen Familie, die über mehrere Generationen hinweg jede Menge Genies hervorgebracht hat.
    Voller Stolz gibt sie zu: „Von diesen Wurzeln habe ich mich gelöst und bin völlig abgetaucht, um mir gewisser Maßen eine neue Persönlichkeit anzueignen.“ Nie hat sie zuvor gedacht, dass es ihr gefallen könnte, allein mit sich selbst zu sein. Nun lebt sie in völligem Einklang mit der sie umgebenden Natur, auch wenn man ohne Strom und Trinkwasser nicht gerade von paradiesischen Verhältnissen sprechen kann. Trotz der materiellen Schwierigkeiten bedauert sie jedoch keine Sekunde die vor über 15 Jahren getroffene Entscheidung, ihr hektisches Leben als Krakauer Business Frau aufgegeben zu haben, um sich in einem der letzten unberührten Naturgebiete Europas niederzulassen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 03.08.2007 arte
  • Folge 68 (26 Min.)
    Lilis Lachen und ihre Lebensfreude sind ansteckend: Sie hat noch einmal ganz von vorne angefangen: Nach einem Stimmausfall und einer schmerzlichen Trennung krempelte die ehemalige Opernsängerin ihr Leben völlig um: Sie kehrte dem hektischen Pariser Leben den Rücken und zog mit ihren beiden Söhnen in die Nähe des kleinen Dorfes in den Cevennen, in dem sie als Kind ihre Ferien verbrachte. Lili lebt naturverbunden, in einem großen, hinter Kastanienbäumen versteckten Haus – und fühlt sich so wohl wie noch nie. Sie lebt alleine hier, denn ihre Kinder sind inzwischen in einem Internat untergebracht. Die Vorteile des einfachen, isolierten Lebens in den Bergen weiß sie sehr zu schätzen: Die üppige Natur, das Obst aus dem Garten und das frische Quellwasser, das bei ihr zu Hause direkt aus dem Wasserhahn kommt.
    „Meine Sichtweise auf die Natur und alles was damit zusammenhängt, hat sich völlig verändert. Die Natur überwuchert hier einfach alles“, sagt sie. Auch das Konsumverhalten betrachte sie heute aus einer anderen Perspektive. Beruflich betreut Lili heute in einem Altenheim Kulturprogramme für Senioren. Sie gründete sogar einen Verein namens „Festtag“, um Gelder für besondere Attraktionen wie Tanzaufführungen zu beschaffen. Als Animateurin hat Lili im Pflegeheim angefangen.
    „Zu Beginn viel mir das nicht leicht, denn abgesehen von einigen Kartenspielen und Lottospielen, konnte ich nicht viel“, erzählt sie heute lachend. Doch stets hat sie es mit ihrer positiven Art verstanden, den alten Menschen Freude am Leben zu schenken. Auch der Gesang spielt wieder eine Rolle in ihrem Leben – regelmäßig probt sie mit ihrem Chor, den sie mit viel Energie und Begeisterung leitet. Auch wenn es für sie selbst und ihre Kinder nicht einfach war, sieht sie den Bruch mit ihrem alten Leben aus heutiger Perspektive mit Genugtuung. „Im Nachhinein war es genau das, was mir den Kopf zurechtgerückt hat und mich wieder kampfbereit gemacht hat.“ (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 27.08.2007 arte
  • Folge 69 (26 Min.)
    „Ich bin ein großer Menschenfreund“, so stellt Leila sich vor. Sie ist eine großherzige Frau. Anderen zu helfen empfindet sie nicht als Aufopferung, ganz im Gegenteil, es gefällt ihr. „Ich bin kein neidischer Mensch“, sagt sie, „ich erfreue mich am Erfolg anderer, weil ich glaube, in gewisser Weise davon zu profitieren.“ Leila lebt mit ihrer kleinen Tochter in Bosnien-Herzegowina. Vor dem Krieg hatte die frühere Wirtschaftswissenschaftlerin ein leichtes Leben. Während des Krieges leitete sie für eine norwegische Hilfsorganisation verschiedene Frauenflüchtlingslager.
    Im Gegensatz zu vielen anderen, die nach Kriegsende wegzogen, blieb Leila in Sarajewo, „der schönsten Stadt der Welt“, wie sie findet. Leila wollte den Frauen helfen, die plötzlich allein und mittellos dastanden. Sie brachte ihnen bei, für sich selbst zu sorgen. Mit Stricknadeln, die im Zuge einer Hilfsaktion in ein Lager gebracht wurden, fing es an. Durch die kreative Arbeit sollten die Frauen von ihrem Leid abgelenkt werden. Heute, zehn Jahre später, verkauft Leila Handarbeiten – wie Strick- und Webwaren – von 700 Frauen aus verschiedenen Manufakturen auf Versteigerungen und in den großen Kaufhäusern von Tokio, New York und London.
    Aus der Religiosität, die nach dem Krieg wieder erstarkte, macht sich die bosnische Muslimin nichts. „Hätten wir so viele Fabriken wie Moscheen, wäre unser Land reich“, sagt sie. Dass der Kommunismus zum Untergang verurteilt war, verwundert sie nicht. Die Unternehmerin blickt der Zukunft ihres Landes, die die meisten Bewohner für perspektivlos halten, heute mit bewundernswerter Zuversicht entgegen. Leila ist davon überzeugt, dass ihr Land über ein großes Potential verfügt – es müsse politisch nur in die richtige Richtung gelenkt werden. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 29.08.2007 arte
  • Folge 70 (26 Min.)
    Zarah ist 23 Jahre alt, kommt aus Dänemark und hat gerade ihre Ausbildung als Tierpflegerin beendet. Seit ihrer frühesten Kindheit sind Tiere ihre große Leidenschaft. Auch zuhause ist sie ständig von Tieren umgeben. Zu ihren 17 Haustieren gehören Wellensittiche, Kaninchen und ebenso gut auch Ratten, von denen sie einige selbst gezüchtet hat. Vor kurzem bestand sie ihren Abschluss als Tierpflegerin, sucht jedoch zurzeit keine Arbeit in diesem Beruf. Sie genießt lieber ihre Freizeit, streift mit ihrer Mutter durch die Stadt und Museen.
    Aufgrund ihres dunkleren Typs wird sie selten für eine Dänin gehalten. Der Vater ist Engländer, die Mutter Dänin, aber Zarah ist eher ihrer polnisch-jüdischen Großmutter wie aus dem Gesicht geschnitten. Ihr Vater hat nie bei ihnen gelebt und lebt mittlerweile weit entfernt in Südafrika. Ihre zweite Leidenschaft nach den Tieren gehört dem Theater: „Ich habe mit sieben oder acht angefangen Theater zu spielen. Ich schauspielere gern, ich stehe gern im Mittelpunkt und im Scheinwerferlicht und ich liebe es auf der Bühne in die Haut einer anderen Person zu schlüpfen.“ Gemeinsam mit ihrer Mutter, die ihre engste Vertraute ist, geht sie neuerdings noch einer ganz anderen Beschäftigung nach: Babykleidung stricken.
    Denn Zarah weiß seit kurzem, dass sie schwanger ist. Die junge Frau führt ein abwechslungsreiches und erfülltes Leben; sie liebt Ausflüge nach Kopenhagen, wo sie ihre Lieblingsmuseen besucht, und tankt immer wieder einmal gern bei ihrem Großvater in Schweden auf. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 31.08.2007 arte
  • Folge 71 (26 Min.)
    Dragan ist riesengroß, schaut verschmitzt in die Welt, ist immer zu einem Spaß aufgelegt und praktiziert Yoga. Doch er ist auch eine Kämpfernatur. Er hat sich am Eingang der Stadt Mostar niedergelassen und beteiligt sich aktiv am Wiederaufbau seiner Heimat Bosnien. Ein Träumer ist er auch und denkt sich gerne Vorhaben aus, aber sie in die Tat umzusetzen, dazu muss er sich zwingen. Im Kulturzentrum von Mostar, das seit ein paar Jahren von freiwilligen Helfern betrieben wird, kümmert er sich um die Musikveranstaltungen. Außerdem moderiert er eine Radiosendung. Mit seiner Großmutter träumt er von einem vereinigten Balkan, aber wenn er in sein kleines rotes Holzhaus zurückkehrt, wünscht er sich nichts sehnlicher als eine Liebe zu finden. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 03.09.2007 arte
  • Folge 72 (26 Min.)
    Sophie ist Wienerin koreanischer Herkunft und in Deutschland geboren. Sie fühlt sich vor allem als Europäerin, lässt aber nichts auf ihre Wurzeln kommen. Sophie handelt aus Freude an der Sache, ohne den eigenen Erfolg zu suchen. Mal ist sie DJ, mal Fotografin oder Schlagzeugerin. Sie tut sich mit Freunden zusammen, mit denen sie ihrer Kreativität in Kompositionen, Collagen oder auch Websites freien Lauf lassen kann. Sophie hat auch ein besonderes Hobby: Sie fotografiert alles, was sie erlebt. Ihre Fotos sind wie ein Tagebuch, und ihr Fotoapparat ein willkommenes Mittel, mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Sophie liebt Wien; diese Stadt lebt in einem langsameren Rhythmus als andere europäische Hauptstädte, und das, sagt sie, sei der Kunst förderlich. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 06.09.2007 arte
  • Folge 73 (26 Min.)
    Die Sängerin interpretiert neben eigenen Kompositionen auch traditionelle Volkslieder, die sie auf ihre temperamentvolle Persönlichkeit zuschneidet und damit ihre Zuschauer in ihren Bann zieht. Gemeinsam mit engen Freunden genießt sie in einer alten Autowerkstatt ihre künstlerische Freiheit. Ihr Ziel: Die Musik soll in das Leben der Menschen zurück finden. Mit ihrer Musik stellt sie außerdem ihr Athen vor, eine Stadt weit entfernt von den gängigen touristischen Klischees und dem alltäglichen Leben. Die Metropole, in der die Vergangenheit noch immer allgegenwärtig ist und die Gegenwart hektisch brodelt, ist für Martha eine unversiegbare Energiequelle. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 10.09.2007 arte
  • Folge 74 (26 Min.)
    Carmen Arbues lebt in Moran de Gallego, einem kleinen Dorf in der nordspanischen Region Aragonien. Über 20 Jahre hat sie in Frankreich als Maskenbildnerin in der Filmbranche gearbeitet. Mit 42 ist sie in ihr Heimatdorf zurückgekehrt. Hier sollen ihre einjährigen Zwillinge Carla und Adrian groß werden, die sie nach einer späten und schwierigen Schwangerschaft bekommen hat. Doch Carmen will den elterlichen Landwirtschaftsbetrieb übernehmen und die uralten Olivenhaine bewirtschaften. Sie hat vor, frischen Wind in den Betrieb zu bringen und ihn auf biologischen Anbau umzustellen. Carmen ist eine Powerfrau. Alles, was sie sich vornimmt, betreibt sie zielstrebig und mit Leidenschaft. Die Rückkehr zu den Wurzeln ist eine echte Herausforderung für sie, denn das Dorf ist entlegen, und ein Staudammprojekt bedroht ihren Grund und Boden. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 14.09.2007 arte
  • Folge 75 (26 Min.)
    Flavio ist ein rumänischer Bauer und ein uriger Typ. Dazu ein harter Kerl und sehr wortgewandt. „Es hätte schlimmer kommen können“, sagt er sich oft. Flavio ist ein echtes Schlitzohr oder ein „Schmecker“, wie es dort, wo er herkommt, heißt. Einerseits fürchten die Leute Flavio wegen seiner direkten, kompromisslosen Art, andererseits aber bringen sie ihm auch Achtung entgegen, denn er scheut vor keiner Arbeit zurück.
    Flavio hat mehrere berufliche Standbeine: Er fährt Traktor, brennt Tsuica – einen lokalen Schnaps -, züchtet Straußvögel und hat immer neue Ideen, um noch etwas Geld für seine Familie dazuzuverdienen. Trotz der ärmlichen Verhältnisse haben sich Flavio und seine Familie eine Menge Humor bewahrt und alle wissen wie man sich durchs Leben schlägt. Obwohl sich die Zeiten geändert haben und viele Mitmenschen nur noch an ihr eigenes materielles Wohl denken, ist Flavio bescheiden und demütig geblieben. Die Dokumentation vermittelt einen lebendigen Eindruck vom Landleben in Rumänien und den urtümlichen Bräuchen, die in Flavios Dorf noch gepflegt werden. An Weihnachten und zu Neujahr wird auch dieses Jahr wieder viel gefeiert, getrunken und getanzt werden. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 17.01.2008 arte

zurück

Füge Willkommen bei … kostenlos zu deinen Serien hinzu und verpasse keine Neuigkeit mehr.
Alle Neuigkeiten zu Willkommen bei … und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Willkommen bei … online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…

Hol dir jetzt die fernsehserien.de App