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    Sie ist ein menschenfressender Mythos. 500 Jahre lang haben Menschen versucht, eine Passage durch die kanadische Arktis zu finden, um den zeitraubenden Seeweg nach Asien zu verkürzen. Hunderte von Seeleuten kamen dabei ums Leben; das tragische Schicksal wagemutiger Expeditionen wie der John Franklins in den Jahren 1845–1848 hat die gesamte damalige Welt bewegt. Hundert Jahre nach der Erstdurchsegelung durch den Norweger Roald Amundsen will der Abenteurer Arved Fuchs, der 1989 als erster Mensch in einem Jahr zu Fuß beide Pole erreichte, die Nordwestpassage mit einem Segelschiff bezwingen.
    Temperaturen bis minus 40 Grad, Stürme und ein Gewirr aus Inseln und Eisfeldern machen die 2800 Seemeilen lange Nordwestpassage zu einer Herausforderung, selbst für den erprobten Abenteurer Arved Fuchs. Die Route führt durch den nördlichsten Teil Kanadas, entlang des Polarkreises. Im Winter unpassierbar öffnet sich die Passage im Sommer während eines ungefähr sechs Wochen langen Zeitfensters, in der das Eis taut und Rinnen freimacht. Dann wechselt auch die Landschaft ihren Charakter und wird von einer Eiswüste zu einer beeindruckend weiten braungrünen Tundra, die von Rentieren, Eisbären, Moschusochsen, Füchsen, Hasen und anderen Tieren bevölkert ist.
    Im September 2003 beginnt die Expedition in der Beringstraße und führt über zwei Drittel der Strecke, bevor die „Dagmar Aaen“ plötzlich vom Eis eingeschlossen wird. In einer dramatischen Rettungsaktion kommt sie mit Hilfe eines Eisbrechers frei und kann einen Winterhafen ansteuern. Die Expedition ist jedoch für fast ein Jahr unterbrochen, Fuchs’ Schiff, die „Dagmar Aaen“, sitzt in Cambridge Bay fest, einer der wenigen festen Siedlungen der Inuit in der Region. Im Juni 2004 beginnen die Vorbereitungen für einen erneuten Versuch.
    Arved Fuchs und die Crew hoffen darauf, dass diesmal die Bedingungen besser sind. Während eines Besuchs von Arved Fuchs auf dem Eis brechenden Kreuzfahrtschiff „Kapitan Khlepnikov“, das ebenfalls die Nordwestpassage durchqueren will, zeigt sich, wie sehr das Phänomen des „Global Warming“ die Passage verändert hat: Abbröckelnde Küstenstriche zeugen von steigenden Temperaturen. Doch wird die Passage deshalb leichter zu befahren sein? Als Mitte August in Cambridge Bay der Anker gelichtet wird, schwebt die Crew der „Dagmar Aaen“ zwischen Bangen und Hoffen. Wird sie schneller sein als das Eis? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 03.09.2008SWR Fernsehen

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