Folge 4

  • 4. Einfache Lösungen. Wohin führt Populismus?

    Folge 4
    „Krisenmodus“ wurde zum Wort des Jahres 2023 gewählt. Die Begründung: angesichts der Vielzahl gleichzeitiger Krisen sei der Ausnahmezustand zum Dauerzustand geworden. Wer hat nicht längst den Überblick verloren bei all den Krisen? Der Wunsch nach einfachen Erklärungen ist groß. Doch kann es auf komplexe Fragen eine simple Antwort geben? Diese extreme Vereinfachung der Realität ist es, die den Populismus so gefährlich macht, sagen Forscher. Das Denken in Gegensätzen polarisiert die politische Debatte, zerstört die Meinungsvielfalt und das Miteinander. Demokratie und Rechtsstaatlichkeit kommen unter Druck.
    Was passiert mit Ländern, die von Populisten regiert werden und welche Folgen hat das für die Menschen, die dort leben? Korrespondent Ernst Gelegs zeigt, wie sehr die Menschen in Ungarn manipuliert werden. 80 Prozent der Medien verbreiten nur Regierungspropaganda. KritikerInnen werden öffentlich diffamiert, wie die Studentin Blanka Nagy, die Opfer einer Hetzkampagne wurde, weil sie Orbán kritisiert hatte. Der Medienunternehmer Zoltán Varga wurde unter Druck gesetzt und bespitzelt, weil er sich nicht auf Linie bringen lassen wollte. Die Rechtspopulisten unter Ministerpräsident Viktor Orbán haben die Demokratie im Land
    systematisch untergraben.
    In Finnland sitzen die „Wahren Finnen“ seit den Wahlen im vergangenen Jahr in der Regierung. Korrespondent Patrick Hafner hat sich die rechts-nationale Partei genauer angesehen und versucht die Ursachen für die zahlreichen Skandale rund um rassistische Äußerungen in der Ministerriege herauszufinden. Und er trifft Menschen, wie Jesse Virta, der die Partei gewählt hat, jetzt aber enttäuscht ist, dass seine Partei den Abbau der Arbeitnehmerrechte durch den konservativen Koalitionspartner in der Regierung mitträgt. Korrespondent Benedict Feichtner war in Polen unterwegs und zeigt auf, wie schwierig der Weg zurück ist, wenn die rechtsstaatlichen Prinzipien einmal unterwandert wurden.
    Nach 8 Jahren an der Macht hat die rechtsnationalistische PiS-Partei die Mehrheit im Parlament verloren. Der neue Ministerpräsident Donald Tusk versucht jetzt die Medienfreiheit wiederherzustellen, die Gerichte zu entpolitisieren und das Land auf EU-Kurs zurückzuführen. Frauenrechtsaktivistin Aleksandra Magryta hat jetzt wieder Hoffnung, nach Jahren, in denen ihr Kampf immer gefährlicher und aussichtsloser wurde. Doch nicht alle sehen den Regierungswechsel positiv, Tusk stößt auch auf viel Widerstand. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereFr 02.02.2024ORF 2
    Österreichische Erstausstrahlung ursprünglich angekündigt für den 09.02.2024

Cast & Crew

Streaming & Mediatheken

Sendetermine

Sa 03.02.2024
01:50–02:25
01:50–
Fr 02.02.2024
21:19–22:00
21:19–

evtl. ältere Sendetermine sind noch nicht erfasst

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