30. September 1956, Algier: Eine Explosion tötet drei Menschen. 50 werden verletzt. Mit Archivmaterial und Augenzeugenberichten rekonstruiert der Film den Terroranschlag. Der Bombenanschlag in der „Milk Bar“ im französischen Viertel wird zum Symbol des algerischen Unabhängigkeitskampfes. Für die Attentäterin Zohra Drif und ihre Nationale Befreiungsfront ist Terrorismus ein probates Mittel, um Frankreichs Kolonialherrschaft zu beenden. Nach den Eskalationen des Algerienkrieges gewährt Präsident De Gaulle Algerien 1962 die Unabhängigkeit. Sehr zur Unzufriedenheit nationalistischer Franzosen, die sich in der Geheimarmee OAS organisieren, der Organisation „Armée Secrčte“. Ein Bombenanschlag auf den französischen
Staatspräsidenten folgt. Wie blickt ein OAS-Veteran auf seinen Attentatsversuch auf Präsident De Gaulle zurück? Inwiefern ist die Ideologie der OAS noch lebendig und inspiriert neue rechtsextreme Organisationen? Und wie blicken Beteiligte und Opfer auf die Geschehnisse zurück? Die Reihe „Terror“ nimmt sechs Anschläge seit Ende des Zweiten Weltkrieges ins Visier, die die Geschichte veränderten. Interviews aus erster Hand und Archivmaterial helfen dabei, die schrecklichen Momente zu rekonstruieren. Die Komplexität des Terrorismus wird offengelegt: Denn um die Bedeutung der Terroranschläge zu verstehen, müssen sie aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und in einen historischen Kontext gesetzt werden. (Text: ZDF)
Deutsche TV-PremiereMo. 09.09.2019Spiegel GeschichteFree-TV-PremiereDi. 18.08.2020ZDFinfo