Die Stimmung im Forsthaus Herschdorf ist gedrückt. Der Abschied von den kleinen Schweißhunden rückt näher. Der Tierarzt kommt und impft die Welpen. Försterin Grit Leeder würde sich am liebsten selbst alle Spritzen geben lassen, um den Kleinen die Piekser zu ersparen. Förster Hans zieht den Schweißhundwelpen ihre erste Fährte im Wald. Die Kleinen strengen ihre Nasen gewaltig an – und finden am Ende eine riesige Futterschüssel. Schon steht die nächste Aufregung ins Haus. Der Zuchtwart des Schweißhundevereins kommt und zückt schon wieder eine Spritze für den Chip unters Fell. Ein letztes Mal unternehmen alle gemeinsam – Welpen, Hundemütter, Eske, Grit und Hans – einen Ausflug an den
großen Stausee. Während die Hunde ihrer Mutter mutig ins Wasser folgen, reißen die kleinen Dackel aus und müssen mühsam eingefangen werden. Dann kommt der Abschied. Ruben, genannt Schluri, wird als letzter abgeholt. Alles ist schon gepackt: Sein Lieblingsspielzeug, der Ausweis, Futter für die ersten Tage, eine Decke aus der Wurfkiste, die nach den Geschwistern und der Hundemutter riecht. Dann steht eine glückliche Familie vor dem Forsthaus und winkt mit Schluri im Arm. Hans sagt: „Sch …“, schnieft und zieht mit Hekla in den Wald. Er meint, jetzt muss sich der Hund auf seine Arbeit besinnen und auf andere Gedanken kommen. In Wahrheit will er sich selbst ablenken. (Text: mdr)