Dokumentation in 4 Teilen, Folge 1–4

  • Folge 1 (52 Min.)
    Bild: Arte
    Was heute „Vietnam“ heißt, war vor 100 Jahren kein unabhängiger Staat, sondern Teil von „Indochina“, der südostasiatischen Perle des französischen Kolonialreichs, das Frankreich als Quelle für Rohstoffe und billige Arbeitskräfte dient. Doch die Werte „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ gelten nicht für Vietnamesen. Der Kaiser erfüllt nur eine symbolische Funktion und die Bürger haben kaum politische Rechte. Unter den jungen Menschen in Vietnam keimt der Wunsch nach Unabhängigkeit. Nachdem das Land die japanische Besetzung und eine verheerende Hungersnot überstand, ruft 1945 der kommunistische Führer Hồ Chí Minh die Demokratische Republik Vietnams aus. Frankreich verteidigt sein Kolonialreich militärisch.
    Ein Krieg bricht aus, der das Land ins Chaos stürzt. Der Konflikt spaltet die Vietnamesen zwischen denen, die mit den französischen Kolonialherren zusammenarbeiten und denen, die den Widerstand, den Việt Minh, unterstützen. 1954 gipfelt der Krieg in einer historischen Schlacht um Điện Biên Phủ, bei der Frankreich besiegt wird. Der Sieg der Unabhängigkeitsbewegung wird zur Legende für Befreiungsbewegungen auf der ganzen Welt, bringt für Vietnam aber weder Frieden noch Einheit. Vietnamesische Zeitzeugen, darunter Guerillakämpfer und Mitglieder der mit Frankreich kollaborierenden, vietnamesischen Elite, erzählen von den Anfängen der Nation auf dem Weg zur Unabhängigkeit. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 29.04.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 28.04.2025 arte.tv
  • Folge 2 (51 Min.)
    1954 endet die französische Kolonialherrschaft in Vietnam, doch das Land zahlt dafür einen hohen Preis. Bei Friedensverhandlungen in Genf beschließen die Großmächte des Kalten Krieges die vorübergehende Teilung Vietnams. Der Norden geht an die Kommunisten und ist ein Verbündeter der Sowjetunion; der Süden wird zum Verbündeten der USA. Die Vietnamesen haben 300 Tage Zeit, sich zu entscheiden, wo sie leben wollen: im kommunistischen Norden oder im kapitalistischen Süden. Es heißt, die Teilung sei nur vorübergehend, doch der „Bambusvorhang“ besteht für die nächsten 20 Jahre und hat weitreichende Auswirkungen.
    Er trennt Familien und ist der Ursprung eines neuen Konflikts. Hồ Chí Minh baut den Norden in den 1950er Jahren zu einem sozialistischen Staat um, doch die Menschen leiden unter den wirtschaftlichen Schwierigkeiten und sind frustriert über die Teilung des Landes, für das sie gekämpft haben. Südvietnam blüht unter der Führung von Ngô Đình Diệm und mit amerikanischer Unterstützung auf. In Saigon werden amerikanische Filme gedreht, Zeitungen und Konsumgüter lassen die Hauptstadt des Südens wie eine westliche Stadt aussehen, aber auf dem Land bahnt sich ein Konflikt an.
    Kommunistische Aktivisten in Südvietnam, der „Vietcong“, wollen die Wiedervereinigung mit dem Norden und beginnen einen Aufstand. In der zweiten Folge sprechen Zeitzeugen – darunter eine Mitarbeiterin von Hồ Chí Minh, ein Soldat der südvietnamesischen Armee, die vietnamesische Schauspielerin Kiều Chinh und die Schriftstellerin Le Ly Hayslip – über die Auswirkungen der Teilung auf alle Bereiche ihres Lebens. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 29.04.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 28.04.2025 arte.tv
  • Folge 3 (52 Min.)
    In den 1960er Jahren wird Vietnam zum Brennpunkt des Kalten Krieges. Im Süden wächst der Widerstand der „Vietcong“, und der Präsident Ngô Đình Diệm ist mit einer wachsenden Unbeliebtheit bei der größten religiösen Gruppe konfrontiert: den Buddhisten. Er wird in einem Militärputsch gestürzt und ermordet. Die USA beginnen stärker in den Konflikt einzugreifen und schicken Hunderttausende US-Soldaten zum Kämpfen nach Vietnam. Der Norden Vietnams wird durch seine kommunistischen Verbündeten, die Sowjetunion und China, militärisch unterstützt. Amerikanische Bombenangriffe auf Nordvietnam führen, anders als beabsichtigt, dazu, dass sich mehr Menschen der nordvietnamesischen Armee anschließen.
    Viele von ihnen werden in den Süden geschickt, sie ziehen zu Fuß über den Ho-Chi-Minh-Pfad durch den Dschungel, um den Aufstand des „Vietcong“ zu unterstützen. Während Saigon, die Hauptstadt von Südvietnam, mit amerikanischem Geld aufblüht, eskaliert die Gewalt auf dem südvietnamesischen Land. Bilder von US-Piloten, die gefangen genommen werden, machen die Kommunisten zu David, der den amerikanischen Goliath bezwingt. Aufnahmen von Wäldern und Dörfern, zerstört durch Napalm und Agent Orange, gehen um die Welt und prägen das kollektive Gedächtnis. Die Tet-Offensive wird zum militärischen Gegenschlag Nordvietnams und überzeugt letztlich viele Amerikaner davon, dass es Zeit ist, den Krieg zu beenden. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 29.04.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 28.04.2025 arte.tv
  • Folge 4 (52 Min.)
    Zwei Frauen umarmen sich zum Ende des Vietnamkriegs.
    Die wachsende Anti-Kriegs-Bewegung in den USA und die immer weiter steigende Zahl an Opfern unter den amerikanischen Soldaten zwingen US-Präsidenten Richard Nixon zum Rückzug aus Vietnam. 1973 wird ein Friedensabkommen unterzeichnet und die US-Truppen verlassen das Land. Doch in Vietnam ist der Krieg nicht vorbei. Die Armeen von Nord- und Südvietnam bereiten sich auf einen letzten großen Akt vor. Im April 1975 nehmen die Truppen Nordvietnams Saigon ein, der südvietnamesische Präsident kapituliert. Nach drei Jahrzehnten Krieg findet Vietnam unter einer kommunistischen Führung Frieden und Wiedervereinigung. Doch die Wunden des Krieges sind tief und es herrscht Hass und Misstrauen zwischen den „Gewinnern“ und „Verlierern“.
    In dem von einem US-Handelsembargo isolierten und durch den Krieg verwüsteten Land sieht der Frieden anders aus als erhofft. Menschen, sogenannte „Boat-People“, fliehen per Boot oder gehen als Gastarbeiter ins sozialistische Europa, während dort der Sozialismus kurz vor dem Untergang steht. In der letzten Folge lassen Protagonisten beider Seiten den Fall von Saigon noch mal Revue passieren, Zeitzeugen, die verzweifelt einen Ausweg suchten und sich als Boat-People in Lebensgefahr begaben. 50 Jahre nach Kriegsende könnte diese multiperspektivische Serie eine Diskussion zwischen den beiden ehemaligen Konfliktparteien anstoßen, die bis heute noch nicht stattgefunden hat. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 29.04.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 28.04.2025 arte.tv
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