Unterwegs in Thüringen Folge 3: Unterwegs im Land der weißen Berge
Folge 3
Unterwegs im Land der weißen Berge
Folge 3
Man sieht ihn schon aus weiter Ferne, den weißen Berg, der in der Landschaft thront. Der „Monte Kali“ besteht aus Steinsalz, dem Abraum der Kaliindustrie. Er steht im hessischen Heringen, an der Grenze zu Thüringen, und ist ein idealer Ausgangspunkt für eine Tour durchs „Land der weißen Berge“. Von ihm aus hat man einen herrlichen Blick ins Werratal, in eine Region, die durch den Abbau von Salz geprägt wurde. Hier ist Moderatorin Steffi Peltzer-Büssow diesmal unterwegs. Dass in der Region ein Schatz unter der Erde schlummert, entdeckten schon die Kelten. Sie fanden salzliebende Pflanzen, die unter anderem dort wachsen, wo Salzwasser, die Sole, aus der Erde quillt. Die Salzgewinnung aus diesen Quellen war eine mühsame Angelegenheit. Anfangs wurde die
Sole gesiedet, später gewann man das Salz durch Gradierwerke. Die Arbeit darin hatte einen heilsamen Nebeneffekt. Das Einatmen der salzigen Luft ist gut für die Gesundheit, und so entwickelte sich Bad Salzungen um 1900 zur Kurstadt. Überhaupt blühte das Werra-Tal zu dieser Zeit auf. Justus von Liebig, der Begründer der Agrochemie, hatte die Bedeutung von Kalisalzen für das Wachstum der Pflanzen erkannt und Kali gab es und gib es im Werratal. Bergwerke entstanden. Im 1993 stillgelegten Bergwerk Merkers kann man heute auf Erlebnistour gehen und sehen, wie das „weiße Gold“ gefördert wurde. Die Tour durch das riesige Stollensystem zum ehemaligen Goldlager der Reichsbank, der Kristallgrotte und dem Konzertsaal ist ein einmaliges Abenteuer. (Text: mdr)