Unterwegs im Westen Folge 61: Warum stecken Kinder in der Seelenkrise?
Folge 61
Warum stecken Kinder in der Seelenkrise?
Folge 61 (30 Min.)
Schon vor Corona ging es vielen Kindern nicht gut. Laut einer DAK-Studie zeigte jedes vierte Schulkind in Deutschland psychische Auffälligkeiten. Mit Corona hat sich ihre Belastung noch verschärft. Viele Kinder leiden still. Deshalb ist es wichtig, schon die Anzeichen zu kennen und richtig zu deuten. Was sind die Alarmzeichen, wenn mein Kind in eine seelische Schieflage gerät? Was mache ich dann? „Wir hatten plötzlich den Zugang zu unserem Kind verloren. Das war für mich beschämend, gebe ich ganz ehrlich zu, mir einzugestehen, da läuft etwas schief.“ Diese ehrlichen Worte einer Mutter können Eltern ängstigen. Denn wenn sich das eigene Kind plötzlich verändert, sich zurückzieht, die Noten schlechter werden, und es sich einfach anders als gewohnt verhält, fühlen sich Kind
und Eltern oft hilflos. Der Stresspegel in den Familien steigt. Bei Jugendlichen sei der Übergang vom üblichen pubertären Seelenschmerz zu ernsthaftem Leiden fließend, sagen Psychologen. WDR-Reporterin Stefanie Gromes, selbst Mutter, geht der Frage nach, weshalb Kinder und Jugendliche in psychische Schieflagen geraten und wie man ihre seelische Gesundheit fördern und stärken kann. Unterwegs im Westen begegnet sie unter anderem einer Selbsthilfegruppe betroffener Eltern, spricht mit Psychotherapeuten und Ärzten. Sie besucht eine Schule, die die seelische Gesundheit ihrer Schülerinnen und Schüler auf kreative Weise stärken möchte. Und sie trifft einen renommierten Soziologen, der einen ganz überraschenden Blick auf die Thematik hat und für mehr Gelassenheit plädiert. (Text: WDR)