Folge 77

  • Folge 77

    Die Welt scheint sich immer schneller zu bewegen. Viele Menschen fühlen sich gehetzt, gestresst und ausgebrannt – ein typischer Nährboden für soziale Konflikte. Und oft mündet gesellschaftlicher Druck in brutaler Gewalt. Die Amokläufe an den Gymnasien in Winnenden und Ansbach 2009 und in Erfurt vor elf Jahren sind Beispiele, die auch für die Medien ein wichtiges Thema waren. Doch was hat die Gesellschaft aus diesen Amokläufen gelernt? Das ist der Hintergrund für den Spielfilm „Die Vierte Gewalt“, der von Studierenden der Technischen Universität (TU) Ilmenau produziert wurde.
    Die Autoren haben ihre Geschichte in ein fiktives Universitätsstädtchen verlagert. Dort verlangt der beinharte und zynische Professor Rothmann ein gnadenloses Arbeitspensum von seinen Studenten. Für die fleißige Lilly scheint das Medien-Studium die einzige Chance zu sein, ihrer einfachen Herkunft zu entkommen. Letzter Ausweg aus ihrer Verzweiflung über den unmenschlichen Leistungsdruck scheint ein Amoklauf. Mit vorgehaltener Waffe will sie von ihrem Professor ein Geständnis – er soll seine Taten bereuen.
    Für die Medien ist Lilly eine eiskalte Täterin, den Professor verklären sie zum Helden. Doch so einfach ist die Wahrheit nicht. Wie viel erträgt ein Mensch in einer Gesellschaft, die Leistung zum
    höchsten Gut erklärt hat. Und welche Mitschuld tragen die Medien? „Die vierte Gewalt“ ist ein erstaunlich professionell produzierter Langspielfilm, den die Studierenden ursprünglich als so genanntes Bergfest-Filmvorhaben begonnen haben.
    Doch mit der Arbeit an dem Projekt stiegen die Ansprüche. Seine Qualität verdankt das Drama der routiniert wirkenden Kameraarbeit und nicht zuletzt den professionellen Schauspielern. Für den Cast konnten die Studierenden so manchen Coup landen: Malin Steffen (Franziska) sammelte bereits in Michael Hanekes Oscar-prämierten Spielfilm „Das weiße Band“ Schauspielerfahrung, Marie Luise Stahl (Lilly) war unter anderem in „Bibi Blocksberg und das Geheimnis der blauen Eule“ zu sehen und Matthias Winde spielte schon in „Tatort“ und „SOKO Leipzig“ mit.
    Alle Nebenfiguren in „Die Vierte Gewalt“ wurden von Studierenden dargestellt. Mehr als 100 Studierende arbeiteten ein Jahr lang an der Planung und Vorbereitung des Spielfilms. Die Dreharbeiten erstreckten sich über einen Zeitraum von mehr als einem Monat, gedreht wurde in High Definition. Der Spielfilm wurde ausschließlich über Spenden und Sponsoren finanziert, alle Beteiligten arbeiteten ehrenamtlich. Produziert wurde er von der Ilmpressions Filmproduktion des Vereins für Kulturelle Koordination an der TU Ilmenau. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.04.2013MDR

Sendetermine

Mo 29.04.2013
01:10–02:40
01:10–
NEU

evtl. ältere Sendetermine sind noch nicht erfasst

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