Dokumentation in 4 Teilen, Folge 1–4

  • Folge 1 (60 Min.)
    Innerhalb von 14 Monaten verschwinden sechs Mädchen spurlos. Im Juni 1995 werden zwei achtjährige Mädchen in der Region um Lüttich als vermisst gemeldet. Zwei Monate später eine 17- und eine 19-Jährige an der belgischen Nordsee. Im Mai 1996 dann eine Zwölfjährige aus der Gegend von Tournai. Wenige Wochen später kehrt ein Mädchen vom Schwimmbadbesuch in Bertrix nicht mehr nach Hause zurück. Es lassen sich bei den Vermissten keinerlei Gemeinsamkeiten erkennen: weder das Alter noch der Wohnort oder ihre Gewohnheiten. Nur die Verzweiflung der Eltern ist bei allen dieselbe.
    Sie wünschen sich Nichts sehnlicher als die Rückkehr ihrer Töchter – sie wohlauf und unversehrt zu Hause empfangen zu können. Doch ihre Kinder bleiben verschwunden und alle Bemühungen sie wiederzufinden scheinen ins Leere zu laufen. Die Familien setzen Himmel und Hölle in Bewegung, um Gehör zu finden. Den Familien der ersten vier verschwundenen Mädchen – den Lejeunes, Russos, Lambrecks und Marchals – stehen bange Wochen bevor. Erst als das sechste Mädchen verschwindet, nimmt die Ungewissheit ein Ende – ein unfassbares Ende. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.06.2022arteDeutsche Online-PremiereMi 01.06.2022arte.tv
  • Folge 2 (60 Min.)
    Auf Angst folgt Erleichterung: Laetitia und Sabine wurden lebendig aufgefunden! Bei den Eltern von Julie und Melissa sowie bei den Eltern von An und Eefje keimt Hoffnung auf. Während die Väter Jean-Denis Lejeune und Gino Russo in Charleroi neue Suchplakate verteilen, begeben sich die Kriminaltechniker nach Marcinelle und untersuchen das fürchterliche Kellerverlies, in dem Sabine Dardenne 80 Tage lang überdauern musste. Um das Kellerversteck zu betreten, musste man sich bücken und erreichte dann eine zweigeteilte Kammer. Es gab eine hochklappbare Pritsche und ein Brett, das wohl als Schreibtisch diente, sowie eine Art Tunnel mit einem Entlüftungsschlauch.
    Die Kriminaltechniker beschrieben die Kammer als Grab, so winzig war das Verlies. Die Emotionen kochen hoch. Vor den Toren des Justizpalastes in Neufchâteau wartet ein aufgebrachter Mob auf die Ankunft des Polizeitransporters mit den ersten Gefangenen. Ermittlungsleiter Michel Demoulin verliert keine Zeit, er nimmt erneut den Mann ins Verhör, der ihm den Aufenthaltsort der beiden Mädchen verraten hat: ein gewisser Dutroux.
    „Grauen“ beschreibt am besten, was die Ermittler schließlich in Dutroux’ Haus in Sars-la-Bussière entdeckten: die Leichen von Julie, Melissa sowie eines Komplizen von Dutroux. Gefunden wurden sie nach Dutroux’ eigenen Hinweisen, als er dorthin gebracht worden war. Er hatte die beiden Mädchen dort vergraben. Die Eltern sind zutiefst verzweifelt und am Boden zerstört. Sie wissen nicht mehr weiter. Dabei haben sie Berge versetzt, um ihre Kinder zu finden, nun hat man sie ihnen genommen. Der Sommer 1996 wird zum Alptraum. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.06.2022arteDeutsche Online-PremiereMi 01.06.2022arte.tv
  • Folge 3 (60 Min.)
    An, Eefje, Julie, Melissa: vier Mädchen, die sterben mussten. Ihr Tod ruft bis weit über die Grenzen Belgiens hinaus Trauer und Emotionen hervor. Die Frage nach dem Warum wird die Familien der Opfer für immer verfolgen. Ganz Europa schaut auf das kleine Königreich. Was passiert dort? Es gibt noch viele weitere ungeklärte Vermisstenfälle. Die Ermittler sehen mögliche Verbindungen zu Dutroux und seinen Komplizen. Ihre Akten werden daher zusammengeführt und den Justizbehörden in Neufchâteau übermittelt. Untersuchungsrichter Jean-Marc Connerotte und Staatsanwalt Michel Bourlet sind die neuen Hoffnungsträger, von denen sich die Eltern der Opfer endlich Hilfe und Aufklärung versprechen.
    Die Ermittler beschlagnahmen Hunderte Videokassetten, auf welchen Dutroux und seine Komplizen auf zahlreichen Aufnahmen beim Missbrauch kleiner Mädchen erkannt werden. Es soll sich um sehr viele Mädchen handeln, was das Ausmaß des Skandals noch einmal verdeutlicht. Unterdessen wächst die Empörung, und schlimme Vermutungen keimen: Gibt es in Belgien einen Pädophilenring? Werden Dutroux und seine Komplizen womöglich von hochrangigen Personen geschützt? Mutmaßlich Beteiligte werden vor laufender Kamera verhaftet. Der Staatsanwalt verpflichtet sich zu einer vorbehaltlosen, restlosen Aufklärung, sofern man ihn denn gewähren ließe … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 09.06.2022arteDeutsche Online-PremiereDo 02.06.2022arte.tv
  • Folge 4 (55 Min.)
    Am 23. April 1998 um 15 Uhr geschieht das Unvorstellbare: Dem Kinderschänder Marc Dutroux gelingt die Flucht aus dem Justizpalast. Wenige Stunden später spürt Chefermittler Michel Demoulin, der Dutroux zwei Jahre zuvor dazu gebracht hatte, ein Geständnis abzulegen, den Beschuldigten in einem Wald unweit von Neufchâteau auf. Was wie ein schlechter Scherz klingt, hätte für den angekündigten Jahrhundertprozess schwere Folgen haben können. Am 1. März 2004, acht Jahre nach der Bergung der Leichen von Julie, Melissa, An und Eefje und der Befreiung von Sabine et Laetitia, ist es so weit. Auf der Anklagebank sitzen vier Personen: Marc Dutroux, seine Ehefrau Michelle Martin, ihr Komplize Michel Lelièvre und ein gewisser Michel Nihoul, über dessen Rolle der Prozess Klarheit bringen soll. Wider Erwarten ist der Ausgang ergebnisoffen. 17 Wochen lang versucht der Hauptangeklagte, seine Schuld herunterzuspielen. Doch lassen sich die 12 Geschworenen davon täuschen? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 09.06.2022arteDeutsche Online-PremiereDo 02.06.2022arte.tv

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