Sie haben es ins Herz der documenta geschafft: „Project Art Works“ stellt im Fridericianum aus. Dass ihre Kunst dort präsentiert wird, stellt Vorurteile auf den Kopf. Das britische Kollektiv arbeitet mit „neurodiversen“ Künstlerinnen und Künstlern: ein Begriff, der Menschen mit Behinderungen beschreiben soll, ohne sie abzuwerten. TWIST ist bei einem Workshop mit dabei. Außerdem wollen wir vom indonesischen Kuratoren-Kollektiv ruangrupa wissen, wie ihre „Ernte“ ausfällt. Sie haben stets viel von „Lumbung“, Reisscheune, und „Harvest“ gesprochen. Wie fällt ihre Bilanz aus? Und wir fragen Alexander Farenholtz, seit dem Rücktritt von Sabine Schormann Interims-Geschäftsführer, wie er es schaffen will, dass von der diesjährigen Weltkunstschau anderes in Erinnerung bleibt als ein endloser
Antisemitismus-Skandal? Über den Umgang damit spricht Moderatorin Bianca Hauda mit Meron Mendel, dem Direktor der Bildungsstätte Anne Frank. Er hatte sich intensiv um Vermittlung bemüht, irgendwann aber aufgegeben, weil er eine ernsthafte Dialogbereitschaft der documenta-Leitung vermisste. Außerdem treffen wir Takashi Kuribayashi und das Kollektiv „Cinema Caravan“. TWIST ist dabei, wenn „Cinema Caravan“ die Kasseler Karlsaue bei Einbruch der Dunkelheit in einen magischen Ort verwandelt. Mit Kino, Bar und Kräutersauna. Und wir sprechen mit dem rumänischen Künstler Dan Perjovschi, der die Säulen des Fridericianums in schwarz getaucht und mit schnellen, witzigen und politisch markanten Zeichnungen bepinselt hat. Mit ihm reden wir über Humor während dieser krisengeschüttelten documenta. Und fragen auch ihn: Was bleibt? (Text: arte)