Ketalachs Kräftig, voller Energie und paarungsbereit schwimmt der Ketalachs Richtung Heimatfluss. Hier hört er auf zu fressen und beginnt rapide zu altern. Der Körper wird rot, der Kiefer verformt sich, innerhalb von zwei bis drei Wochen wird das Tier zum sterbenskranken Greis. Gipfel der Ironie: Der Tod ereilt ihn durch Ertrinken. Davor aber hat er sich noch fortgepflanzt. Elch Der Elch wird trotz seiner imposanten Größe und Kraft selbst zur Beute: von Jägern oder, wenn er verletzt davonkommt, von Wölfen. Seine schlimmsten Feinde sind jedoch Kälte und Schnee. Wenn sich der Elch keinen ausreichenden Fettvorrat angefressen hat, überlebt er den Winter nicht. Sein Tod ist natürlich nicht umsonst: In der Natur geht nichts verloren, alles wandelt sich. Nacktmull Der Nacktmull ist eine einmalige Spezies. Er lebt unter der Erde wie ein Maulwurf, hat nackte Haut und bildet als einziges Säugetier Kolonien wie Bienen oder Ameisen. Noch bemerkenswerter ist, dass er gegen Krebs immun zu sein scheint. Die Forscher glauben, den Grund herausgefunden zu haben. Weißwal im Sankt-Lorenz-Strom Seit dem Ende der letzten Eiszeit, das heißt seit 10.000 Jahren, schwimmt der Weißwal im Sankt-Lorenz-Strom. Doch er ist gefährdet: Sein Bestand sank von 10.000 Exemplaren zu Beginn
des 20. Jahrhunderts auf tausend Tiere. Seit einiger Zeit sterben Jungwale aus ungeklärten Gründen, vermutet werden Wasserverschmutzung, zunehmender Schiffsverkehr und der Klimawandel. Die Population des kanadischen Flusses könnte für immer verschwinden. Krähe Die Krähe gilt als Vorbote des Todes, möglicherweise wegen ihres schwarzen Federkleids und ihres schaurigen Krächzens. Es gäbe aber auch einen anderen Grund: Die Krähe gehört zum kleinen Kreis der Tiere, die den Tod eines Artgenossen erkennen. Biologin Kaeli Swift führt dieses Verhalten vor. Ritual bei Elefanten Immer wieder werden Elefanten neben den sterblichen Überresten eines anderen Elefanten beobachtet. Aufmerksam und vorsichtig werden diese Überreste betastet. Gehörte das tote Tier der eigenen Familie an, fällt die Reaktion noch deutlicher aus: Die Elefanten halten an und scheinen sich gegenseitig zu trösten. Pando Die Amerikanische Zitterpappel kann sich durch Klonen fortpflanzen: Aus den Wurzeln bildet der Baum genetisch identische neue Pappeln. In Utah befindet sich die Klon-Kolonie Pando, ein 43 Hektar großer und mehrere tausend Jahre alter Wald. Doch es gibt keine jungen Triebe mehr. Die Pflanzenart, die so viele Jahrhunderte überdauert hat, könnte also für immer verschwinden. (Text: arte)