4 Folgen, Folge 1–4

  • Folge 1
    Ein toter Wolfsrüde wird im Juli 2015 in der Nähe von Görlitz entdeckt. Erschossen. Und sichtbar an einem Wegesrand platziert. Der fünfte gezielt getötete Wolf in eineinhalb Jahren. Zwei davon wurden geköpft und provokativ abgelegt. Einmal an einem Naturschutzschild in der Lausitz. Es ist eine Machtdemonstration. Obwohl Wölfe in Deutschland streng geschützt sind, werden sie zu Gejagten. Wie kann das sein? Der „Tatort“-Schauspieler und engagierte Naturschützer Andreas Hoppe begibt sich in einem realen Krimi zusammen mit einem Artenschutzexperten auf Spurensuche. Wie kam der Wolfsrüde ums Leben? Und warum konnte, wie auch in allen vorhergehenden Fällen, kein Täter ermittelt werden? Selbst die möglichen hohen Strafen schrecken offenbar nicht.
    Die Dunkelziffer für solche Wolfstötungen ist vermutlich noch höher: Im Berliner Institut für Zoo- und Wildtierforschung, das jeden tot aufgefundenen Wolf untersucht, erfährt Andreas Hoppe, dass selbst in natürlich gestorbenen Tieren Jagdmunition gefunden wurde. Die Wolfspopulation wächst, und sie steht unter zunehmenden Beschuss. In einem Klima gefühlter Gesetzlosigkeit blüht auch das illegale Geschäft mit Wolfsfellen. Der Artenschutzexperte findet Händler, die ihm Pelzmäntel und vollständige präparierte Wölfe anbieten.
    Gültige Papiere können sie nicht vorlegen, niemand sagt, woher die Felle stammen. Andreas Hoppe entdeckt, dass selbst Jagdwaffenhersteller die internationalen Artenschutzkonventionen ignorieren und Wolfsjagden in den Karpaten anbieten. Vor Ort in Rumänien berichten Jagdanbieter von Jagd-Touristen die auch zu hunderten aus Deutschland kommen. Es geht um Trophäen von Bären, Luchsen und auch Wölfen. Geschützte Tiere als Freiwild. Verbote bleiben folgenlos. Anfang des Jahres wurde in Sachsen-Anhalt erneut ein Wolf erschossen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.08.2016MDR
  • Folge 2
    Zwei grausam getötete Luchse werden im Bayerischen Wald gefunden. Es gibt Hinweise, dass Täter bekannt sind. Doch bis heute können sie nicht überführt werden, obwohl Verbände und Privatleute insgesamt ein Kopfgeld von 15.000 Euro ausgesetzt haben. Auch die Luchsbeauftragte Bayerns vermisst weitere der streng geschützten Tiere. Auch sie sind vermutlich illegal getötet worden. Ein Naturkrimi wie er leider bittere Realität ist und den Naturschützer und ARD-„Tatort“-Kommissar Andreas Hoppe in den Bayerischen Wald führt. Ob beim Jägerball, beim traditionellen Wolfsaustreiben, tief im Wald oder am Stand der Sportschützen.
    Er will die Wahrheit herausfinden, aber trifft auf eine Mauer des Schweigens. Bis plötzlich ein verdeckt ermittelnder Artenschutzfahnder auftaucht und ihn unterstützt. Und plötzlich bekommt die Spurensuche eine erschreckende Wendung, die nicht nur zur osteuropäischen Pelzmafia führt. Auch lokale Interessensverbände, Jägerschaft und die ermittelnden Behörden geraten immer mehr in Kritik. Ein Fall mit genug Stoff für ein „Tatort“-Drehbuch. Das Spannende ist: Hier handelt es sich um die Realität. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 18.08.2016MDR
  • Folge 3
    Gefangen, vergiftet, abgeschossen – und nur in den wenigsten Fällen wird ermittelt. Denn die Opfer verschwinden bei skrupellosen Händlern oder verenden unbemerkt in der deutschen Landschaft. Zeugen gibt es nicht – und niemand kennt die Täter. Obwohl alle Raubvogelarten in Deutschland unter strengem Schutz stehen, nimmt die illegale Verfolgung zu. Nur ein kleiner Bruchteil der meist illegal gefangenen oder getöteten Tiere wird gefunden. Was sich wie ein düsteres Szenario anhört, ist traurige Wirklichkeit. Häufiges Opfer ist der Habicht. Er hat einen verhängnisvollen Speiseplan und jagt gerne Hühner, Fasane und Tauben.
    Dementsprechend verhasst ist er bei Landwirten, Jägern und Taubenzüchtern. Doch auch Wanderfalken und Adler sind im Visier. Greifvögel gelten als Symbol für Kraft und Schnelligkeit. Das Geschäft mit Präparaten, Federn oder Krallen blüht. Ganz zu schweigen vom Handel mit lebenden Raubvögeln. Vor allem im arabischen Raum können Züchter mit ihnen ein Vermögen erzielen. Auch wenn sie dabei mit illegalen Mitteln arbeiten, wie Aushorstung oder Hybridzüchtungen. Der Film taucht ein in die Raubvogelszene, fragt nach, deckt auf und stellt Erschreckendes fest. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.11.2016Das Erste
  • Folge 4
    In immer mehr Bundesländern wird der Luchs wieder heimisch. Doch ist er auch wirklich gewollt? Immer wieder verschwinden die Pinselohren aus ihren Revieren, immer wieder tauchen tote Tiere auf. Aufsehenerregend war ein Fund im Bayerischen Wald: vier abgetrennte Luchsbeine fast unmittelbar neben einer der Fotofallen-Kameras der Luchsbeauftragten. Eine Warnung? In Thüringen werden die Überreste einer Luchsmutter entdeckt. Die Umstände ihres Todes sind mysteriös. Und sind wirklich alle tot aufgefundenen Luchse auf Bayerns Straßen Verkehrsopfer? Wildtier-Forensiker sollen die Wahrheit ans Licht bringen. Die Reportage begleitet ihre Arbeit und begibt sich auf eine kriminologische Suche nach in Frage kommenden Tätern und Motiven und gerät dabei immer tiefer in die Abgründe der Umweltkriminalität. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.12.2016Das Erste

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Tier im Visier online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…