Ein verendeter Zirkuselefant, ein überfahrener Wolf oder der Schoßhund einer alten Dame, dem ein Giftköder zum Verhängnis geworden ist – auf dem Sektionstisch von Professor Achim Gruber, Leiter des Instituts für Pathologie an der FU Berlin, offenbart sich die ganze Bandbreite tierischer Dramen. „Die Tiere verraten mir nach ihrem Tod einiges über ihr Dasein: Wie sie gelebt, worunter sie gelitten haben und woran sie letztlich gestorben sind.“ Gemeinsam mit seinem Team obduziert Gruber bis zu 1000 Haustiere jährlich. Beauftragt wird er von praktizierenden Tierärzten oder trauernden Haltern auf der
Suche nach einem Grund für das schmerzliche Ableben ihrer Lieblinge. Doch auch als Gerichtsgutachter ist der Tierforensiker ein gefragter Mann. Gruber kennt die dunkle Seite der Haltung von über 30 Millionen deutschen Haustieren. Im „Talk aus Berlin“ gibt Achim Gruber nicht nur Auskunft, warum ein Küsschen für den Hamster schnell lebensgefährlich werden kann, sondern erzählt von Tieren, die chronisch krank gezüchtet, als Waffe und Statussymbol missbraucht werden. Außerdem berichtet er Jörg Thadeusz darüber, wie es tatsächlich um die Beziehung der Deutschen zu Ihren Haustieren steht. (Text: rbb)