Dokumentation in 5 Teilen, Folge 1–5

  • Folge 1 (45 Min.)
    Versteckt in einer Bucht der französischen Riviera gilt das Dörfchen Saint-Tropez lange als streng gehüteter Geheimtipp … Bis sich Brigitte Bardot dort ein Anwesen zulegt. Mit einem Schlag verwandelt die Schauspielerin den kleinen Fischerort in die Hauptstadt des Glamours „made in France“. Snobismus ist an diesem Ort ein Fremdwort. Denn Cannes ist zwar die Stadt der Filmfestspiele, aber Saint-Tropez ist der Ort, an dem man sich amüsiert. Man tanzt bis zum Morgengrauen und sonnt sich oben ohne.
    Dieser Duft von Freiheit, der durch Louis de Funès’ Jagd auf Nudisten in der Filmkomödie „Der Gendarm von Saint-Tropez“ 1964 einem breiten Publikum geläufig wird, macht Saint-Tropez zur liberalen Oase im erzkonservativen Frankreich de Gaulles. Provokant, unpolitisch, verwöhnt, hippiemäßig – Saint-Tropez und sein Stil sind ihrer Zeit voraus. Ein kleines Dorf, das seine sexuelle Revolution bereits hinter sich und die psychedelische Kurve schon genommen hat, um sich Hals über Kopf in die 70er Jahre zu stürzen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 23.08.2010arte
  • Folge 2 (45 Min.)
    Beach Boys, Longboards, Bikinis, Grillpartys am Strand und sonnengebräunte Körper – Malibu wird in den Sixties zum Surfer-Mekka und Schaufenster des amerikanischen Wohlstands. Denn nur eine Autostunde vom Strand entfernt liegt Hollywood. Dort entdeckten clevere Produzenten schon bald das Vermarktungspotenzial dieser Sportart, von der die kalifornische Jugend nicht genug kriegt. Der Strand wird zur Kulisse einer Reihe von Filmen fragwürdiger Qualität, der sogenannten „Beach Movies“. Mit „Surfin’ USA“, „Surfin’ Safari“ und vielen weiteren Hits ähnlicher Machart geben die Beach Boys der Surferkultur eine musikalisch internationale Aura. Für Millionen junger Leute wird Malibu zum Symbol eines hedonistischen Lebensstils, der sich in drei Worten zusammenfassen lässt: „Fun, Fun, Fun“.
    Doch neben den Freizeit-Wellenreitern gibt es die wahren, die eingefleischten Surfer. Für sie ist Surfen mehr als ein Sport, es ist eine Philosophie, die Suche nach der perfekten Welle, von der der Kultfilm „The Endless Summer“ (1964) erzählt. Die Unbeschwertheit der Sixties wird durch den Vietnamkrieg von den Stränden Malibus gefegt. Die Surfer sind Vorläufer der Hippiebewegung, die in Kalifornien ihren Siegeszug feiert – anarchistisch und ökologisch, lange bevor diese Begriffe in aller Munde sind. Die Sixties: Erinnerung an eine glückliche Zeit, in der man glaubte, dass der Sommer nie endet. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 24.08.2010arte
  • Folge 3 (45 Min.)
    In Daytona treffen unter der Sonne Floridas Autorennen und Strandleben aufeinander. Bikinis, Surfbretter und schnelle Wagen teilen sich die vier Kilometer Strand, die im Bedarfsfall zur Rennstrecke werden. Denn seit Anfang der 60er Jahre sind Stockcar-Rennen die große Leidenschaft der Amerikaner. Der Badeort Daytona Beach wird zum Wallfahrtsort der Automobilfanatiker, zum Symbol der „Car Culture“. Hier lebt man den Traum von Geschwindigkeit und Freiheit. Doch Daytona ist auch die Bike Week, Treffpunkt der Motorradfahrer. Jedes Jahr füllt sich der Strand eine Woche lang mit den Maschinen von Triumph und Harley Davidson, eine Woche voller Rennen und Party.
    In der Motorradwelt tummeln sich jedoch auch schwere Jungs. In schwarzen Lederjacken mit Wehrmachtsabzeichen und Messer in der Hand verbreiten die Hell’s Angels in Daytona Angst und Schrecken. Gegen Ende der Sixties nimmt Amerika den Fuß vom Gas. Strotzend vor Pferdestärken sind die amerikanischen Autos zu fahrenden Särgen geworden. Öffentliches Bewusstsein, Verkehrssicherheit, neue Konstruktionsnormen, der Siegeszug des VW-Käfers … Während Amerika mit der Zeit geht, ist Daytona Beach zum Heiligtum und Katalysator für den ungebremsten Geschwindigkeitsdrang der Amerikaner geworden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 25.08.2010arte
  • Folge 4 (45 Min.)
    Ende der 50er Jahre ist Rio für Touristen gleichbedeutend mit Strand, Karneval, Fußballgöttern und den berühmten Revuen des Copacabana Palace. Der Bossa Nova macht diesem Postkarten-Exotismus den Garaus. Die neue Musikrichtung, die aus der Zusammenarbeit von Vinícius de Moraes, Tom Jobim und João Gilberto im Stadtviertel Ipanema entsteht, wird zum Soundtrack des Strandlebens. Der Bossa Nova schlägt die Welt in seinen Bann und die brasilianischen Strände werden zum Sehnsuchtsziel der frierenden westlichen Welt. 1964 verändert der Militärputsch das politisch-gesellschaftliche Klima in Brasilien und viele Musiker sehen sich gezwungen, ihr Land zu verlassen. Sie überlassen die verwaisten Strände den Diktatoren. Doch die Geschichte der Copacabana in den Sixties ist nicht nur eine Geschichte des Kummers, sondern auch die Geschichte vieler interessanter Begegnungen, die ein Teil von uns geworden sind. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 26.08.2010arte
  • Folge 5 (45 Min.)
    Seit Kaiser Tiberius vor über 2.000 Jahren Capri zu seinem Regierungssitz machte, umweht die Insel ein Hauch von Jetset. Von der blauen Grotte bis zu den prächtigen Villen, von den Cafés an der Piazzetta bis zum Pool am Canzone del Mare steht alles im Zeichen der Dolce Vita – à la Riviera. En-Vogue-Künstler, dekadente Aristokraten, Milliardäre, Hollywoodstars, Traumfrauen, Gigolos und Schmarotzer – sie sind die Darsteller in dem Stück, dass Sommer für Sommer auf Capri gespielt wird. In einer der Hauptrollen: Gianni Agnelli, Playboy und legendärer Besitzer der Fiat-Werke, der gemeinsam mit Gemahlin Marella als Verkörperung der italienischen Highsociety gilt.
    Aber auch Brigitte Bardot bei den Dreharbeiten zu „Die Verachtung“, Jackie Kennedy im Motorboot von Riva, Onassis und die Callas auf ihrer Yacht und nicht zuletzt Kirk Douglas in Hemdsärmeln sind untrennbar mit Capri verbunden. Denn hier lässt man die Großen dieser Welt ganz normale Urlauber sein. Den Soundtrack steuert Crooner Peppino di Capri bei, dessen Canzoni die Insel als Paradies der Liebenden feiern.
    Für die Kostüme ist Designer Emilio Pucci zuständig, der aus Capris Farben- und Formenreichtum die Motive seiner zeitlosen Kreationen schöpft. Das Drama steuert der Massentourismus bei, den die fetten Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg ins Rollen brachten. Mit Fähren erobern die Touristen die Insel und trüben die Urlaubsfreuden der Happy Few, die sich in andere Mittelmeerdomizile zurückziehen. Doch vorher wird auf Capri noch einmal richtig gefeiert. So, wie nur der Jetset es kann … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 27.08.2010arte

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