Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1
    Das Kriegsende ist für jeden, der das bewusst erlebt hat, einer der prägendsten Augenblicke in seinem Leben. So unterschiedlich das im Einzelfall auch ablief, so stets gleich spricht aus den Erinnerungen ein Gefühl der Ratlosigkeit und Leere. Schön, man war davongekommen, mehr oder weniger, hatte die Bombennächte, letzte Kämpfe, vielleicht sogar die fliegenden Standgerichte der Nazis überlebt. Doch was würde nun kommen? Eine Welt war zerbrochen, woran sollte man sich halten? Wie würde es weitergehen? Hier beginnt die zweiteilige Dokumentation von Bettina Stummeyer über die Schwarzmarktzeiten in Bayern.
    Die drei Jahre zwischen Kriegsende und Währungsreform (1945 – 1948) gehören zu den spannendsten und wichtigsten des gesamten 20. Jahrhunderts. Jedermann, jede Familie war auf sich allein zurückgeworfen, musste selbst zusehen, wie es weiterging. Doch in diesen Jahren fallen die Entscheidungen der Alliierten über die besiegten Deutschen, die nicht nur Freiheit und Demokratie bringen sollen, Aufschwung und Wohlstand, sondern die auch Trennung und Verlust der Heimat bedeuteten.
    Überleben war das Wichtigste in den Trümmern der Städte, in den von Flüchtlingen überfüllten Dörfern. Das Organisieren des täglichen Überlebens beherrscht Denken und Handeln der Menschen. Moral und Rechtsempfinden waren sehr dehnbare Begriffe, die damals nicht eben hoch im Kurs standen. Die Beschaffung des Nötigsten glich oftmals einem Katz- und Mausspiel, man durfte sich halt nur nicht erwischen lassen. Da spielten sich die unglaublichsten, heutzutage kaum mehr nachvollziehbaren Szenen ab.
    Den Besatzern war der Kontakt mit den Deutschen strengstens verboten, doch die Praxis sah anders aus. Dabei war der Handel mit Nazidevotionalien gegen Whiskey oder Zigaretten noch der kleinere Teil der unerlaubten Kontakte. Zeitzeugen erzählen ihre heiteren, skurrilen, anrührenden und nachdenklichen Erlebnisse aus einem Land und einer Zeit, so vollkommen verschieden vom Hier und Heute. Doch es geschah in Bayern und vor gar nicht allzu langer Zeit. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 07.05.2007Bayerisches Fernsehen
  • Folge 2
    Der Krieg war zu Ende, man war noch mal davongekommen, doch was würde nun kommen? Die drei Jahre zwischen Kriegsende und Währungsreform gehören zu den Spannendsten und Wichtigsten der Nachkriegszeit. Während die Alliierten über die Zukunft des Landes und der besiegten Deutschen verhandelten, wurden diese von existenziellen Problemen geplagt. Das tägliche Überleben musste in den Städten und Dörfern organisiert werden, dadurch wurden Moral und Rechtsempfinden zu vagen Begriffen. Denn letztendlich ging es darum, sich einfach nicht erwischen zu lassen … Zeitzeugen aus Bayern erzählen von ihren Erlebnissen in den Jahren 1945 bis 1948, in denen so vieles anders war als heute. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereMo 14.05.2007Bayerisches Fernsehen

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