bisher 2 Folgen, Folge 1–2

  • Folge 1
    Sie lehnen an der Wand, hängen an Mauervorsprüngen, klettern in Nischen und laufen an der Wand entlang: die Tänzer und Tänzerinnen von Sasha Waltz sind die ersten Statuen und quicklebendigen Figuren, die das Neue Museum in Berlin zum Leben erweckt hat. Der Wiederaufbau des Neuen Museums gilt als Sensation. Da, wo einst Bomben und Maschinengewehrfeuer, dann Wind und Wetter und zuletzt die brachialen Stabilisierungsversuche der DDR nur wirre Ziegelbrocken zurückließen, hat der englische Architekt David Chipperfield in einer Mischung aus Konservierung und Neubau ein eindrucksvolles Werk geschaffen.
    Und nach über 60-jähriger Schließzeit sind Nofretete und ihr steinernes Gefolge wieder eingezogen, so dass Berlin ein neues Schmuckstück hat. Direkt nach der baulichen Fertigstellung hat man Sasha Waltz und ihren Tänzern das Feld überlassen: Die noch leeren Räume wurden von Sasha Waltz & Guests in „Dialoge 09 – Neues Museum“ mit 70 Tänzern, Musikern und Sängern erkundet und bespielt – entstanden ist in den verschiedenen Räumen ein „Jahrhundertwerk“ (Die Zeit). Waltz nimmt in ihren Szenen Bezug auf die mythische Dimension der Räume, vom ägyptischen über den griechischen Saal bis hin zu den großen Szenen im zentralen Treppenhaus.
    Bewegung und Raum durchdringen sich, und Waltz öffnet die Augen für die theatralische Dimension des Gebäudes. Immer wieder hat sich Sasha Waltz mit Architektur und bildender Kunst auseinandergesetzt und sich dabei gerade für die Momente des Übergangs interessiert. Insofern ein ideales Projekt für die Choreographin, die hierfür Tänzerinnen und Tänzer aus 15 Jahren Sasha Waltz & Guests vereint hat, ebenso wie das Vocalconsort Berlin und das Solistenensemble Kaleidoskop. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 19.10.2009arte
  • Folge 2 (89 Min.)
    Sasha Waltz untersucht in „Kreatur“ mit 14 Tänzerinnen und Tänzern Phänomene des Seins vor dem aktuellen Hintergrund einer zerrissenen Gesellschaft: Macht und Ohnmacht, Dominanz und Schwäche, Freiheit und Kontrolle, Gemeinschaft und Isolation.Für „Kreatur“ arbeitet Sasha Waltz erstmals mit der Modedesignerin Iris van Herpen, dem Lichtdesigner Urs Schönebaum und dem Musik- und Performance-Trio Soundwalk Collective zusammen – alle Partner entwickeln ihre Werke interdisziplinär und suchen den Austausch mit anderen künstlerisch-wissenschaftlichen Feldern.Die niederländische Modedesignerin Iris van Herpen verbindet traditionelles Handwerk mit innovativer digitaler Technologie zur Herstellung ihrer visionären Kunst.
    Organisch und technoid zugleich scheinen ihre skulpturalen Kreationen sich mal mit dem Körper zu verbinden wie eine zweite Haut, mal wie ein Panzer als Hülle um den Körper zu legen. Urs Schönebaum gestaltet mit seinen Lichtkonzepten Räume für Theater- und Operninszenierungen, Ausstellungen, Performances und Installationen weltweit, unter anderem für Marina Abramovic, Robert Wilson oder Michael Haneke.
    Das Soundwalk Collective (Berlin /​ New York), lässt in ihre genreübergreifenden Klangkompositionen Methoden der Anthropologie, Ethnographie und Psychogeographie einfließen, für „Kreatur“ unter anderem Aufnahmen aus dem Berghain Berlin und der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Kürzlich waren sie vertreten auf der documenta 14 Athen/​Kassel, zuletzt erschienen das Album „Killer Road“ in Zusammenarbeit mit Patti Smith, „Before Music There Is Blood“ und der Soundtrack zu Sasha Waltz’ „Kreatur“. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.09.2018arte

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