Rhein kulinarisch Folge 3: Vom Bodensee zum Rheinfall
Folge 3
3. Vom Bodensee zum Rheinfall
Folge 3 (30 Min.)
Vor Konstanz sammelt sich der Rhein in einer weiten Bucht, ihrer Form wegen „Konstanzer Trichter“ genannt – Ausgangspunkt für eine kulinarische Reise mit Fischen, Fischern und Köchen. Im Schweizer Örtchen Ermatingen sprechen sie vom „Rheinsee“, weil der Fluss mit seiner Strömung immer spürbar ist. Seit Jahren arbeiten Touristiker, Umweltschützer, Gastronomen und Öko-Landwirte hier erfolgreich zusammen. Ziel ist der Erhalt und Schutz der Unterseelandschaft – auch das kulinarische Angebot der Region. Auf der Insel Reichenau, von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt, prägen Sakralbauten und Gemüsefelder das Bild der Landschaft. Die Fischer sind längst Gemüsebauern geworden, um ein weiteres Einkommen zu haben. Gerade noch eine Familie lebt ausschließlich vom Fang der Felchen. Als
hervorragende Fischköche haben sich Klaus und Hubert Neidhardt aus Moos einen Namen gemacht. Sie stehen für hochwertige und regional erzeugte Produkte und bieten auch über „Eurotoques“ Geschmacksunterricht für Schüler an. In Stein am Rhein gehen Rheinfischer noch dem Äschenfang nach. Diesen delikaten Fisch, die „Königin“ der Flussfische, pochiert Philippe Combe, Chef der „Sonne“. Und in Schaffhausen ist André Jaeger von der „Fischerzunft“ mit seiner Liebe zum asiatischen Essen eine bekannte kulinarische Adresse. Der Rhein stürzt nun in die Tiefe, ehe die Reise nahe der Klosterinsel Rheinau im Fischerdörfchen Ellikon endet. In der Familie Nägeli beherrscht man noch die alte Technik, mit dem Netz im Fluss zu fischen, auch wenn der Lachs durch die Flusskraftwerke nicht mehr bis hier vordringen kann. (Text: SWR)