Folge 6

  • 6. Bürgschaft für ein Jahr (1981)

    Folge 6
    Nina Kern, Ende zwanzig, soll das Erziehungsrecht für ihre drei Kinder entzogen werden. Seit der Scheidung von ihrem Mann vor drei Jahren ist sie keiner geregelten Arbeit nachgegangen, hat die Nächte mit zweifelhaften Freunden durchbummelt und ihre Kinder vernachlässigt. Vor die Wahl gestellt, ihr Leben gründlich zu ändern oder die Kinder zu verlieren, die aufgrund einer einstweiligen Verfügung in einem Kinderheim untergebracht worden sind, entscheidet sich Nina für die Kinder. Obwohl sie das Versprechen, ihren Lebenswandel zu ändern, mehrmals gebrochen hat, gibt man ihr eine letzte Bewährungschance.
    Der Bauingenieur Peter Müller und die Lehrerin Irmgard Behrend übernehmen die Bürgschaft, die sich als schwieriger „gesellschaftlicher Auftrag“ gestaltet. Doch die beiden helfen Nina, wenigstens die jüngste Tochter, die fünfjährige Mireille, aus dem Heim zu holen. Nina bemüht sich, der Arbeit in einer Putzbrigade der U-Bahn gewissenhaft nachzugehen und der Tochter eine gute Mutter zu sein. Und sie hat einen neuen Freund, Werner. Dann aber trifft sie die alten „Freunde“ wieder und die guten Vorsätze sind vergessen. Sie verliebt sich in den attraktiven Heiner, für den sie nur eine
    Zufallsbekanntschaft ist.
    Werner ist danach nicht mehr bereit, mit ihr zusammenzuleben. Nina ertränkt ihren Kummer im Alkohol. Frau Behrend ist es, die auch in dieser Situation zu ihr hält. Nina wird klar, dass sie endlich Verantwortung für ihr Leben übernehmen muss. Doch sie glaubt, der ganzen Schwere der Belastung nicht gewachsen zu sein, und gibt ihre Tochter Jacqueline, mit der sie besondere Schwierigkeiten hat, zur Adoption frei. „Bürgschaft für ein Jahr“ schildert den konfliktreichen Weg einer jungen Frau, die mit ihrer Mutterrolle überfordert ist.
    Sie liebt ihre Kinder, vergisst sie aber schnell, wenn sich eine Gelegenheit zum Ausbruch aus dem Alltagstrott bietet. Herrmann Zschoche inszenierte diesen thematisch nach wie vor hochaktuellen DEFA-Film auf ebenso eindringliche wie differenzierte Weise. Großen Anteil hat daran Katrin Saß, die die Nina Kern höchst authentisch spielt. 1982 erhielt sie für diese großartige Darstellung den Silbernen Bären der Berlinale. Neben Katrin Saß glänzen in ihren Rollen auch Monika Lennartz und Jaecki Schwarz und mit Ursula Werner, Barbara Dittus, Uwe Kockisch und Dieter Montag ist der Film bis in die Nebenrollen hervorragend besetzt. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereFr 14.02.2020rbb

Cast & Crew

Sendetermine

Fr 14.02.2020
22:00–23:30
22:00–
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