Staffel 1, Folge 9

  • 9. Heimat verlieren, Heimat finden

    Staffel 1, Folge 9 (15 Min.)
    „Ping Pong“-Reporter Tobias Henkenhaf besucht eine Familie, die vor drei Jahren aus Afghanistan fliehen musste. Der Vater Omid arbeitete in seiner Heimat als Kameramann und hat viele Politiker bei ihren öffentlichen Auftritten mit der Kamera begleitet. Das wurde ihm zum Verhängnis.
    Bei einem Attentat der Taliban wurde er schwer verletzt, danach kamen Drohbriefe ins Haus. Schweren Herzens beschloss die damals fünfköpfige Familie zu flüchten, alles zurückzulassen und eine neue Heimat in Deutschland zu suchen.
    Drei Monate dauerte die gefährliche Flucht, über den Irak und die Türkei, Griechenland und Italien, ständig unterwegs mit Autos, Booten und Pferden. „Wir mussten sehr viel laufen,“ erzählt der Sohn. „Und wir hatten kein Essen, kein Wasser, es war wirklich schwer“, so der Vater. Irgendwann kam die Familie in Rosenheim an, die Polizei griff sie auf und brachte sie nach München, wo sie in einem Asylbewerberheim unterkam.
    Bis vor kurzem lebte die Familie in einer Flüchtlingsunterkunft, doch nach einem Jahr Suche, konnte sie in eine eigene Wohnung umziehen. Jetzt gibt es genügend Platz und Privatsphäre für alle. Die
    großen Kinder Narges und Schahir haben einen Schreibtisch, um die Hausaufgaben zu machen, die Küche ist eingerichtet und es ist nicht mehr so laut wie in der Flüchtlingsunterkunft. Auch die zwei kleinen Kinder haben jetzt einen Platz zum Spielen und Toben.
    Aber das Leben in Angst und Schrecken hat Spuren hinterlassen: Die älteste Tochter Narges, ihr Bruder und die Mutter werden deshalb von Refugio, dem Beratungs- und Behandlungszentrum für Flüchtlinge und Folteropfer in München, betreut. Tobias Henkenhaf begleitet Narges zu einer Therapiestunde und erlebt, wie das Mädchen ihre Erinnerungen und Erlebnisse beim Malen ausdrücken und aufarbeiten kann. Für viele Flüchtlinge ist es sehr schwer, in einer neuen, fremden, oft auch abweisenden Welt, Fuß zu fassen, sich zu integrieren und sich wohl zu fühlen. Die Familie von Omid hat es geschafft: Sie haben eine Wohnung gefunden, die Kinder sprechen perfekt Deutsch, sind gut in der Schule und haben Freunde. Die Mutter besucht einen Deutschkurs, und der Vater macht demnächst seinen deutschen Führerschein, um bald arbeiten zu können. Zurück nach Afghanistan können sie nicht, aber hier in München fühlen sie sich sicher. (Text: BR-alpha)
    Deutsche TV-PremiereDo 16.05.2013BR-alpha

Sendetermine

So 24.04.2016
04:00–04:15
04:00–
Sa 15.11.2014
07:30–07:45
07:30–
Fr 06.06.2014
09:15–09:30
09:15–
Do 05.06.2014
19:15–19:30
19:15–
Fr 17.05.2013
09:00–09:15
09:00–
Do 16.05.2013
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19:00–
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