ZDFkultur bringt neues Leben ins „Funkhaus der DDR“

Das denkmalgeschützte ehemalige „Funkhaus der DDR“ an der Nalepastraße im Berliner Ortsteil Oberschöneweide hat eine bewegende Geschichte hinter sich. Vor fast genau 60 Jahren, im September 1952, wurde hier der Sendebetrieb für die zentralen Hörfunkprogramme der DDR aufgenommen. Auch die legendäre Jugendwelle „DT64“ sendete von hier.

Nach der Wende blieb das markante Gebäude an der Spree einige Jahre ungenutzt, bis schließlich ein neuer Eigentümer für frischen Wind sorgte und sich neue Mieter ansiedelten. Popgrößen wie Sting, A-ha, die Black Eyed Peas, Herbert Grönemeyer und Die Ärzte spielten hier ihre Alben ein, das Filmorchester Babelsberg, Daniel Barenboim und Kent Nagano nutzten die unvergleichliche Akustik des Großen Sendesaal 1 für ihre Sinfonie- und Opernaufnahmen.

Mit ZDFkultur zieht jetzt sogar das Fernsehen ein, denn die Macher des frei empfangbaren Digitalsenders starten bereits am morgigen Samstag, 6. Oktober, eine neue sechsteilige Doku, deren Musik genau hier spielt.

„Aufnahmezustand“ heißt die Reihe, die Popmusiker beim Einspielen ihrer Musikstücke begleitet und versucht, die besondere Atmosphäre, die in solchen Momenten entsteht, einzufangen. Diese Mischung aus Dokumentation, Aufnahme-Session und Konzert zeigt die Musiker bei den wohl intimsten und emotionalsten Augenblicken ihrer künstlerischen Arbeit.

Die dänische Band The Asteroids Galaxy Tour um Sängerin Mette Lindberg und Multi-Instrumentalist Lars Iversen macht den Anfang, zu sehen Samstagabend um 19:30 Uhr.

In den kommenden sechs Wochen folgen weitere Sessions mit der Elektropop-Formation Little Dragon aus Schweden, mit dem US-Quartett Tu Fawning, der deutsch-schweizerischen Band Boy samt Gast Niels Frevert sowie mit der Sängerin Dillon und schließlich mit Coco Rosie aus den USA.