Nach einem Bericht des NDR-Medienmagazins „Zapp“ waren die Nebentätigkeiten prominenter Moderatoren von ARD und ZDF in den öffentlichen Blickpunkt geraten. Unter anderem war „tagesthemen“-Moderator Tom Buhrow stark kritisiert worden (fernsehserien.de berichtete). Nun gab das ZDF bekannt, dass es bei der Genehmigung von Nebentätigkeiten seiner Moderatoren und Journalisten in Zukunft strengere Maßstäbe anlegen wolle.
„Wir werden uns die Höhe der Honorare künftig genauer ansehen. Sie darf nicht zu einer Beeinträchtigung der journalistischen Unabhängigkeit oder Arbeit insgesamt führen“, so ZDF-Intendant Markus Schächter am Freitag nach einer Sitzung des Fernsehrats. Für alle ZDF-Mitarbeiter solle künftig ein ‚Transparenz-Imperativ‘ gelten: „Handele so, dass – wenn am nächsten Tag Deine Handlung veröffentlicht wird – Du auch vor Dir selbst und vor der Sache bestehen kannst.“ Geprüft werden soll zudem, ob „eine offensive Vermarktung der Bildschirmpopularität etwa durch eine Agentur einen Ablehnungsgrund darstellen kann.“
Nebentätigkeiten pauschal wollte Schächter jedoch nicht verdammen. Viele davon seien wichtig und sinnvoll und würden das Renommee des Senders stärken. Dazu gehörten Auftritte als Redner, Experten oder Moderatoren. Schächter kündigte zudem an, das Thema auch mit der ARD weiter diskutieren zu wollen.
Wieso machen die ausgerechnet jetzt so ein Theater darum. Schon Wim Thoeke erwähnt in seiner Biografie so nebenbei, dass gewöhnlich das Einkommen vom Sender 1/3 und von den Nebentätigkeiten 2/3 ausmacht.