ZDF/arte-Produktion „Pina“ geht für Deutschland ins ‚Oscar‘-Rennen
Jury nominiert Wim Wenders’ Hommage an Pina Bausch
Michael Brandes – 09.09.2011, 09:07 Uhr

Im Rennen um den ‚Oscar‘ für den besten fremdsprachigen Film wird Deutschland zum ersten Mal von einem Dokumentarfilm vertreten. Die von German Films berufene unabhängige Jury hat sich für „Pina“ von Wim Wenders als deutschen Beitrag entschieden.
Wenders hatte seinen in 3D gedrehten Film begonnen, als Pina Bausch, die Choreographin und Leiterin des Tanztheater Wuppertal, noch lebte. Nach ihrem Tod vor zwei Jahren entschied Wenders gemeinsam mit den Tänzern, den Film dennoch zu vollenden. Entstanden sei ein „filmisches Gesamtkunstwerk“, lobt die Jury. Der Film vermittele „eine sinnliche Erfahrung von Tanz“ und sei „ein ausgezeichnetes Portrait einer großen deutschen Künstlerin“.
„Pina“ entstand als Koproduktion von Neue Roadmovies mit dem ZDF, dem ZDF-Theaterkanal und arte. Der Film feierte seine Premiere auf der diesjährigen Berlinale und kam Ende Februar in die Kinos. Im Frühjahr wurde „Pina“ beim ‚Deutschen Filmpreis‘ als ‚bester Dokumentarfilm‘ ausgezeichnet.
Am 24. Januar 2012 gibt die Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) die fünf Nominierungen für den Auslands-’Oscar’ bekannt. Verliehen werden die ‚Oscars‘ am 26. Februar in Los Angeles. Der US-Kinostart von „Pina“ wird für Ende 2011 anvisiert.