WWE-Wrestling kehrt kurzfristig mit Live-Streams nach Deutschland zurück

Rechtehalter für „Raw“, „SmackDown“ und „Bash in Berlin“ bekannt

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 25.01.2024, 11:47 Uhr

WWE-Wrestling kehrt kurzfristig mit Live-Streams nach Deutschland zurück – Rechtehalter für "Raw", "SmackDown" und "Bash in Berlin" bekannt – Bild: WWE

Gewichtige Neuigkeiten für deutsche Wrestling-Fans: Bild zeigt demnächst Live-Übertragungen der WWE-Formate.

Aktuell läuft WWE-Wrestling hierzulande nur im Fernsehen bei ProSieben Maxx – und damit zeitversetzt. Doch nun übernimmt Bild die aktuell vakanten Streamingrechte (die früher mal von DAZN gehalten wurden). Gezeigt werden nicht nur Live-Übertragungen, die Formate stehen danach auch on Demand zum Abruf beriet.

Das Ganze wirft im Licht des gerade bekannt gewordenen Rechtedeals zwischen der WWE und Netflix (fernsehserien.de berichtete) natürlich neue Fragen auf. Netflix hat bei der WWE auf zehn Jahre weltweite Rechte lizenziert – die Übertragungen kommen ab Anfang 2025 dann zu Netflix, sobald die bisherigen „lokalen“ Deals auslaufen (so die Ankündigung aus den USA). Wie gesagt zeigt aktuell ProSieben Maxx WWE-Wrestling in Deutschland. Es gibt noch keine Detailinfos, ob der „allgemeine Deal“ auch für deutsche Rechte gilt (was aber wahrscheinlich erscheint), sowie darüber, wie lange die „linearen Rechte“ durch den aktuellen Vertrag bei ProSieben Maxx (beziehungsweise ProSiebenSat.1) liegen. Dass nun Bild einen neuen Deal ankündigt, wirft neue Fragen auf.

Das bietet Bild

Die einzelnen Folgen werden auf bild.de hinter einer Bezahlschranke zum Streaming angeboten.

Wöchentliche Shows

Ab dem 30. Januar kann Bild die Shows „WWE Raw“ und „WWE SmackDown“ live zeigen – in voller Länge und mit den US-amerikanischen Original-Kommentatoren. Dazu werden immer mittwochs die neuen Folgen von „NXT“ on Demand freigeschaltet.

  • „WWE Raw“: jeden Dienstag ab 2 Uhr bis 5 Uhr
  • „WWE SmackDown“: jeden Samstag ab 2 Uhr bis 4 Uhr
  • „NXT“: jeden Mittwoch auf Abruf

Im Monat Februar „kostet“ der Zugang zu dem Angebot ein Abo für das Angebot BILDplus (1,99 Euro pro Monat).

Ab März können Fans entweder zum „Jahresabo“ greifen – was trotz des Namens nur den Zeitraum vom März bis Dezember 2024 abdeckt und 50 Euro kostet. Oder man bezahlt Pay-per-View mit 5 Euro pro „Folge“.

Bash in Berlin

Daneben umfasst das Bild-Angebot dann auch den Bash in Berlin. Wie etwa die NFL auch, versucht die WWE mit „Auslands-Auftritten“, sich jenseits der USA bekannter zu machen und weltweit Fans zu gewinnen – die nach den Live-Shows später für Übertragungen und Merchandise in die Tasche greifen. Im Zuge dessen macht die WWE am 31. August auch erstmalig mit einer Veranstaltung in Deutschland halt und veranstaltet das „Bash in Berlin“ in der Mercedes-Benz Arena in der deutschen Hauptstadt.

Was bedeutet das alles?

Die Einordnung des jetzigen Deals ist mangels Rahmeninformationen noch nicht ganz einfach. Natürlich ist es im Interesse der WWE, im Jahr mit dem „Bash in Berlin“ in Deutschland möglichst gut aufgestellt zu sein, um aus der Investition in die Auslandsreise auch eine vergrößerte Fanbasis zu schlagen.

Andererseits zieht der jetzige Deal – auch wenn er letztendlich nur „kurzfristig“ bis zum Jahresende sein sollte – für einige Monate die Wrestling-Fans zu bild.de; nach der jetzigen Ankündigung ist für den Februar anscheinend sogar ein BildPlus-Abo der einzige Weg, um die Wrestling-Formate sehen zu können. Und – international und historisch gesehen – ist das genau der Grund für Sender und moderne Streaming-Anbieter, sich Sportrechte zu sichern: Deren Fans sollen „motiviert“ werden, zu einer neuen Plattform zu kommen und sich mit dieser vertraut zu machen (in den USA haben etwa Apple und Prime Video in Football-Rechte investiert, um dessen Fans dazu zu bringen, sich mit den jeweiligen Plattformen auseinanderzusetzen).

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1990) am

    Ich finde das sehr gut.

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