„Welcome to the Eighties“: Musik und Jugendkultur

Zeitgeschichtliche Doku-Reihe über die 80er Jahre

Michael Brandes – 28.07.2009

"Welcome to the Eighties": Musik und Jugendkultur – Zeitgeschichtliche Doku-Reihe über die 80er Jahre – Bild: ZDF

Wohl kein anderes Jahrzehnt hat derartig viele Jugendkulturen hervorgebracht wie die 80er Jahre. Ob Punker, Popper, Waver, Ökos, Grufties, Acid-Jünger oder Hip-Hopper – sie alle hatten ihre eigene Musik und ihre eigene Kleidung. Die sechsteilige Doku-Reihe „Welcome to the Eighties“ bietet den bislang umfangreichsten popkulturellen Überblick über die 80er im TV. arte zeigt die Sendung, die Musikhistorie in ihren zeitgeschichtlichen Rahmen bettet, innerhalb des Programmschwerpunkts „Summer of the 80s“ ab dem 11. August, jeweils dienstags in Doppelfolgen.

Die erste Folge (11.8., 22:55 Uhr) gibt einen Überblick über die musikalische Spannbreite – vom Noise-Rock der New Yorker No Wave-Bewegung über die Geburt von Ska und 2Tone in England bis zu den Anfängen der Neuen Deutschen Welle. Die zweite Folge (11.8., 23:45 Uhr) beschäftigt sich mit dem Synthie-Pop- & New Romantic-Trend um Bands wie Duran Duran, Thompson Twins, Eurythmics oder Culture Club. Mit „Rapper’s Delight“ läutete die Sugarhill Gang Anfang der 80er die Ära des HipHop ein. Folge 3 beschäftigt sich mit den drei HipHop-Elementen: „Rap, Breakdance & Graffiti“ (18.8., 23:10 Uhr). In Folge 4 (13.8., 23:55 Uhr) mit dem Titel „Charts, Clips & Kommerz“ geht es um Popper, Yuppies und die Geburtsstunde des Videoclips mitsamt neuer Superstars wie Madonna und Michael Jackson. In Folge 5, „Gothic, Industrial & Metalbeat“ (25.8., 22:55 Uhr) stehen Bands wie Joy Division, The Cure und Bauhaus im Vordergrund. Folge 6, „House-Nation und Acid-Parties“ (25.8., 23:45 Uhr) läutet bereits die 90er ein: Getanzt wird zu Italo-Disco und Chicago House, die Modedroge Ecstasy hält Einzug in die Clubs.

Neben „Welcome to the Eighties“ bietet der „Summer of the 80s“ noch bis zum 25. August eine Reihe weiterer sehenswerter Spielfilme, Konzerte und Dokumentationen zum Thema.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Natürlich muss man sich die Frage stellen, ob man sich da an der Relevanz heute oder tatsächlich in den 80ern orientiert hat.
    Auch wenn das Bild in meinem Umfeld genau umgekehrt war, es waren mehr Hip Hop-Anhänger als Metaller, die Relevanz von Großfestivals wie den Monsters of Rock in den 80ern und die Tatsache, dass selbst die spärlichen Musikformate zur damaligen Zeit stärker auf Metal eingingen, zeigen schon auf, dass Heavy-Metal stärker verbreitet war. Auch die Printmedien sind ein Indikator dafür. Als es Magazine wie 'Metal Hammer' schon einige Jahre gab, steckte die Subkultur Hip Hop in Deutschland noch im Untergrund, so dass man sich im Wesentlichen mit zusammengetackerten, schwarz-weiß kopierten Fanzines begnügen musste, ergänzt durch Ami-Zeitschriften vom Bahnhofskiosk.

    Meine Beobachtung ist allerdings auch, dass Hip Hop in den 80ern und 90ern wirklich eine stark urbane Kultur war und in den Kleinstädten und ländlicheren Regionen nur selten ankam. Auch der Umstand, dass sie eine stärker von Migranten geprägte Subkultur war, deutlich mehr als andere, ist offensichtlich. Das verzerrt die Perspektive ein wenig.
    In den 80ern gab es Sachen Hip Hop zwei 'Hochphasen' in Deutschland, 83-84 die Verbreitung von Breakdance, inklusive Bravo-Vermarktung und Breakdance-Tanzkursen von Eisi Gulp im ZDF, und später, ca. 86-87, mit dem Erfolg vom Run DMC/Aerosmith-Crossover und dem Erfolg der Beastie Boys dann ein zweite Welle. Dabei wurde Hip Hop zu keinem Zeitpunkt ausufernd kommerziell ausgeschlachtet, weder in den USA, noch bei uns. Das war alles erst im Begriff zu entstehen. Im Gegenteil dazu entwickelte sich eine sehr starke 'no Sellout'-Attitüde, die den Ausverkauf eher verhindern wollte, und zwar in Deutschland bis weit in die 90er Jahre hinein. In vielen Belangen gibt es da Überschneidungen mit der 'Do it yourself' Punkeinstellung.

    Im Nachhinein denke ich auch, dass Heavy Metal mehr Relevanz hatte, weil in der Entwicklung eine gewisse Kontinuität beobachten konnte. Heavy Metal hatte auch in Deutschland Vorväter die bis zum Rock 'n' Roll der 50er zurückreichen. Das kann man von Hip Hop, als genuin 'schwarzer Musik' nicht behaupten, weil es in Deutschland keine relevante 'black music'-Szene gab. Das war in England, mit dem 'northern soul' und in Frankreich, hauptsächlich Paris, ganz anders. Das mag zum Teil mit der noch davor anzusiedelnden, recht großen Jazzgemeinde zusammenhängen. Diese beiden Länder waren deshalb wohl auch 'adaptiver', was Hip Hop angeht, es war halt kein so großer Bruch mit den bisher etablierten Musikstilen. Bis in die Mitte der 90er hinein war die Zahl der 'Hip-Hop-Aktivisten' jedenfalls noch so verschwindend klein, dass man deutschlandübergreifend fast schon jeden persönlich kannte. Kommerzialisierungsschübe, und damit einhergehend eine weitere Verbreitung, kam immer auch mit einem Generationenwechsel innerhalb der Szene zustande, wobei das alles nicht mehr in den 80ern stattfand, von den obskuren Vermischungen mit House-Musik mal abgesehen, wo sich beide Szenen ein wenig vermischten, was letztendlich in 'Hip-House' mündete. Ein Beispiel dafür ist der DJ Westbam, der in den 80ern auch Hip Hop/House-Remixe im Repertoire hatte. So ist in Zügen die Hip Hop-Szene sogar Vorläufer der großen Raves und der Technoszene gewesen.

    Als Indikator für die Relevanz kann auch ganz gut der Umstand gewertet werden, dass in den 80ern auch vermehrt klassische Heavy Metal Bands in den Album-Charts zu finden waren, was man von Hip Hop nicht behaupten kann. Zu der Zeit bekam man von Hip Hop nur über x-mal kopierte Kassetten, amerikanische Soldaten, wo sie denn waren, oder Hilversum B im Radio mit.

    Die heutige Lage mag also anders sein, aber in 80ern sah es sicherlich anders aus.

    Ich selbst bin in den frühen 80ern kurz mit der Breakdancewelle mit Hip Hop in Berührung gekommen, aber in den späten 80ern ganz klar durch Run DMC, Public Enemy und die Beastie Boys geprägt worden, auch wohl aufgrund des Alters. Parallel dazu habe ich aber auch immer Gruppen wie Iron Maiden zu schätzen gewusst, die man meist durch Ältere zugesteckt bekam. Ich selbst war in den 80ern noch ein Riesen Metallica Fan, fand diese ganze Bay Area Geschichte spannend. Daneben hatte ich auch gerne Anthrax gehört, vor dem Crossover mit Public Enemy, und Manowar, die ich heute eher als Geschmacksverirrung betrachte. Die größten deutschen Helden waren damals für mich eher Helloween und Warlock, als die Scorpions, was wahrscheinlich ein wenig an meinem Alter gelegen hatte, und Running wild zum Ende der 80er hin.
    Ein solches Verhalten, sich also für mehrere Musikstile zu interessieren, war zu der Zeit auch gar nicht so unüblich, nur hatte man es nicht zugegeben, weil damals schon die ersten Dogmatiker mit erhobenem Zeigefinger die 'Geschmackspolizei' mimten.

    Das nur zu meinem musikalischen Werdegang, um zu verdeutlichen, dass ich vielleicht mehr oder weniger den Zugang zu 'beiden Welten' in den 80ern hatte. Der Blick über den Tellerrand ist ja ansonsten retrospektiv gar nicht so einfach, weil man vieles ja nur 'secon hand' über andere Quellen bewerten kann.
    Die betreffenden Sendungen habe ich leider mal wieder verpasst. Ich schaue mir gerne solche Themen an, allein schon, um abzugleichen, ob sich das dort gesagte mit meinen eigenen Erinnerungen deckt. Diese populären Musikshows von RTL oder dem Balder auf Sat1 betreiben da oft schon fast Geschichtsrevisionismus, so daneben wie die oft liegen, und biedern sich eher der Masse an. Das macht sie nicht wirklich gut und interessant. Auf arte gelingt denen das eigentlich meistens besser.
    • am via tvforen.de

      Isaak_Hunt schrieb:
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      > Das nur zu meinem musikalischen Werdegang, um zu
      > verdeutlichen, dass ich vielleicht mehr oder
      > weniger den Zugang zu 'beiden Welten' in den 80ern
      > hatte. Der Blick über den Tellerrand ist ja
      > ansonsten retrospektiv gar nicht so einfach, weil
      > man vieles ja nur 'secon hand' über andere
      > Quellen bewerten kann.

      Bei mir war das auch kein Problem, mich für mehrere Musikstile zu interessieren. Mittlerweile stehe ich besonders auf Progressive- bzw. Artrock und da kommt oft ohnehin alles zusammen ;).
      Natürlich ist HipHop auch an mir nicht vorbei gegangen und Public Enemy fand ich super. Naja und was für den Metaller Manowar war, konnte man im HipHop wohl bei TwoLiveCrew wiederfinden ;). Ich finde eben nur schade, dass eine so große und bedeutende Subkultur und Musikrichtung wie Heavy Metal so beiläufig erwähnt wird, während die Randerscheinung HipHop eine ganze Sendung erhält.

      Mit Warlock und Helloween gebe ich dir völlig recht und die Scorpions hatten ihre Wurzeln ja eigentlich auch bereits im Krautrock der 70er. Diese beiden Bands unerwähnt zu lassen finde ich ganz schön ignorant, zumal Doro Pesch ja auch noch eine der wenigen Frauen in diesem Genre ist und dazu noch äußerst erfolgreich.

      > Die betreffenden Sendungen habe ich leider mal
      > wieder verpasst. Ich schaue mir gerne solche
      > Themen an, allein schon, um abzugleichen, ob sich
      > das dort gesagte mit meinen eigenen Erinnerungen
      > deckt. Diese populären Musikshows von RTL oder
      > dem Balder auf Sat1 betreiben da oft schon fast
      > Geschichtsrevisionismus, so daneben wie die oft
      > liegen, und biedern sich eher der Masse an. Das
      > macht sie nicht wirklich gut und interessant. Auf
      > arte gelingt denen das eigentlich meistens besser.

      Interessant sind die Sendungen auf jeden Fall und sie werden, wenn ich es richtig gesehen habe, demnächst auch nochmal gegen 18:00 Uhr wiederholt. Gegen den unfundierten Schrott, den die Privaten veranstalten, sind diese Dokus Gold wert - keine Frage.

      Ingolf Lück wollte vor ein paar Jahren auf Kabel1 schon erzählen, dass sich die Pet Shop Boy ende der 80er aufgelöst hätten und es von den Rainbirds nur zwei Alben gegeben hätte. Kai Pflaume wollte den Leuten bei irgend einer Bravo - Show weiß machen, dass "Instant Karma" ein Beatles-Song wäre und bei den Hit - Giganten wurde einmal ein Auftritt des ehemaligen Marillion-Sängers Fish angekündigt und dann einfach doch nicht gesendet.

      Da schalte ich im Zweifelsfall doch lieber Arte ein ;) .
    • am via tvforen.de

      Logan5 schrieb:
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      > Ich
      > finde eben nur schade, dass eine so große und
      > bedeutende Subkultur und Musikrichtung wie Heavy
      > Metal so beiläufig erwähnt wird, während die
      > Randerscheinung HipHop eine ganze Sendung
      > erhält.

      Ich hatte bisher nicht den Eindruck, dass diese Doku-Reihe in erster Linie auf den damaligen Musikmarkt in Deutschland abgestellt ist, sondern international (d. h. vor allem auf die großen Musikmärkte). Und in den USA beispielsweise hatte Rap/HipHop meines Wissens schon in den 80ern mindestens einen so hohen Stellenwert wie Metal.

      Zudem ist die Frage, ob man die Metalszene als so typisch für die 80er bezeichnen will, wo es schon seit Anfang der 70er den Vorläufer Hardrock gab. Die Themen der einzelnen Folgen (bis auf Ausgabe 4) sehe ich da schon deutlich typischer für die 80er.
    • am via tvforen.de

      Atavist schrieb:
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      > Zudem ist die Frage, ob man die Metalszene als so
      > typisch für die 80er bezeichnen will, wo es schon
      > seit Anfang der 70er den Vorläufer Hardrock gab.

      Na, wenn man es so sehen will, hätte man sich die Folgen über Punk/Post-Punk auch eher sparen können und der Synthie-Pop hat seine Wurzeln auch bereits bei Kraftwerk und Tangerine Dream. Und wenn Acid nicht die Weiterführung des 70er-Jahre Discosounds ist, was dann?

      Was die 4. Ausgabe angeht, die beschäftigte sich vorwiegend mit MTV und dem damit ansteigenden Wert der Visualisierung von Musik, aber auch einer gewissen Oberflächlichkeit. Das hätte man nicht auslassen können.
    • am via tvforen.de

      Logan5 schrieb:
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      > Na, wenn man es so sehen will, hätte man sich
      > die Folgen über Punk/Post-Punk auch eher sparen
      > können und der Synthie-Pop hat seine Wurzeln auch
      > bereits bei Kraftwerk und Tangerine Dream. Und
      > wenn Acid nicht die Weiterführung des 70er-Jahre
      > Discosounds ist, was dann?

      Wurzeln sind das eine, Entwicklungssprünge das andere. Vielleicht siehst du es anders - aber ich finde die Unterschiede zwischen 70er-Hardrock und 80er-Metal deutlich geringer als zwischen dem typischen Popsound der 70er und dem Synthiepop der 80er. Oder zwischen Disco und (Acid-)House, gerade da war die Entwicklung - bedingt durch den technischen Fortschritt - doch gewaltig.


      Logan5 schrieb:
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      > Was die 4. Ausgabe angeht, die beschäftigte sich
      > vorwiegend mit MTV und dem damit ansteigenden Wert
      > der Visualisierung von Musik, aber auch einer
      > gewissen Oberflächlichkeit. Das hätte man nicht
      > auslassen können.

      Sehe ich auch so, nur ist das grundsätzliche Thema "Kommerz" natürlich nicht typisch für die 80er. Aber ich fand die Ausgabe schon deshalb gut, weil dort die Oberflächlichkeit, die ich an meiner Generation sehr kritisch sehe, treffend auf den Punkt gebracht wurde.

      Übrigens muss ich an dieser Stelle mal sagen, wie sympathisch mir Dieter Meier von YELLO ist. Der Mann versprüht eine nonchalante und gleichzeitig bodenständige Weltmännigkeit, das ist wirklich faszinierend. Seine Persönlichkeit hat mich schon in einer Ausgabe der Reihe "Durch die Nacht mit..." beeindruckt, als er mit Bryan Ferry unterwegs war.
    • am via tvforen.de

      Atavist schrieb:
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      > Sehe ich auch so, nur ist das grundsätzliche
      > Thema "Kommerz" natürlich nicht typisch für die
      > 80er. Aber ich fand die Ausgabe schon deshalb gut,
      > weil dort die Oberflächlichkeit, die ich an
      > meiner Generation sehr kritisch sehe, treffend auf
      > den Punkt gebracht wurde.

      Waren die 80er wirklich so oberflächlich?
      Ich meine, diverse Rock'n Roll- Hits aus den Spätfünfzigern/60ern, Disco oder dieses unsägliche Euro-Dance und Techno-Gedudel sind doch in keiner Weise tiefgründiger, als Modern Talking oder Sandra.

      Auf der anderen Seite gab es in den 80ern doch auch ettliche politische und sozialkritische Inhalte und vieles, was aus den 70ern stammte, hatte auch in den 80ern noch Konjunktur. Ich fand die 80er sehr vielfältig und auch, wenn die besagte Oberflächlichkeit und Konsumorientierung durchaus mancherorts dagewesen ist, finde ich unsere aktuelle Gesellschaft doch um einiges schlimmer.

      Immerhin gab es in den 80ern bei uns noch keine Doku-Soap-Schwemme auf unterstem Bild-Zeitungs-Niveau. Ich würde auch Wave/Gothic oder Neoprog oder durchaus auch Metal nicht unbedingt zu den oberflächlichen Subkulturen/Genres zählen. Aber auch im Radio - Pop waren künstlerische Virtuosität, Vielfalt und politisch-soziale Themen noch kein Marktrisiko.

      Ich bin allerdings auch erst 1975 geboren und war in den 80ern Kind, bzw. gerade mal Jugendlicher.
      Trotzdem hatte ich immer das Gefühl, gerade durch die Massenmedien eine ganze Menge gelernt zu haben, sowohl was soziale, als auch rezeptionstechnische und intellektuelle Kompetenzen angeht. Es ist natürlich immer die Frage, was man sich herauspickt, aber dass es in den 80ern wesentlich mehr an Varianz herauszupicken gab, als heutzutage, halte ich für ausgemacht.

      Wenn ich heute das Radio anmache, dann schallen mir nicht nur ausschließlich belanglose Tralala-Liedchen entgegen, sondern sie klingen auch noch alle sehr ähnlich. Ganz abgesehen davon, dass sich die exakt selben Lieder teilweise im stündlichen Rhythmus permanent wiederholen. Ich schalte das Gerät aus eigener Motivation schon kaum noch an. Für das Fernsehn gilt ähnliches. Welche Form der Unterhaltung könnte denn bitte noch oberflächlicher und nichtssagender sein, als dieses ewig gleiche, penetrant voyeuristische Glotzen in die Wohnzimmer fremder Leute, denen man dann beim Gemüse schneiden zuguckt?

      In einer so innovationslosen, erzkonservativen, phantasielosen und vom absoluten Massengeschmack - der selten der Beste ist - diktierten Zeit, wie der unseren, wo die Jugend bereits dermaßen spießig und angepasst ist, dass sich schon überhaupt keine ernst zu nehmenden, neuen Subkulturen mehr herausbilden, muss mir wirklich keiner erzählen, die Zeit, in der ich aufgewachsen bin und die Generation, der ich angehöre, wäre oberflächlich gewesen.

      Diese Auffassung kann ich wirklich nicht teilen.
    • am via tvforen.de

      Deine Wahrnehmung deckt sich da vollständig mit meiner. Vielleicht liegt es am gleichen Jahrgang? Schließlich war die Medienwelt wenige Jahre zuvor und danach schon deutlich anders, so dass man vielleicht fast schon eine andere Sozialisation genossen hat?
    • am via tvforen.de

      Logan5 schrieb:
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      > In einer so innovationslosen, erzkonservativen,
      > phantasielosen und vom absoluten Massengeschmack -
      > der selten der Beste ist - diktierten Zeit, wie
      > der unseren, wo die Jugend bereits dermaßen
      > spießig und angepasst ist, dass sich schon
      > überhaupt keine ernst zu nehmenden, neuen
      > Subkulturen mehr herausbilden, muss mir wirklich
      > keiner erzählen, die Zeit, in der ich
      > aufgewachsen bin und die Generation, der ich
      > angehöre, wäre oberflächlich gewesen.

      Na ja, die 80er waren ähnlich stark vom Mainstream beherrscht, wie die heutige Zeit. Doch dadurch, dass man einen Vergleich ziehen kann, sieht man, dass Vieles noch schlimmer geworden ist. Was die spießige Jugend betrifft bin ich zwar ganz Deiner Meinung, aber Gegenbewegungen und Subkulturen gibt es auch heute noch. Trotz Reality TV und unerträglicher Casting Band-Musik im Radio gibt es auch heute noch anspruchsvolle Formate. Sowohl im Radio, als auch im Fernsehen. Man muß sie sich eben nur herauspicken. Die Musik in den Medien wurde auch in den 60ern, 70ern vom Massengeschmack bestimmt. Und das gilt genauso für die 80er und 90er, als auch für die heutige Zeit. Am Ende setzt sich Qualität trotz des Mainstreams eben durch. Deshalb würde ich weder sagen, daß die Musikkultur in den 80ern besser war, als heute, noch umgekehrt.
    • am via tvforen.de

      Klar gab es zu jeder Zeit Kommerz, aber Nischenmusik wurde auch mehr Platz eingeräumt. Was habe ich Radio in den 80ern geliebt. Erst kam Chartsprogramm, danach nachmittags Magazinformate, die sich mit allem abseits der Top75 beschäftigt hatte, so richtig mit Musikjournalismus und redaktionellem Aufwand. Heute wird nur der immer gleiche Mist rauf und runter gedudelt.
      Für mich war der Übergang von WDR1 zu 1Live, was das Radio angeht, der Anfang vom Ende. Analog dazu wurde ja in der ganzen Republik verfahren, bei mir war es halt das WDR-Einzugsgebiet. Heute biedert man sich da ausschließlich dem Massengeschmack an.
      Ein Teil der ganzen Misere wird wohl auch darin eine Ursache haben, dass scheinbar kritiklos alles angenommen wird, was die Musikindustrie gerade anpreist. Egal in welchem Medium, redaktionelle Arbeit wird auf ein Minimum zurückgefahren, selbst Schlüsselpositionen werden durch Praktikanten besetzt. Da braucht man sich nicht wundern, wenn am Ende ein geschmackloser Einheitsbrei entsteht, der die Radiosender kaum noch unterscheidbar macht.
      Tendenziell würde ich also schon sagen, dass Mainstream sich mehr durchgesetzt hat und kleinere Musikszenen sich stärker in die eigenen Strukturen zurückziehen. Durch die Verluste der Musikindustrie wird sich dieser Trend vielleicht noch weitere verstärken. Die etablierten Medien haben durch das Internet jedenfalls jetzt schon an Relevanz eingebüßt. Das Internet konfrontiert einen allerdings auch mit mehr Vielfalt. Da braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn völlig abseits der Vermarktungsmaschine hier in Deutschland 'plötzlich' Fans von japanischer Rockmusik auftauchen, ein Trend, der stark durch das Internet verbreitet wurde und die hiesige Musikindustrie völlig überrascht, wenn er nicht schon wieder abebbt, weil die Halbwertzeit solcher Trends durch diese breiten Verbreitungswege kürzer denn je ist.
  • am via tvforen.de

    doppel mus nicht sein
    • am via tvforen.de

      es gab eine Metal und Punk Sendung die 50min lang waren,vielleicht hast du die kurzen Beiträge gesehen?
      • am via tvforen.de

        Darkness schrieb:
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        > es gab eine Metal und Punk Sendung die 50min lang
        > waren,vielleicht hast du die kurzen Beiträge
        > gesehen?

        In der ersten Sendung ging es vorwiegend um Punk und um daraus entstandene Richtungen, wie Ska. Punk ist nicht Metal. Es gab keine 50-Minuten-Sendung darüber! Die zweite Folge hatte hauptsächlich den Synthie-Pop zum Thema, die dritte HipHop und in der Vierten gings um MTV das Aufkommen der Visualisierung von Musik. Am Ende der zweiten Folge wurde mal kurz ein Europe-Konzert eingeblendet und wie gesagt, in der letzten Folge wurde Metal für ca. 5 Minuten erwähnt. Die Musikrichtung war aber für die 80er weit wichtiger als HipHop oder Ska. Es war eher der Gegenpart zum allgegenwärtigen Synthie-Pop und Punk. Wo du da etwas doppelt siehst ist mir nicht ganz klar.
      • am via tvforen.de

        Logan5 schrieb:
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        > Darkness schrieb:
        > --------------------------------------------------
        > -----
        > > es gab eine Metal und Punk Sendung die 50min
        > lang
        > > waren,vielleicht hast du die kurzen Beiträge
        > > gesehen?
        >
        > In der ersten Sendung ging es vorwiegend um Punk
        > und um daraus entstandene Richtungen, wie Ska.
        > Punk ist nicht Metal. Es gab keine
        > 50-Minuten-Sendung darüber! Die zweite Folge
        > hatte hauptsächlich den Synthie-Pop zum Thema,
        > die dritte HipHop und in der Vierten gings um MTV
        > das Aufkommen der Visualisierung von Musik. Am
        > Ende der zweiten Folge wurde mal kurz ein
        > Europe-Konzert eingeblendet und wie gesagt, in der
        > letzten Folge wurde Metal für ca. 5 Minuten
        > erwähnt. Die Musikrichtung war aber für die 80er
        > weit wichtiger als HipHop oder Ska. Es war eher
        > der Gegenpart zum allgegenwärtigen Synthie-Pop
        > und Punk. Wo du da etwas doppelt siehst ist mir
        > nicht ganz klar.


        also hier sind alle Welcome Folgen aufgelistet,tatsächlich ist keine Metal Folge dabei.Dabei war Metal in den 80er sehr groß in Deutschland.

        http://www.arte.tv/de/suche/1383954,templateId=noncache.html?doSearch=true&keyword=welcome+to+the+80%27s
      • am via tvforen.de

        Folge 5: Gothic, Industrial und Metalbeat http://www.arte.tv/de/2602616.html

        heut ab 22.55h !

        Tschüss
      • am via tvforen.de

        Darkness schrieb:
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        >> also hier sind alle Welcome Folgen
        > aufgelistet,tatsächlich ist keine Metal Folge
        > dabei.Dabei war Metal in den 80er sehr groß in
        > Deutschland.
        >
        > http://www.arte.tv/de/suche/1383954,templateId=non
        > cache.html?doSearch=true&keyword=welcome+to+the+80
        > %27s

        Sag ich ja. Metal war in den 80ern in Deutschland, aber durchaus auch in Großbritannien ziemlich angesagt. In der heutigen Folge soll dann wohl Dark Metal in Verbindung mit Gothic und Industrial zur Sprache kommen, obwohl das auch wieder eher eine Randerscheinung war. Ich könnte jetzt spontan keine 80er-Jahre Dark Metal - Band aufzählen. In den 90ern würden mir da Tiamath, The Gathering oder vielleicht Dark Passangers und die Farmer Boys einfallen, aber für die 80er??

        Statt dessen wäre eine Sendung über

        Warlock,
        Helloween,
        Alice Cooper,
        Magnum,
        Axxis,
        Twisted Sister,
        Queensryche,
        Dio,
        Megadeth,
        Iron Maiden,
        Metallica,
        Bon Jovi,
        Running Wild,
        Van Halen,
        Motörhead,
        Savatage,
        Anthrax
        und durchaus auch die Scorpions

        mehr als angebracht gewesen.

        Ich verstehe aber auch nicht wieso man auf dem Punksektor auf Bands wie

        Die Ärzte,
        Die Toten Hosen,
        Abstürtzende Brieftauben,
        Die Goldenen Zitronen,
        WIZO,
        NOFX,
        Toy Dolls,
        Bad Religion,
        Lemonheads etc.

        völlig verzichtet hat, obwohl sie in den 80ern stark vertreten waren.

        Von Neo-Prog á la Marillion, IQ, It Bites, Pendragon, Saga oder Asia fange ich wohl lieber gar nicht erst an, oder?

        Ich hätte gar kein Problem damit gehabt, wenn diese Reihe mehr als nur 6 Teile gehabt hätte.
        Dann hätte man nicht die Hälfte - und dabei auch noch z.T. die für das Jahrzehnt bedeutendere Hälfte - weg lassen müssen.

        Natürlich ist es auch ganz interessant, etwas über den Underground dieser Zeit zu erfahren, aber dann hätte man vielleicht so konsequent sein sollen, den kommerziell erfolgreichen Synthie-Pop und MTV da raus zu lassen.

        Und wenn schon Synthie-Pop, dann hätte man eigentlich - wo ich schon mal am kritisieren bin ;) - auch den Pet Shop Boys gebührenden Platz einräumen müssen, denn die waren ja mal mit Abstand die absoluten Superstars der Szene, die sogar in eher popfeindlicheren Kreisen durchaus geschätzt wurden. Auch Erasure waren da nicht völlig unbekannt.

        Aber man kann eben nicht alles haben.. :)
      • am via tvforen.de

        0815xxl schrieb:
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        > Folge 5: Gothic, Industrial und Metalbeat

        Danke für den Tip, habe es gerade gesehen, mit Celtic Frost kam ja auch wenigstens EINE Metalband vor. Und von Motörhead, Sodom, Slayer, Morbid Angel und Venom wurden immerhin kurz Coverausschnitte eingeblendet. ;)
        Die Medien interessieren sich eben nur für Metal, wenn gerade das Wacken-Open-Air stattfindet.
      • am via tvforen.de

        Logan5 schrieb:
        -------------------------------------------------------

        > Statt dessen wäre eine Sendung über
        >
        > Warlock,
        > Helloween,
        > Alice Cooper,
        > Magnum,
        > Axxis,
        > Twisted Sister,
        > Queensryche,
        > Dio,
        > Megadeth,
        > Iron Maiden,
        > Metallica,
        > Bon Jovi,
        > Running Wild,
        > Van Halen,
        > Motörhead,
        > Savatage,
        > Anthrax
        > und durchaus auch die Scorpions
        >
        > mehr als angebracht gewesen.

        Und wo wir gerade so schön dabei sind, wären auch diese Bands erwähnenswert gewesen:

        Slayer,
        Overkill,
        Exodus,
        Tetament,
        Sodom,
        Destruction,
        Holy Moses,
        Kreator,
        Saxon,
        Diamond Head,
        Andel Witch,
        Judas Priest,
        Venom,
        Napalm Death,
        Carcass,
        Tankard,
        Death Angel,
        und durchaus auch Accept! :D

        Eigentlich hätten sie gleich mehrere Metal-Sendungen machen können. *g*

        Ach übrigens, erinnert sich noch jemand an die vergleichbare Reihe "Lost in Music", die vor einigen Jahren lief (ich glaube auf 3 Sat)? Dort gab es eine Sendung über Heavy Metal. ("Metalmania") Die war allerdings ziemlich lieblos zusammengeschustert und fand keinen grossen Anklang, während die Sendungen über Dancemusic und Rap mit Preisen überhäuft wurden.
        Tja, was soll man machen, Metal ist eben nicht das liebste Kind der Medien. (Wie man ja am Radioprogramm sieht.) Und trotzdem ist er nicht totzukriegen. :D
      • am via tvforen.de

        0815xxl schrieb:
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        > Folge 5: Gothic, Industrial und Metalbeat
        > http://www.arte.tv/de/2602616.html
        >
        > heut ab 22.55h !
        >
        > Tschüss


        ich fand diese Folgen nicht gut gemacht...
        was hat Aerobic,Tokio Hotel und Black Metal mit Gothic zutun ?
        Und wo waren die Bands the Mission,Sisters of Mercy,Joy Division und The Cure (ausser ein kleinen Ausschnitt) ?

        Man hätte mit den Themen Gothic, Synthie Pop,New Romantic und New Wave eine Sendung machen können...Black Metal extra mit einer Metal Folge.
      • am via tvforen.de

        Darkness schrieb:
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        > Man hätte mit den Themen Gothic, Synthie Pop,New
        > Romantic und New Wave eine Sendung machen
        > können...Black Metal extra mit einer Metal Folge.

        Das sehe ich auch so. Das hätte wesentlich besser gepasst.
        Generell fand ich diese Mischung aus Mainstream und absolutem Underground irgendwie seltsam, wenn auch durchaus nicht immer uninteressant.
        Viel von der Zeit, in der ich aufgewachsen bin, habe ich auf jeden Fall nicht wieder erkannt.
        Schade eigentlich.
      • am via tvforen.de

        die 4 Folge mit diesen MTV kram hätte man sich sparen - in Grunde wurde dieses Thema fast in jeder Sendung kurz angerissen.
    • am via tvforen.de

      So, gestern abend liefen ja die ersten beiden Folgen und mir hat's bisher ganz gut gefallen. Ich bin schon gespannt auf die nächste Woche :) . Vielleicht wird Metal ja doch nicht unterschlagen. Immerhin würde es in die nächste Folge sehr gut hereinpassen.
      • am via tvforen.de

        Hab mir auch reingezogen. Bloß warum zur Hölle kommen solche Sachen immer so verdammt spät? Bei der zweiten Folge habe ich nach der Hälfte leider schlapp gemacht.
        War ganz gut vor allem die Leute heute mal wieder zu sehen.
        Und ich hab einen Haufen Zeug entdeckt, das sich in meiner Plattensammlung befindet. Muss mal wioder reinhören. :-)
      • am via tvforen.de

        So, das waren gestern die nächsten beiden Folgen und man ist tatsächlich kurz auf Hardrock/Metal eingegangen - ca. 5 Minuten lang - und eigentlich ging es da vorwiegend um die Scorpions. Allerdings kam nicht einmal der sonst so geschwätzige Klaus Meine zu Wort, sondern nur ein Produzent, der Metal mit Spaß und Saufen in Verbindung brachte.

        Aber Hauptsache für Hip Hop gibt es gleich eine ganze 50-Minuten-Folge. Vielleicht war ich ja auf der falschen Schule in den 80ern, aber ich kannte dort in meiner Jugend 'ne Menge Synthie-Pop-Fans, ettliche Punks und viele Metalfans. Hip Hop hat von denen niemand als ernsthafte Konkurrenz betrachtet. Die waren uns nichtmal ein Feindbild wert ;). Erst gegen Ende der 80er war das dann verstärkt im Kommen und hatte seine beste Zeit wohl eher in den 90ern.

        Schade, dass man hier eine komplette Musikszene, die für das Jahrzehnt nicht gerade unerheblich war, völlig unter den Tisch fallen lässt. Ansonsten ist die Reihe aber weiterhin ganz anständig.

        Guckt das hier eigentlich wirklich kaum jemand oder schreibt nur keiner was ? ;)
      • am via tvforen.de

        Logan5 schrieb:
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        > Aber Hauptsache für Hip Hop gibt es gleich eine
        > ganze 50-Minuten-Folge. Vielleicht war ich ja auf
        > der falschen Schule in den 80ern, aber ich kannte
        > dort in meiner Jugend 'ne Menge Synthie-Pop-Fans,
        > ettliche Punks und viele Metalfans. Hip Hop hat
        > von denen niemand als ernsthafte Konkurrenz
        > betrachtet. Die waren uns nichtmal ein Feindbild
        > wert ;). Erst gegen Ende der 80er war das dann
        > verstärkt im Kommen und hatte seine beste Zeit
        > wohl eher in den 90ern.

        bei uns war mitte der 80er ein Türke in der Klasse der hat Breakdance gehört,sonst gabst es nur Pop und Metal Fans .Rap und Hip Hop Musik fand ich ende der 80er eigentlich noch brauchbar - heute ist das für mich das schlimmste Musik neben Casting und RnB gejaule...


        > Schade, dass man hier eine komplette Musikszene,
        > die für das Jahrzehnt nicht gerade unerheblich
        > war, völlig unter den Tisch fallen lässt.
        > Ansonsten ist die Reihe aber weiterhin ganz
        > anständig.


        welche Musikszene meinst dun ?

        in den 80er gabst:

        - Metal
        - New Wave/Gothic/Synthie POP/EBM
        - Rap/Breakdance
        - Punk
        - Acid/House

        Mehr ist mir nicht bekannt,und alles wird bei Arte aufgegriffen.
        das gabst natürlich auch noch in den 80er,aber das ist keine Szene Musik.

        - Mainstream Rock/Pop
        - NDW
        - Italo Disco (wo packt man sowas hin?)
      • am via tvforen.de

        Darkness schrieb:
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        >> bei uns war mitte der 80er ein Türke in der
        > Klasse der hat Breakdance gehört,sonst gabst es
        > nur Pop und Metal Fans .

        Genau das meine ich. HipHop war doch - zumindest in Europa und speziell in Deutschland eher eine Randerscheinung. Das mag bei den Amis anders gewesen sein, aber bei uns? Und dafür 'ne ganze Folge, während man für Metal gerade mal 5 abfällige Minuten übrig hat? Das steht doch in keiner Relation.

        > Rap und Hip Hop Musik fand
        > ich ende der 80er eigentlich noch brauchbar -
        > heute ist das für mich das schlimmste Musik neben
        > Casting und RnB gejaule...

        Ende der 80er war HipHop durchaus in Ordnung und dann ja auch bis in die 90er hinein schwer angesagt. Einiges davon, wie Public Enemy, DeLa Soul, McHammer, die Dream Warriors etc. fand ich sogar sehr gut und die Deutsch-HipHop-Welle der 90er hat mir zu großen Teilen auch gut gefallen, aber in den 80ern hatte das Zeug längst noch nicht den Status von Pop oder eben Metal.

        Das RnB-Gejaule kann ich auch nicht ausstehen. Katzen bewirft man für sowas mit Schuhen, oder? Grauenhaft. ;) Und diesen Casting-Bockmist betrachte ich schon gar nicht mehr als Musik, sondern als reines Geschäft. Das interessiert mich nada.

        > welche Musikszene meinst dun ?

        Heavy Metal eben. 50 Minuten für HipHop - 5 Minuten für Metal. Die Punk- und Popszene wurde ja sehr anständig abgehandelt. In Sachen Metal wurden kurz die Scorpions erwähnt (kein Wort über Helloween, die ja nun auch ein Exportschlager waren) und deren damaliger Produzent erzählt, dass Metal-Fans einfach nur auf Krach stehen, ihre Helden auf der Bühne erleben und sich besaufen wollen. Hallo? Was soll das denn??

        Und was Punk angeht, da hätte man die Ärzte, die Toten Hosen und die Goldenen Zitronen oder auch die britischen Toy Dolls wenigstens mal erwähnen können.

        Da wäre schon ein bisschen mehr drin gewesen, als Metal einfach nur als Krach für Suffköppe abzutun.
    • am via tvforen.de

      Was ist denn mit der Heavy Metal-Szene und dem guten, alten 80er-Jahre Hairmetal?
      Oder Neoprog a la Marillion und IQ?
      Das gehört doch auch zu den 80ern.

      Aber ich will ja gar nicht meckern, denn die Dokureihe klingt auch so interessant genug, dass ich sie mir ansehen werde, aber ob Ska und 2Tone oder gar diese unsägliche Acid-Mucke so viel wichtiger für dieses Jahrzehnt waren, wage ich zu bezweifeln.
      • am via tvforen.de

        gestern kam auf jeden fall das queen konzert von 1986 in wembley, das mal richtig geil!! immer wieder ein erlebnis...
      • am via tvforen.de

        Logan5 schrieb:
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        > Was ist denn mit der Heavy Metal-Szene und dem
        > guten, alten 80er-Jahre Hairmetal?
        > Oder Neoprog a la Marillion und IQ?
        > Das gehört doch auch zu den 80ern.
        >
        > Aber ich will ja gar nicht meckern, denn die
        > Dokureihe klingt auch so interessant genug, dass
        > ich sie mir ansehen werde, aber ob Ska und 2Tone
        > oder gar diese unsägliche Acid-Mucke so viel
        > wichtiger für dieses Jahrzehnt waren, wage ich zu
        > bezweifeln.


        Logan5 schrieb:
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        > Was ist denn mit der Heavy Metal-Szene und dem
        > guten, alten 80er-Jahre Hairmetal?

        Hairmetal ? Noch nie gehört aber ich weiß schon was du damit meinst :o))


        Gib mal *NWOBHM* in eine Suchmaschine ein ;o)))


        Die Welle (Anfang 80 er Jahre) und seine Ausläufer hat damals durch eine Vielzahl genialer britischer Bands wie Iron Maiden,Priest,Saxon,Motorhead etc. die Musiklandschaft so richtig heftig und laut neu aufgemischt mit Alben die zu den Meisterwerken (bis heute) im Heavy Metal gelten.

        Aber Metal ist nunmal nicht jedermanns Sache und wurde vom Fernsehen eh schon immer verpöhnt als Proleten und Underdog Mucke http://www.cosgan.de/images/smilie/froehlich/e020.gif Von daher hätte es mich vielleicht dann doch gewundert wenn man dieser geilen Musikrichtung 45 Minuten für diese Reihe zur Verfügung gestellt hätte ;o)
      • am via tvforen.de

        Jediklaus schrieb:
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        > Aber Metal ist nunmal nicht jedermanns Sache und
        > wurde vom Fernsehen eh schon immer verpöhnt als
        > Proleten und Underdog Mucke
        > http://www.cosgan.de/images/smilie/froehlich/e020.
        > gif Von daher hätte es mich vielleicht dann doch
        > gewundert wenn man dieser geilen Musikrichtung 45
        > Minuten für diese Reihe zur Verfügung gestellt
        > hätte ;o)

        Ich denke nur, wenn man eine Doku-Reihe über die 80er-Jahre mit Schwerpunkt auf Musik und Subkultur macht, kann man am Metal eigentlich nicht vorbei, zumal gerade zwei deutsche Hardrock/Heavy Metal - Bands - namentlich die "Scorpions" und "Helloween" - damals dermaßen hoch im Kurs lagen, dass sie sogar international beträchtlichen Erfolg hatten. Eine entsprechende Jugendkultur gab es ebenfalls.

        Was auch fehlt ist der Punkrock, der in den 80ern ebenfalls in seiner Blüte stand.

        Und wie gesagt - Neoprog wäre dann auch noch so ein 80er-Phänomen. Immerhin haben Marillion damals Stadien gefüllt, waren Festivalheadliner und hatten Singleerfolge, wovon "Kayleigh" heute noch bei allen Radiostationen rauf und runter gedudelt wird.

        Dagegen finde ich, hat sich die Ska-Szene doch eher im Hintergrund abgespielt, oder? Und Acid war noch belangloser und uninteressanter als der Eurodance-Mist aus den 90ern. Aber vielleicht kommt in den Dokus ja auch mehr, als im Ankündigungstext steht. Ich bin gespannt.
      • am via tvforen.de

        > Ich denke nur, wenn man eine Doku-Reihe über die
        > 80er-Jahre mit Schwerpunkt auf Musik und
        > Subkultur macht, kann man am Metal eigentlich
        > nicht vorbei, zumal gerade zwei deutsche
        > Hardrock/Heavy Metal - Bands - namentlich die
        > "Scorpions" und "Helloween" - damals dermaßen
        > hoch im Kurs lagen, dass sie sogar international
        > beträchtlichen Erfolg hatten. Eine entsprechende
        > Jugendkultur gab es ebenfalls.
        >
        Was bitte ist an den Scorpions Hardrock/HeavyMetal??? Das ist - mit Verlaub - bestenfalls Rock, eher aber Soft-Rock.

        Aber dennoch bin ich mit Dir einer Meinung wenn Du sagst, dass Heavy Metal wichtiger Teil der Jugendbewegung der 1980er Jahre war.

        Und die Dokus hören sich in jedem Fall interessant an. Leider nur sechs Folgen, man hätte durchaus mehr Genres finden können, die dieses Jahrzehnt prägten.


        www.musicmonster.fm
      • am via tvforen.de

        julie.regen schrieb:
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        > Was bitte ist an den Scorpions
        > Hardrock/HeavyMetal??? Das ist - mit Verlaub -
        > bestenfalls Rock, eher aber Soft-Rock.
        >
        > Aber dennoch bin ich mit Dir einer Meinung wenn Du
        > sagst, dass Heavy Metal wichtiger Teil der
        > Jugendbewegung der 1980er Jahre war.

        Ich müsste mich doch sehr täuschen, wenn die Scorpions in den 80ern nicht unter die Rubrik Hardrock gefallen wären (so wie sie in den 70ern noch zum Krautrock gezählt wurden). Man darf das eben nicht unbedingt an "Wind of Change" messen. Mit "Big City Nights" , "Rock you like a Hurricane" oder "Blackout" hatten die durchaus ein paar ordentliche Bretter am Start.

        Das selbe gilt für den heutigen Pop-Rock-Softie Bon Jovi. Zu "Slippery when wet" - Zeiten war das astreiner Hardrock.
      • am via tvforen.de

        julie.regen schrieb:
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        > >
        > Was bitte ist an den Scorpions
        > Hardrock/HeavyMetal??? Das ist - mit Verlaub -
        > bestenfalls Rock, eher aber Soft-Rock.



        Moooooment !
        http://www.uffmusik.de/smilies/lehrer.gif


        Die Scorpions gehörten in den 80 er Jahren zu den erfolgreichsten und besten Heavyrock Gruppen weltweit,von Softrock (nun ja bis auf ein paar schöne Balladen) wurde da immer Vollgas gegeben.Alben wie "Lovedrive" "Animal Magnetism" "Blackout" und "Love at First Sting" müssen ja vollkommen an dir vorbei gegangen sein,oder hast du halt nur "Wind of Change" gekannt ? Dann läßt sich das entschuldigen :o)


      • am via tvforen.de

        Hier spricht der Fachklaus! :-)
      • am via tvforen.de

        Und recht hat er! Dieses "Wind of Schnarch" war damals für mich das Ende einer wirklich geilen Rockband, wenn ich schon dieses blöde Intro-geflöte höre krieg ich ne Krise. Leider definieren sich sogar die Scorpions selbst nur noch über diesen Song und die zeit danach....

        Gruss/Huk
      • am via tvforen.de

        Hinzundkunz schrieb:
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        > Und recht hat er! Dieses "Wind of Schnarch" war
        > damals für mich das Ende einer wirklich geilen
        > Rockband, wenn ich schon dieses blöde
        > Intro-geflöte höre krieg ich ne Krise. Leider
        > definieren sich sogar die Scorpions selbst nur
        > noch über diesen Song und die zeit danach....
        >
        > Gruss/Huk

        Vor allem lässt Klaus Meine ja leider auch kaum eine Gelegenheit aus, sein Gesicht bei jeder noch so dummen Retro-Show in die Kamera zu halten und sich mit seiner Geschwätzigkeit und dem ewigen "Im Ausland sind wir erfolgreich, warum hier nicht?" - Geheule zum Affen zu machen. Gespielt wird dann natürlich wie immer "Wind of Change". Wo ich zugeben muss, dass ich den Song an sich sogar mag - nur dass er eben mittlerweile totgedudelt worden ist.

        Aber in den 80ern, da waren die Scorpions cool - ob man es glaubt oder nicht ;) .
      • am via tvforen.de

        Logan5 schrieb:
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        > Hinzundkunz schrieb:
        > --------------------------------------------------
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        > > Und recht hat er! Dieses "Wind of Schnarch"
        > war
        > > damals für mich das Ende einer wirklich geilen
        > > Rockband, wenn ich schon dieses blöde
        > > Intro-geflöte höre krieg ich ne Krise. Leider
        > > definieren sich sogar die Scorpions selbst nur
        > > noch über diesen Song und die zeit danach....
        > >
        > > Gruss/Huk
        >
        > Vor allem lässt Klaus Meine ja leider auch kaum
        > eine Gelegenheit aus, sein Gesicht bei jeder noch
        > so dummen Retro-Show in die Kamera zu halten und
        > sich mit seiner Geschwätzigkeit und dem ewigen
        > "Im Ausland sind wir erfolgreich, warum hier
        > nicht?" - Geheule zum Affen zu machen. Gespielt
        > wird dann natürlich wie immer "Wind of Change".
        > Wo ich zugeben muss, dass ich den Song an sich
        > sogar mag - nur dass er eben mittlerweile
        > totgedudelt worden ist.

        Wunderbar Logan5,DAS Posting hätte von mir sein können :o)
        >
        > Aber in den 80ern, da waren die Scorpions cool -
        > ob man es glaubt oder nicht ;) .

        Cool ? Sie waren unlaublich gut für eine deutsche Band die erstklassigen Heavy Rock gemacht hat :o)
      • am via tvforen.de

        Jediklaus schrieb:
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        >> Cool ? Sie waren unlaublich gut für eine deutsche
        > Band die erstklassigen Heavy Rock gemacht hat :o)

        Unbedingt waren sie das. Ich mag die alten Sachen von denen nach wie vor. Die Neueren finde ich nicht mehr so interessant.

        Ganz im Gegensatz zu Helloween, die zwar in den 80ern schon ganz groß waren, die ich aber auch heute noch sehr gerne mag.

        Aber ich glaube, wir schweifen ein wenig ab, oder? ;)

        Jedenfalls sollte eine Doku über die 80er den Metalbereich nicht ignorieren.
      • am via tvforen.de

        Logan5 schrieb:
        -------------------------------------------------------
        > Jediklaus schrieb:
        > --------------------------------------------------
        > -----
        > >> Cool ? Sie waren unlaublich gut für eine
        > deutsche
        > > Band die erstklassigen Heavy Rock gemacht hat
        > :o)
        >
        > Unbedingt waren sie das. Ich mag die alten Sachen
        > von denen nach wie vor. Die Neueren finde ich
        > nicht mehr so interessant.
        >
        > Ganz im Gegensatz zu Helloween, die zwar in den
        > 80ern schon ganz groß waren, die ich aber auch
        > heute noch sehr gerne mag.


        Auch das sehe ich genauso ! Helloween haben immer ihren Stil behalten und gepflegt,die Scorps hingegen sind Mainstreamrocker geworden das mit dem was sie früher gemacht haben absolut nichts mehr zu tun hat,na ja was solls ich habe der Band eh schon lange den Rücken gekehrt.Und was war ich früher ein großer Fan von denen :o)


        > Aber ich glaube, wir schweifen ein wenig ab, oder?
        > ;)

        Das ist egal,wenn eh sons keiner hier kommt um über die "Welcome to the Eighties" kommt dann darf man doch auch mal kurz abschweifen um über die Musik der Zeit zu reden :-D
        >
        > Jedenfalls sollte eine Doku über die 80er den
        > Metalbereich nicht ignorieren.

        Auf keinen Fall,und ich werde den Verantwortlichen mal einen Meckerbrief schreiben :-D


        ;o)
      • am via tvforen.de

        Jediklaus schrieb:
        -------------------------------------------------------
        > Auf keinen Fall,und ich werde den Verantwortlichen
        > mal einen Meckerbrief schreiben :-D
        >
        >
        > ;o)

        Ein guter Plan ;).
        Aber wer weiß, vielleicht kommt da ja doch noch was.
        Und wehe, wenn nicht :) .
      • am via tvforen.de

        Okeeeeeeeeee
        ich geb zu ich hab mich in meinem Kommentar sehr auf die Hits beschränkt. Sorry.
        Aber stimmt schon, innen achzigern fiel auch Bon Jovi und Guns'n'Roses in die Hardrock-Schiene. Und jetzt, softer gehts ja kaum.

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