SWR und SR erweitern ihre Kooperation
Zusammenführung der Archive
Michael Brandes – 27.09.2011, 17:03 Uhr

Der Südwestrundfunk (SWR) und der Saarländische Rundfunk (SR) wollen ihre Kooperation weiter vertiefen. Nächster Schritt ist die Zusammenführung der Senderachive.
Die Archive sollen künftig in gemeinsamer Regie betrieben werden, haben die beiden Intendanten der Sender, Peter Boudgoust und Thomas Kleist, jetzt vereinbart. Ziel sei es, mit einer gemeinsamen Organisationseinheit die Effizienz zu steigern, Synergieeffekte zu schaffen und auf diese Weise Geld zu sparen. Bis Februar 2012 wird eine Vorlage für die Verwaltungsvereinbarung erarbeitet. Anschließend werden die Aufgaben auf die Standorte Baden-Baden, Stuttgart, Mainz und Saarbrücken aufgeteilt. Auf die Beschäftigungsverhältnisse bei beiden Sendern soll die neue Kooperation keinen Auswirkungen haben.
„Das ist ein kleiner Meilenstein auf dem bisher schon sehr erfolgreich beschrittenen Weg einer sehr engen, partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Südwestrundfunk und Saarländischem Rundfunk“, so SWR-Intendant Boudgoust. Er sieht einen weiteren Beleg dafür, „dass wir es ernst meinen mit den angestrebten arbeitsteiligen Kooperationen unter den ARD-Sendern, die wir während unserer ARD-Vorsitzzeit in den vergangenen beiden Jahren angestoßen haben.“ Jeder in der Infrastruktur eingesparte Euro soll dem Programm zugute kommen.
„Kooperation statt Fusion“ sei das Motto der engen Zusammenarbeit, so SR-Intendant Kleist. Beispiele wie die Kooperationen beim gemeinsamen Dritten Fernsehprogramm oder beim Jugendradio belegen seiner Ansicht nach den Willen beider Sender, im Sinne der Gebührenzahler effizient und effektiv zusammen zu arbeiten. „Dies wird beim Thema Archive nicht anders sein“, glaubt Kleist.