Sixx statt 9live: Frauensender im analogen Kabelnetz

Mit einem zehnminütigen ‚Best of‘-Video verabschiedete sich 9live heute von seinem vermeintlichen Stammpublikum. Um 12:00 Uhr mittags wurde der Quizsender abgeschaltet. Auf dem TV-Bildschirm informiert zur Zeit eine Texttafel: „Das Programm 9live stellt seinen Sendebetrieb ein. Vielen Dank für Ihre Treue.“

Vom endgültigen Aus profitiert der Frauensender Sixx. Über die bisherige Frequenz von 9live ist Sixx ab heute auch im analogen Kabelnetz von Kabel Deutschland zu empfangen. Zusätzlich wurde auch mit dem Kabelnetzbetreiber Unitymedia, der die Kunden in NRW und Hessen versorgt, eine entsprechende Vereinbarung getroffen.

Der Frauensender steigert durch die analoge Einspeisung seine technische Reichweite auf 30 Millionen TV-Haushalte. „Sixx hat sich innerhalb eines guten Jahres sehr gut bei den Zuschauern und vor allem Zuschauerinnen etabliert“, kommentiert Geschäftsführerin Katja Hofem-Best. „Wir freuen uns sehr, dass wir unsere aktuelle Kampagne ‚sixx für alle‘ mit dem schnellen Ausbau der technischen Reichweite untermauern und in den nächsten Tagen in 80 Prozent der TV-Haushalte empfangbar sind.“ In einigen Kabelnetzen wird Sixx allerdings nicht 24 Stunden täglich zu sehen sein, da sich der Frauensender den Kanal mit einem weiteren Sender teilen muss.

Bislang war Sixx lediglich über Satellit, in fast allen digitalen Kabelnetzen sowie in verschiedenen IPTV-Angeboten empfangbar. Im analogen Kabelnetz war Sixx nur über Kabel BW in Baden-Württemberg und in den unabhängigen Netzen der Tele Columbus Gruppe vertreten. Über DVB-T ist der Frauensender in Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Berlin empfangbar.

Der ehemalige Quizsender 9Live, der wie Sixx zur ProSiebenSat.1-Gruppe zählt, hatte seine fragwürdigen Gewinnspielsendungen bereits zum 1. Juni eingestellt. Mit einem Mix aus kurzfristig angekündigten Serien plus ‚Astro TV‘ und Artverwandtem wurde der Sender noch gut zwei Monate lang künstlich beatmet, während die ProSiebenSat.1-Gruppe bestrebt war, Sixx als Nachfolger im analogen Kabelnetz zu positionieren (fernsehserien.de berichtete).