Reederei entlässt „Traumschiff“-Kapitän

Zwar lässt das ZDF sein „Traumschiff“ in der Regel nur zum Jahreswechsel über den Bildschirm schippern, aber für Schlagzeilen sorgt die Erfolgsserie in diesem Jahr besonders oft. Neben der Meldung, Sascha Hehn werde die Rolle des Kapitäns übernehmen, wurde zunächst befürchtet, das Schiff werde bald unter maltesischer Flagge fahren (fernsehserien.de berichtete). Dann meldete Bild, es werde womöglich nach Korea verkauft. Schließlich heißt es jetzt ganz offiziell seitens der Reederei Deilmann, dass man sich „wegen wiederholter Illoyalität“ von Kapitän Andreas Jungblut getrennt habe.

„Ein Kapitän ist der vertrauensvolle Vertreter der Reederei auf einem Schiff. Diesem Anspruch ist Andreas Jungblut in wiederholten Fällen nicht gerecht geworden. Wir haben uns sehr darum bemüht, wieder auf Kapitän Jungblut zuzugehen. Leider kam es in den vergangenen Tagen jedoch zu erneuten Vertrauensbrüchen. Wir haben uns deshalb entschlossen, uns von ihm zu trennen“, so Konstantin Bissias, Geschäftsführer der Reederei. Die Nachfolge wird der 45-jährige Elmar Mühlebach antreten, der die MS Deutschland ab sofort im Wechsel mit Kapitän Andreas Greulich steuert.

Bissias betonte den Willen, „dass die ‚Deutschland‘ das deutsche Traumschiff bleibt.“ Hierzu gebe es einen umfangreichen Zwei-Jahres-Plan, der in den kommenden Wochen vorgestellt werden soll und mit dem man die Zukunft der ‚Deutschland‘ als einzigem Kreuzfahrtschiff unter deutscher Flagge sichern wolle.

Andreas Jungblut arbeitete 27 Jahre für Deilmann und steuerte davon 13 Jahre die ‚Deutschland‘. Mutmaßlich haben seine kritischen Äußerungen zur geplanten Ausflaggung sowie zum möglichen Verkauf an eine koreanische Reederei bei Deilmann zur Entscheidung über die Entlassung beigetragen.