Das Paramount Network trennt sich von „Heathers“. Der US-Kabelsender, der bis vor kurzem unter Spike TV firmierte, hatte die Premiere der schwarzhumorige Dramedy zuletzt von Anfang März auf Mitte Juli verschoben. Dem folgte laut Hollywood Reporter nun der komplette Verzicht auf die Ausstrahlung des Formats, das auf dem gleichnamigen Film aus dem Jahr 1988 basiert. Hierzulande ist er auch bekannt unter dem Titel „Lethal Attraction“.
„Heathers“ sollte eigentlich am 7. März auf Paramount Premiere feiern, wobei die Auftaktfolge bereits als Preview online veröffentlicht worden war. Angesichts eines Amoklaufs an einer Highschool in Parkland, bei dem mit 17 Todesopfern ein trauriger neuer Opfer-„Rekord“ aufgestellt wurde, beschloss der Sender dann, die Premiere zu verschieben. Dann kam die Schießerei an der Santa Fe Highschool am 18. Mai, bei der acht Schüler und zwei Lehrerinnen ermordet wurden.
Inzwischen hat Paramount der Mut im Bezug auf „Heathers“ wohl vollkommen verlassen, zudem es in der düsteren Satire-Serie um Waffen, Ausgrenzung und Gewalt an einer Highschool geht. So trafen die Verantwortlichen des Senders und des Mutterkonzerns Viacom nun die Entscheidung, das Format auf keiner seiner Plattformen auszustrahlen. Dennoch sucht Viacom gemeinsam mit der Produktionsfirma Lakeshore Entertainment nach einem neuen Zuhause für die zehnteilige erste Staffel.
„Heathers“ ist als Anthologie konzipiert und soll in jeder Staffel eine in sich geschlossene Geschichte erzählen. In der Auftaktstaffel wird es, genau wie im Originalfilm, Veronica Sawyer (Grace Victoria Cox) mit einer gemeingefährlichen Gruppe von „Heathers“ zu tun bekommen – damals verkörperte Winona Ryder die Hauptfigur, die auf eine Clique aus drei biestigen Mädchen traf, die allesamt den Vornamen Heather trugen. Anstatt der beliebten „All-American Girls“ aus dem Film sind hier inzwischen eine Gruppe ehemaliger Außenseiter die „Herrscher“ ihrer Highschool, die mit Bullying-Taktiken Angst unter ihren Mitschülern verbreiten.
