Nudelkauf ist Vertrauenssache

Die beliebtesten TV-Werbestars

Jutta Zniva – 18.01.2006

Ein Ranking der beliebtesten und vertrauenswürdigsten TV-Stars in der Werbung veröffentlicht die Medienzeitschrift „Horizont“ in ihrer Donnerstagausgabe. Jauch ist Sieger, Bohlen Letzter – und Harald Schmidt ist erstaunlicherweise nur irgendwo dazwischen.

Die rund 2000 vom Marktforschungsinstitutes Imas befragten Zuschauer reihten die Testimonials nach Sympathie wie folgt: Günther Jauch hält Platz Eins. Er wurde von 69 Prozent der Befragten als Sympathieträger bewertet. Werbung mit Ex-Tennissprofi Steffi Graf gefällt 58 Prozent. Thomas „Haribo“ Gottschalk mögen 56 Prozent. Der „Wetten, dass …?“-Moderator ist seit 1991 Werbegesicht der Süßwarenfirma. Er kam übrigens jüngst für das „längste Werbeverhältnis zwischen einem Testimonial und einem werbetreibenden Unternehmen“ ins Guinness-Buch der Rekorde. Mario Adorf kam auf 54 Prozent.

Nur 36 Prozent der Deutschen halten Harald Schmidt für eine sympathische Werbefigur. Schlechtere Werte erzielten nur Boris Becker, Oliver Pocher und Dieter Bohlen.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Wenn ich etwas kaufe vertraue ich meinem Geschmack und nicht dem "Geschmack" von irgendeinem Promi.
    Was sich derjenige aus seinem Produkt macht ist mir sowas von Egal.
    • am via tvforen.de

      Genau so ist es. Mir bekannte Produkte, die ich nicht mag, können noch so oft beworben werden, ich kaufe sie nicht.

      Wenn ich jedoch einkaufen gehe, sehe ein neues Produkt, für das Schauspieler XY Werbung macht, habe ich einen Wiedererkennungseffekt und lasse mich vielleicht dazu verführen, es auszuprobieren. Das kann, muss aber nicht mit demjenigen zusammenhängen, der es bewirbt. Auch Werbung ohne Prominenz hat den Effekt, man muss sie nur lange und oft genug bringen.

      Hat mal jemand untersucht, ob eine Werbefigur auch schädlich für ein bekanntes Produkt war? Hat Bohlen z. B. "Müller-Milch" oder dem "Makro-Markt" geschadet? Schaden in Form von Umsatzrückgang oder zumindest Stagnation in den Umsätzen?
      • am via tvforen.de

        Paula_Tracy schrieb:
        >
        >
        > Hat mal jemand untersucht, ob eine Werbefigur auch schädlich
        > für ein bekanntes Produkt war? Hat Bohlen z. B.
        > "Müller-Milch" oder dem "Makro-Markt" geschadet?

        Nein, im Falle des Makro-Marktes war Bohlen als Werbefigur außerordentlich erfolgreich darin, die Marke überhaupt bekannt zu machen. Er sollte keine Produkte verkaufen, den Absatz also nicht fördern, sondern den relativ unbekannten und irgendwie beliebigen Namen "Makro-Markt" als Konkurrenz zu den wirklich großen Anbietern in den Hinterkopf der Leute bringen. Und das hat er geschafft, obwohl er zu dieser Zeit (vor knapp einem Jahr gab es schon mal eine Welle von ähnlichen "Untersuchungen" über Promis in der Werbung) bereits als "verbrannt" galt.

        Als also damals Bohlen zum Star gewählt wurde, den man am wenigsten gern in einer Werbung sieht, gab es auch hämische Bemerkungen seitens der Journaillie gegenüber dem "Makro-Markt". So nach dem Motto, anscheinend hätten sie mit ihrer Wahl wohl ins Klo gegriffen und viel Geld für nix ausgegeben. Woraufhin ihnen der MaMa erklärte, sie hätten mit Bohlen genau das erreicht, was sie erreichen wollten.

        Übrigens: Schmidt und Jauch wurden vor einem Jahr in der Rubrik "Stars, die für zu viele Produkte werben" gleich als erstes genannt.
      • am via tvforen.de

        Ja, das glaube ich. Um eine Marke bekannt zu machen, ist Bohlen genau der Richtige. Insofern eine gute Wahl, dafür muss man nicht sympathisch sein.
    • am via tvforen.de

      Kann das denn wirklich sein???
      Ich meine, ich frage mich das ständig seit es um "Schleichwerbung" geht und jetzt bei diesem Werberanking frage ich mich das wieder.
      Und um beim Betreff zu bleiben formuliere ich es pastamäßig:
      Soll das tatsächlich wahr sein, dass es Leute gibt, die morgen in den Supermarkt stiefeln und vor dem Pasta-Regal nach Barilla greifen, nur weil die Steffi Graf das Zeug gestern abend in der Werbung gelöffelt hat?!

      'tschuldigung, aber das begreife ich nicht.
      Oder bin ich ein absolut seltener Einzelfall, weil ich mich eben nicht von Promis, die werben, dazu verführen lasse etwas davon auch zu kaufen - es sei denn, ich will das Zeug sowieso haben?!

      Mein z.B. Lieblingsschauspieler kann sich im Werbespot z.B. Pepsi light so lange in den Hals schütten und dazu seufzen wie guuuut das Gebräu ist - ich kaufe es deshalb trotzdem nicht, weil ich Pepsi light nicht mag.
      Oder man kann in einem Film mit ihm die Filmküche mit Pepsi light deutlich sichtbar vollpflastern - danke, nein.

      Nee, ich begreife irgendwo nicht, dass sich offenbar viele Leute absolut von Werbung beeinflussen lassen.
      • am via tvforen.de

        Darum geht es auch überhaupt nicht.
        Würdest du auf Cola light stehen, dann würde dir u.U. das Produkt zuerst in den Warenkorb fallen, dass dir am bekanntesten ist. Hast du ein Produkt noch nie probiert, dir "klebt" aber ständig die Werbung dafür vor Augen, dann greifst du eher zu, als wenn du noch nie was davon gehört hast.
        Jeder -auch ich- geht immer davon aus, dass Werbung einen in keiner Weise tangiert. Ich glaube aber kaum, dass auf dieser Welt im Sekundentakt Milliarden für Werbung ausgegeben wird, wenn es da nicht nachweisbar konsumsteigernde Wirkungen gibt.
    • am via tvforen.de

      Vollkommen sinnlos diese Rangliste. Die Werbeschaffenden interessiert wohl in erster Linie die Akzeptanz des Werbeträgers in der zu bewerbenden Zielgruppe.
      Nicht selten werden Produkte eine gewisse Zeit nur für eine ganz bestimmte Klientel beworben, für die dieses Produkt bis dato noch nicht so attraktiv war.
      Der typische Media Markt Kunde fährt nach meiner Einschätzung auch voll auf Pocher ab. Und das beispielsweise Harald Schmidt die Nation spaltet in solche, die ihn vergöttern und solche, die in bescheuert finden, ist keine Neuigkeit. Da muten mir die 36 % glatt schon wie eine Sensation an.

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