Erzählungen über kometenhafte Aufstiege und umso brutalere Abstürze erfreuen sich seit jeher großer Beliebtheit. Erst recht, wenn es sich um Geschichten aus dem wahren Leben handelt. Eine solche schildert nun auch das neue Netflix-Drama „The Altruists“, das von Michelle und Barack Obamas Produktionsfirma Higher Ground Productions auf den Weg gebracht wird.
Im Mittelpunkt stehen darin die schlagzeilenträchtigen Entwicklungen rund um die Kryptobörse FTX, die im November 2022 Insolvenz anmelden musste. Deren Mitgründer Sam Bankman-Fried wird in der Serie gespielt von „Masters of the Air“-Darsteller Anthony Boyle, während die schon mehrfach von Netflix engagierte Julia Garner („Ozark“ und „Inventing Anna“) Sams frühere Geschäftspartnerin und Lebensgefährtin Caroline Ellison verkörpert.
„The Altruists“ will nachzeichnen, wie Bankman-Fried und Ellison, zwei ungemein idealistische, hochintelligente und ehrgeizige junge Menschen, das globale Finanzsystem im Handumdrehen umzukrempeln versuchten und sich dabei gegenseitig verführten, rund 8 Milliarden Dollar verschwinden zu lassen. Kurz nach dem Zusammenbruch seines Firmenimperiums wurde Bankman-Fried, ein bekennender Veganer und Anhänger der Idee des Effektiven Altruismus, unter anderem wegen Betrugs zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Ellison, Ko-Geschäftsführerin des mit FTX verbundenen Handelsunternehmens Alameda Research, sagte im Prozess gegen ihren ehemaligen Partner aus, nachdem sie sich selbst in Bezug auf andere Anklagepunkte schuldig bekannt hatte.
Die Netflix-Serie ist übrigens nicht das einzige Projekt, das sich mit dem FTX-Fall befasst. Lena Dunham beispielsweise arbeitet im Auftrag von Apple und A24 an einem Drehbuch für einen Spielfilm. Bereits kurz nach dem Niedergang der Kryptobörse gab Amazon Prime Video grünes Licht für eine Miniserie der Produktionsfirma der Brüder Joe und Anthony Russo. Dokumentarisch geht unter anderem Mark Wahlbergs Unternehmen Unrealistic Ideas dem Ganzen auf den Grund.
