„Musikantenstadl“: Andy Borg erhält Schuss vor den Bug vom SRF-Chef

Dass sich ein Moderator für den Erhalt der eigenen Sendung einsetzt, sollte eigentlich kaum Grund zur Überraschung bieten. Dennoch sind die Bemühungen Andy Borgs um eine Fortsetzung des „Musikantenstadl“ über 2015 hinaus bei den Verantwortlichen des Schweizer Fernsehens SRF nicht gerade wohlwollend aufgenommen worden.

„Sehr ungeschickt“, nannte SRF-Unterhaltungschef Christoph Gebel Borgs Facebook-Appell vom 30. Oktober im Gespräch mit den Schweizer Fernsehzeitschriften Tele und TV Star. Mehr noch: „Auf diese Weise vorzupreschen, in einer Zeit, in der Entscheidungen noch nicht gefällt sind, hat der Sache sicher nicht genützt“. Gebel betonte zwar, dass man aus Schweizer Sicht noch immer großes Interesse an einer Fortsetzung habe, aber „die Show müsste dringend in eine neue Zeit geführt werden“. Entsprechend müsse man überlegen, „wie die Show danach klingen soll, wie sie aussehen könnte – und nicht zuletzt, wer sie moderiert“.

Zuletzt hatte auch ORF-Chef Alexander Wrabetz der ARD eine Modernisierung des „Musikantenstadls“ vorgeschlagen, zumal ORF und SRF nicht in der Lage seien die Eurovisionssendung alleine zu produzieren (fernsehserien.de berichtete). Daneben hoffen die Verantwortlichen mit einer Überarbeitung der Sendung das Durchschnittsalter der Zuschauer, das inzwischen bei 68 Jahren liegt, zu senken.

Eine Entscheidung über das neue ORF-Konzept und somit eine mögliche Fortsetzung soll erst im Frühjahr 2015 fallen. Bis dahin muss Andy Borg weiterhin nicht nur um die Zukunft des „Stadls“, sondern nach den Äußerungen der Schweizer Kollegen wohl auch ganz akkut um seinen eigenen Job als Moderator bangen.