„Manhattan“: Zweite Staffel startet bei WGN America im Oktober

Serie holt erste Emmy-Nominierung für Sender

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 17.07.2015, 14:00 Uhr

„Manhattan“ – Bild: WGN America
„Manhattan“

Beim Sender WGN America ist die Freude erstmal groß, denn der Sender konnte gestern seine allererste Emmy-Nominierung erhaschen. Etwas gedämpft dürfte die Stimmung haben, dass es die Ehrung „lediglich“ für den Vorspann der Serie „Manhattan“ gegeben hat, nicht etwa für die schauspielerische Leistung oder ein Drehbuch.

Staffel 2 von „Manhattan“ wird am 13. Oktober ihre Premiere feiern. Die Serie handelt von der Entwicklung und vom Bau der ersten Atombombe durch die USA während des zweiten Weltkriegs, dem sogenannten Manhattan Project. Unter strenger Geheimhaltung in einem abgesperrten Bereich müssen die Wissenschaftler mit der Verantwortung und auch der Geheimhaltungspflicht gegenüber den eigenen Familienmitgliedern zurecht kommen, denn die Angst vor sowjetischen Spionen ist groß.

Die erste Staffel der nur lose auf realen Ereignissen beruhenden Serie (diverse berühmte Figuren wurden ausgespart) erhielt das Lob der amerikanischen Fernsehkritiker. Während die Horror-Serie „Salem“ als unterhaltsame Pop-Kultur größeren Zuschauerzuspruch einheimsen konnte, gilt „Manhattan“ als anspruchsvollere Dramaserie, mit der der Sender WGN America ein kreatives Ausrufezeichen setzte.

Lionsgate Television, Skydance Television und Tribune Studios stehen hinter „Manhattan“. Hauptrollen spielen John Benjamin Hickey, Olivia Williams, Ashley Zukerman, Rachel Brosnahan, Daniel Stern, Katja Herbers, Harry Lloyd, Alexia Fast, Christopher Denham, Michael Chernus und Neuzugang William L. Petersen.

WGN America entstand aus einem amerikanischen Lokalsender in Chicago. Dank des Erwerbs der Übertragungsrechte für die Spiele der beliebten Profi-Sport-Teams Chicago Bulls, White Sox und Blackhawks erlangte der Sender Zugang zu diversen Kabel- und Satelliten-Netzen, sendete als sogenannte Superstation aber in über die gesamten USA nur einen Feed (anders als die „Kabel-Networks“, wo es mehrere Feeds gibt, die jeweils an die lokale Uhrzeit angepasst sind). Im Jahr 2014 erfolgte durch den Besitzer Tribune Media die Umwandlung in einen Kabelsender (Tribune war zuvor nicht im landesweiten Fernsehgeschäft vertreten). Gleichzeitig wurden die ersten Eigenproduktionen beauftragt.

Der Emmy-nominierte Vorspann:

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