Liebe Kolleginnen & Kollegen!
Es gibt ein neues ARD-Reportagenformat
Jutta Zniva – 17.03.2006
Von „Schlamperei“ und „Stillstand“ im Bereich der eigenproduzierten Dokumentationen und Reportagen hatte ARD-Chefredakteur und Politik-Koordinator Hartmann von der Tann kürzlich in einem halboffenen Brief gesprochen. Das offenbar interne Schreiben war – wohl nicht ganz gewollt – in die Medien gelangt. Und siehe da: Nun wird bereits, wie heute bekannt wurde, an einem neuen Reportageformat gearbeitet.
Der mit „Liebe Kolleginnen und Kollegen“ eingeleitete Brief Hartmann von Tanns, der in mehreren Medien abgedruckt worden war, hatte durch seine deutliche Sprache für Aufsehen gesorgt. Der ARD-Dokumentation am Montag fehle es z.B. an „Akzeptanz beim Publikum“. Planung und Platzierung der Themen seien „unbefriedigend“, zuviele und zu schlechte Dokus würden angemeldet, die dann zudem oft zu billig produziert würden. In der Programmpolitik gebe es „fatale Irrtümer“.
Erst kürzlich, so war im Brief kurioserweise für alle Welt zu lesen gewesen, habe es wieder einen Fall von „Schlamperei“ gegeben, bei der „trotz endloser Vorbereitungszeit“ der erste Teil einer Reihe nur „mit Mühe bis zur Pressekonferenz fertig war“. Von Tann, der im Juni 2006 in den Ruhestand geht, zum Motiv seiner unverblümten, kritischen Worte: „Alte Männer haben nichts mehr zu verlieren“.
Nun erklärte ein Sprecher der ARD, die Chefredakteure und Kulturchefs der ARD-Anstalten hätten unter der Federführung des im Sommer scheidenden ARD-Chefredakteurs Hartmann von der Tann und seines Nachfolgers Thomas Baumann eine „kleine Gruppe“ gebildet, die eine Bestandsaufnahme der dokumentarischen Formate im Ersten vorlegen soll.
Weiters arbeitet die ARD bereits an einem neuen Reportagenformat, das auf dem Sendeplatz von „ARD-exklusiv“ am Mittwoch um 21:45 Uhr vermutlich im August starten wird. Bei der neuen Sendung, für die NDR, SWR und WDR kooperieren, soll es auch einen „Presenter“ geben: Die Autoren der Beiträge (in der FAZ wurden Rita Knobel-Ulrich, Thomas Leif und Georg Restle genannt) würden selbst auftreten und den Zuschauern ihre Reportagen nahe bringen.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
Laie am via tvforen.de
Monitor wurde auf 30 Minuten gekürzt.
Aber diese 30 Minuten haben es immer noch in sich.
Die Beiträge von gestern kann man auf der Monitor Seite ansehen.
http://www.wdr.de/tv/monitor/beitragsuebersicht.phtml?sid=143
Besonders interssant ist der Bericht über die Verbindungen der Allianz mit der Rentenkampagne der Bild-Zeitung. Und das Interview mit dem "Renteexperten" und Rürupp-Kommisionsmitglied Prof. Raffelhüschen (INSM-Botschfter) . der kurz danach auch bei "Berlin Mitte" zu sehen war.
(im Hintergrund eingeblendet, alle Versicherungsunternehmen, von denen er Honorare bezieht oder bei denen er im Aufsichtsrat sitzt)
)-: